Interview

Produkte & Lösungen

30.11.23

Zukunftsmodell Digitale ­Totalprothetik

Kooperation: Metaux Precieux und Vita Zahnfabrik

dd Redaktion

Die Digitalisierung in der Zahntechnik entwickelt sich rasant. Neueste Entwicklungen verbessern den Workflow immer mehr und erhöhen nachweislich die Wirtschaftlichkeit. Frei nach dem Motto „Die Welt von morgen – heute vorausgedacht“ ist Metaux Precieux dabei nicht nur Fachhändler, sondern vielmehr praxisorientierter und digitaler Berater über den gesamten zahntechnischen Workflow. Das gilt jetzt auch für die digitale Totalprothetik. Im Interview berichten Andreas Schmidt und Andreas Aulenbach über die neue Ergänzung des Portfolios um den digitalen total- und teilprothetischen Workflow mit Vita Vionic Solutions.

Wie kam es zur Kooperation?
Andreas Schmidt:
Vita Zahnfabrik und Metaux Precieux stehen zu verschiedenen Themen schon seit geraumer Zeit in Kontakt. Aus heutiger Sicht würde ich unsere Kooperation als „perfect match“ bezeichnen. Metaux Precieux bildet den kompletten digitalen Workflow für die Zahntechnik ab und ist in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz aktiv. Die letzte Lücke digitale Total- und Teilprothetik konnten wir jetzt mit Vita Vionic Solutions schließen. Vita hat historisch gewachsene Expertise in diesem Bereich und ist deswegen für uns der optimale Kooperationspartner.
Andreas Aulenbach: Ja, was digitale Prothetik angeht, seid ihr bei uns genau richtig. Denn Vita Zahnfabrik heißt unser ­Unternehmen nicht umsonst. Vita ist seit vielen Jahrzehnten Marktführer für Konfektionszähne in Deutschland. Als prothetischer Pionier agieren wir seit fast 100 Jahren und haben in dieser Zeit Standards gesetzt. Der Vita Farbstandard hat sich beispielsweise in Praxis, Labor und Industrie etabliert. Die richtige Farbrezeptur findet sich in all unseren Produkten wieder. Das gilt natürlich auch für unsere digitale Prothetik.

Welche Komponenten beinhaltet Vita ­Vionic Solutions?
Aulenbach:
Mit Vita Vionic Wax kann die Einprobe gemacht werden und aus der Vita Vionic Base Disc HI lassen sich definitive Prothesenbasen fertigen. Wahlweise kommt in die Alveolen der basal bereits eingekürzte und vorkonditionierte Konfektionszahn Vita Vionic Vigo oder ein subtraktiv gefertigter, individueller Zahnkranz aus der Vita Vionic Dent Disc multiColor. Beides wird über den präzisen Klebespalt mit hauchdünn aufgetragenem Vita Vionic Bond sauber und zeitsparend mit der Basis verbunden.
Schmidt: Das absolute Highlight für mich ist die neue Vita Vionic Dent Disc multiColor. Diese polychrome Kompositronde ermöglicht die individuelle Herstellung von abrasionsstabilen Prothesenzähnen beziehungsweise einem ganzen Zahnkranz in der gewohnten Qualität der VITA Premiumzähne. Die polychrome Kompositronde besteht nämlich auch aus der Microfiller Reinforced Polymermatrix und ist kompatibel zu den gängigen Frässystemen. Ein Meilenstein, um den Anwendern die funktionelle und ästhetische Freiheit zu geben, die sie sich wünschen.

Welche Voraussetzungen muss ein Dentallabor erfüllen, um digitale Totalprothetik zu fertigen?
Schmidt:
Aus Vita Vionic Solutions kann individuell die maßgeschneiderte Lösung für ein Labor ausgewählt werden. Wenn schon im digitalen Workflow gearbeitet wird, ist bereits alles da, was man braucht: ein Laborscanner, die 3Shape- oder exocad-Software, eine Milling Unit beziehungsweise ein 3D-Drucker. Die Prothesenbasis kann wahlweise gefräst oder gedruckt werden. Das Zahnmaterial kann entweder aus der Vita Vionic Dent Disc multiColor selber hergestellt oder der Konfektionszahn Vita Vionic Vigo verwendet werden.
Aulenbach: Mit der kostenfreien Datenbank Vionic Vigo wird nach der virtuellen Modellanalyse die Aufstellung des Konfektionszahns Vita Vionic Vigo per Knopfdruck vorgenommen. Der gebrauchsfertige Zahn Vita Vionic Vigo wird dann nur noch in die ausgearbeiteten Prothesenbasen eingeklebt. Zum anderen ermöglicht die kostenpflichtige Vita Vionic Digital ­Vigo Prothesenzahndatenbank zusätzlich zur Verwendung des Konfektionszahns auch den Export der Zahndaten, sodass die Vita Zähne auch aus der Vita Vionic Dent Disc multiColor gefräst werden können.

Manuell hergestellte Totalprothesen sind Unikate. Wie individuell sind digitale ­Totalprothesen?
Schmidt:
Mit Vita Vionic Vigo können dank der universellen Okklusalflächengestaltung im Seitenzahnbereich sieben verschiedene Aufstellkonzepte realisiert werden. Kein System bietet mehr. Auch ein Kreuzbiss und alle vier Bissklassen können versorgt werden. Die Seitenzähne können quadrantenweise angepasst, die Frontzähne einzeln ganz individuell positioniert werden. Im Rahmen der virtuellen Modellanalyse ist also alles möglich, was auch analog in Wachs möglich ist.
Aulenbach: Natürlich kann das individuelle Aufstellungsergebnis auch bei beiden Varianten einprobiert werden. Gerade bei einer totalprothetischen Erstversorgung ist dieser Schritt essenziell. Mit dem formstabilen und temperaturbeständigen Vita Vionic Wax kann die Einprobe entweder mit einem weißen Monoblock oder wie in der analogen Totalprothetik erfolgen. Die Basis wird dann aus rotem Wachs hergestellt, zu der die Zähne präzise passen.

Welche Vorteile sehen Sie gegenüber der manuellen Total- und Teilprothetik?
Schmidt:
Wir benötigen die Digitalisierung im Zahntechnikerhandwerk dringend, um mangelnde personelle Ressourcen zu kompensieren. Die Herstellung von digitalen Prothesen wird durch den Workflow mit Vita Vionic Solutions hocheffizient, ohne bei Ästhetik und Funktion Kompromisse eingehen zu müssen. Die Wirtschaftlichkeit ist ein wesentlicher Faktor. Der Materialkostenanteil mit Via Vionic Base Disc und Dent Disc multiColor liegt bei unter 100 Euro für eine 14er-Prothese.
Aulenbach: Die Standardisierung der Prozesse und die CAD/CAM-gestützte Fertigung bieten ganz neue Möglichkeiten. Die Maschinen können über Nacht laufen. Am nächsten Morgen wird nur noch ausgearbeitet und die Basis mit dem Zahnmaterial verbunden. Die subtraktiv gefertigten Basen passen präzise ohne Verzug und sind komplett auspolymerisiert. Die Okklusion stimmt, egal welches Aufstellungskonzept sich der Behandler wünscht. Eine Ersatzprothese kann auf Wunsch sehr wirtschaftlich gleich mitproduziert werden.

Metaux Precieux war nun auch wieder „on the Road again“?
Schmidt:
Gemeinsam mit Vita waren wir im November mit unserer Veranstaltungsreihe Go-To-Metaux Precieux: Vita Zahnfabrik erfolgreich unterwegs und haben in Hamburg, Köln, Stuttgart und Bad Säckingen das spannende Thema „Digitale Totalprothetik – das Zukunftsmodell!“ vorgestellt. Für 2024 laufen bereits die Planungen für eine Metaux Precieux Roadshow – hier wird Vita Vionic Solutions sicher einen wichtigen Part spielen… man darf gespannt sein!

www.vita-zahnfabrik.com
www.m-p.dental

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CADdent hat seine Fertigungsverfahren um die hochpräzise HYBRID-Fertigung ergänzt. Diese innovative Fertigungsmethode vereint die Vorteile des LaserMelting-Verfahrens mit der CNC-Technik, und ist somit ideal für teleskopierende sowie okklusal direkt verschraubte Arbeiten geeignet. Besonderes Augenmerk liegt bei der inhouse Weiterentwicklung des Fertigungsverfahren auf der Präzision, so kann CADdent nun eine durchgängige Vestibulärfläche mit einer Dicke von nur 0,4 - 0,5 mm realisieren. Zudem ist CADdent das einzige Fertigungszentrum in Deutschland, das die Bearbeitung von Titan im Hybrid-Verfahren anbietet.


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