Fachbeitrag

Technik

25.10.24

Bio-logisch versorgt

Oralen Galvanismus vermeiden: metallfreie Hybridversorgung auf Keramikimplantaten

Norbert Wichnalek, Lukas Wichnalek, Arbnor Saraci und Patricia Strimb

Die Biologische Zahnmedizin stellt den Patienten mit allen Konsequenzen in den Mittelpunkt jeder zahnmedizinischen und zahntechnischen Maßnahme. Mit dem Begriff „oraler Galvanismus“ wird das oft unterschätzte Phänomen beschrieben, dass die Kombination unterschiedlicher Metalle oder Legierungen im Mund elektrische Impulse auslöst, ähnlich einer Batterie. Dr. Gero ­Böthig aus der Bernrieder Praxis Dr. Dr. Michael Rak und das Team um Norbert Wichnalek vom Dentallabor Highfield.Design aus Augsburg haben eine ausgefeilte Herangehensweise entwickelt, um dieser Herausforderung zu begegnen und ihren Patienten die möglichst schonende Versorgung zu bieten. Im folgenden Beitrag erläutern sie ihr Konzept.

Ein Zufall brachte den italienischen Arzt, Anatomen und Naturforscher Luigi Aloisio Galvani 1780 zur Entdeckung des nach ihm benannten Galvanismus [1]. Schon längere Zeit hatte er Frösche untersucht, als er schließlich auf ein seltsames Phänomen stieß: „Ich sezierte einen Frosch und präparierte ihn und legte ihn auf einen Tisch, auf dem eine Elektrisiermaschine stand. Wie nun der eine von den Leuten, die mir zur Hand gingen, mit der Spitze des Skalpellmessers die inneren Schenkelnerven des Frosches zufällig ganz leicht berührte, schienen sich alle Muskeln an den Gelenken wiederholt derart zusammenzuziehen, als wären sie von heftigen Krämpfen befallen.“ [2] Galvani entdeckte durch seine Experimente die Kontraktion von Muskeln, wenn diese mit Kupfer und Eisen in Berührung kamen, wobei Kupfer und Eisen verbunden sein mussten. Unwissentlich hatte er einen Stromkreis aus zwei verschiedenen Metallen, einem Elektrolyten („Salzwasser“ im Froschschenkel) und einem „Stromanzeiger“ (Muskel) geschaffen.

Oraler Galvanismus – was hat es damit auf sich?
Das Spannungspotenzial von etwa drei Volt zwischen Titan und Gold führt zu unerwünschten Reaktionen. Dennoch werden Goldaufbauten immer wieder auf Titanimplantate gesetzt, obwohl diese Spannung negative Auswirkungen haben kann. Der dadurch entstehende Batterieeffekt kann unter anderem die Entstehung von Karies fördern sowie zu Knochenabbau, Kronenlockerungen und Veränderungen der Mundschleimhaut führen und so das Wohlbefinden des Patienten erheblich beeinträchtigen. Es kann Jahre dauern, bis der Zusammenhang zwischen den eingesetzten Materialien und den Beschwerden des Patienten festgestellt wird. Jahre, in denen die Lebensqualität bereits erheblich gelitten hat.

In den 1970er Jahren war Gold das bevorzugte Material in der Zahntechnik. Da Gold jedoch zu den teuren Edelmetallen gehört, entstanden zahlreiche goldhaltige Legierungen. Mit der Popularität von goldfreien Materialien wie Amalgam wurden dentale Defekte in großer Zahl behandelt. Dies führte zu einem bunten Mix von Metallen im Mund der Patienten. Gleichzeitig stiegen die Fälle von Unverträglichkeitsreaktionen auf verschiedene Metalle an.

Was jedoch niemand bedacht hatte: Die jeweils geprüfte Biokompatibilität galt für jede Legierung einzeln. Einfachste elektrochemische und physikalische Gesetze fanden jedoch keine Berücksichtigung: Zwischen verschiedenen Metallen finden elektrochemische Prozesse statt, wenn sie sich in einer leitenden Lösung wie Speichel befinden. Die Rede ist hier von Korrosion. Zwei unterschiedliche Metalle, verbunden mit einem elektrischen Leiter, dem Elektrolyt, ergeben ein elektrogalvanisches Element. Als idealer elektrischer Leiter gelten aufgrund der enthaltenen gelösten Salze der Speichel sowie die Gewebeflüssigkeit in der Mucosa und den Dentinkanälchen.

Galvanismus beschreibt die Umwandlung von chemischer Energie in elektrische Energie, die jeder von uns kennt, denn genauso funktioniert eine einfache Batterie. Die dabei entstehende Feldstärke (Electric Field Strength = EFS), ist von der Entfernung der unterschiedlichen Metalle/Legierungen abhängig. Hierbei werden der Anode, also dem Metall oder der Legierung mit dem geringerem Standardpotenzial E, Metallionen entzogen. Diese sind dann im Speichel als Halballergene (Haptene) gelöst und werden vom Körper auf dem Weg vom Mundraum in den Magen-Darm-Trakt aufgenommen. So können sie bei entsprechender Sensibilisierung allergische Reaktionen auslösen. Diese Vorgänge sind grundsätzlich seit Langem bekannt. Doch im Schnitt werden bei gerade einmal zehn Prozent der in Auftrag gegebenen Arbeiten die zu verwendenden Legierungen definiert. So liegt es in der Natur der Sache, dass irgendwann nicht mehr bekannt ist, welche einzelnen Metalle im Mundraum enthalten sind [3].

Zahnersatz aus Metall 
vs. Biokompatibilität
Es ist bereits seit den 1880er Jahren bekannt, dass als Folge der elektrochemischen Vorgänge die gefürchtete Sekundärkaries an Kronen- oder Füllungsrändern entstehen kann. In jüngerer Zeit wurde zudem nachgewiesen, dass sich bei üblichen Potenzialdifferenzen im Mund auch Zemente für Brücken oder Kronen, Zahnsubstanz sowie Implantatbeschichtungen auflösen [4]. Dem ist aber noch nicht genug. Bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts wissen wir, dass elektrochemische Prozesse Einfluss auf zum Beispiel Leukoplakien haben und die Entstehung von Plattenepithelkarzinomen begünstigen. Ebenso wurde in den vergangenen Jahren bestätigt, dass dauerhaft wirkende elektrische Felder Zellentartungen hervorrufen und das schon bei Feldstärken, die im Mundraum nicht ungewöhnlich sind. Weiterhin werden etwa 35 wichtige Gene zur körpereigenen Tumorbekämpfung schon bei geringeren Feldstärken herunterreguliert und somit in ihrer Wirkung geschwächt [5]. Zusammenfassend kann man festhalten, dass die Biokompatibilität infrage gestellt werden kann, sobald sich mehr als zwei unterschiedliche Metalle im Mund befinden – auch wenn beide für sich als biokompatibel getestet wurden.

Patientengesundheit im Fokus: Verzicht auf Materialmix
Bereits vor mehr als 30 Jahren hat der gemeinsame Bundesausschuss der Zahnärzte und Krankenkassen festgelegt, dass möglichst nur eine Legierung in der Mundhöhle verwendet wird. Diese Forderung wurde seither mehrfach wiederholt. Verwunderlich ist nur, wie wenig Zahnärzte sich daran halten. Dabei können heutzutage dank neuerer Entwicklungen im Bereich der dentalen Keramikwerkstoffe Kronen und kurze Brücken völlig metallfrei gestaltet werden. Die Zukunft einer fortschrittlichen und „bioverträglichen“ Zahnheilkunde gehört definitiv dem vermehrten Einsatz von Keramiken. Für die notwendige Konstruktion von metallisch armierten Zahnersatzstücken sollte für die Patienten möglichst eine Legierung zur Verfügung stehen, die universell anwendbar ist und damit auch alle Voraussetzungen für Bioverträglichkeit erfüllt [6]. Übrigens sichern sich auch die Hersteller mit folgendem Hinweis auf ihren Verpackungen ab: „Wechselwirkungen mit anderen Dentallegierungen: Bei approximalem oder antagonistischem Kontakt zu Zahnersatz aus nicht artgleichen Legierungen können galvanische Effekte auftreten.“

Der Patientenfall
Die 85-jährige Patientin stellte sich in der Praxis mit einem insuffizienten Halt ihrer Prothese vor. Zudem waren die Zähne 13 und 26 stark kariös. Das erstellte DVT (Abb. 1) zeigte, dass auch das Parodont inzwischen in Mitleidenschaft gezogen worden war (STM 13 = 6 mm und 26 = 5 mm). Da die Patientin eine endodontische Behandlung ablehnte, entschieden wir uns im Sinne der biologischen ­Zahnmedizin zur Extraktion der Zähne 13 und 26 mit anschließender Sofortimplantation zweier SDS-Zirkonoxid-Implantate (Abb. 2) sowie für Infusionen mit Clinda, Vitamin C und B12, Magnesium, Procain und Natriumhydrogencarbonat sowie Einheilung mittels A-PRF und anschließender Versorgung mit einem festsitzenden Provisorium.

Eingeheilte Implantate
Nach etwa sechs Monaten Einheilzeit stellten sich das Parodont um die Implantate sowie die Restbezahnung vollkommen reizfrei dar, sodass wir mit der Präparation beginnen konnten und die finale Situation (Abb. 3) mithilfe unseres Intraoralscanners digital festhielten (Abb. 4 bis 6). Die Vermessung des Kiefergelenks erfolgte mittels des DMD-Gerätes der Firma Ignident. Der Vorteil liegt unter anderem darin, dass die DMD-Software eine schnelle Antwort gibt, ob der Patient gesund oder bereits von ersten CMD-Anzeichen betroffen ist. Zudem gibt sie dem Anwender die Möglichkeit, via STL-Daten die Kiefermodelle des Patienten in die Auswertungssoftware einzuladen. Somit können therapeutische Positionen in direkter Lagebeziehung an die Zahntechnik übermittelt werden.

Konstruktion der Restauration
Die virtuelle Konstruktion erfolgte mittels Backward-Planning. Zunächst wurden die Primärgerüste aus Zirkonoxid erstellt, darauf die Unterkonstruktion aus PEEK und als letztes folgte das Tertiärgerüst aus PMMA (Abb. 7 und 8). Wenn die Situation im Mund nicht zu 100 Prozent mit unseren gedruckten Modellen übereinstimmt (Abb. 9 und 10), greifen wir auf einen individuellen Löffel zurück. Schließlich können wir nur passende ­Prothesen herstellen, wenn von Anfang an alle Informationen korrekt sind. Sind all unsere Unterlagen perfekt, können wir die Primärgerüste aus Zirkonoxid digital finalisieren und anschließend die Konstruktionsdaten an den Fräser schicken, um die Gerüste auszufräsen. So erhalten wir kurze Zeit später die aus der Ronde entnommenen und auf Hochglanz polierten Zirkonoxid-Käppchen (Abb. 11 und 12). Anschließend drucken wir mithilfe unseres Pro3due 3D-Druckers passende Try-ins für die Bissnahme auf dem Modell aus und erstellen unseren Kontrollschlüssel (Abb. 13 bis 15). Nun können die Zirkonoxid-Gerüste mitsamt Kontrollschlüssel an die Praxis zu Dr. Gero Böthig zur Einprobe geschickt werden (Abb. 16). Passgenau gleiten die Gerüste auf die vorbereiteten Stümpfe (Abb. 17 und 18), sodass wir im Labor an die nächsten Schritte gehen können.

Metallfreie Alternative: PEEK
Wir arbeiten bei uns im Labor so oft es irgend möglich ist metallfrei – und wir versuchen uns ständig noch weiter zu verbessern und weitere Materialien überflüssig werden zu lassen, damit wir das empfindliche System Mensch so wenig wie möglich stören. Dabei konkurrieren für uns Umweltzahnmedizin und Zahntechnik nicht mit der Schulmedizin. Vielmehr stellen sie eine sinnvolle Ergänzung dar. Keramik und Kunststoffe sind Werkstoffe ohne elektromagnetische Reaktion. Verknüpft man nun beispielsweise Zirkonoxid mit den neuen Hochleistungskunststoffen wie PEEK (Polyetheretherketon), steht uns eine gesunderhaltende Materialkombination zur Verfügung – nicht nur für Allergiker. PEEK zeichnet sich durch seine hervorragende biologische Verträglichkeit aus. Durch den Einsatz modernster CAD/CAM-Technologie in Kombination mit unseren Fräsmaschinen ist es uns möglich, Zahnersatz aus dem modernen Hochleistungskunststoff herzustellen.

Herstellung von Sekundär- und Tertiärgerüst
Sobald die Primärstrukturen aus der Praxis wieder bei uns im Labor sind, konstruieren wir die Sekundärkonstruktion aus PEEK zeitgleich mit der Primärkonstruktion aus PMMA (Abb. 19 bis 22). Für uns hat es sich bewährt, die Sekundärgerüste direkt mit TK1-Friktionsteilen zu planen (Abb. 23 und 24). Diese Elemente sind entscheidend, um einen stabilen und dennoch lösbaren Halt zwischen der Prothese und der Restbezahnung sicherzustellen. Durch die sorgfältige Planung und Integration dieser TK1-Friktionselemente in die Prothetik wird ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Festigkeit und Retention geschaffen, was wiederum eine optimale Funktionalität und Komfort für den Patienten gewährleistet. Die Berücksichtigung und das Einbeziehen der TK1-Friktionselemente in den Prozess ermöglicht es uns, die passende Position und Ausrichtung dieser Elemente im Zahnersatz zu bestimmen, um so eine stabile und gleichzeitig lösbare Verbindung herzustellen. Dadurch wird die langfristige Funktionalität und Ästhetik der Zahnprothetik gewährleistet, was für den Komfort und das Wohlbefinden unserer Patienten von entscheidender Bedeutung ist. Um ausreichend Platz für die Verblendung zu schaffen, verfügt das von uns konstruierte Tertiärgerüst über eine verkleinerte anatomische Zahnform. So erhalten wir die Möglichkeit, die Farbe später gleichmäßiger aufzutragen, sodass keinerlei Farbunterschiede zu sehen sein werden (Abb. 25). Sind die Gerüste aus PEEK aus der Ronde getrennt und ist alles fein versäubert, wird noch einmal die Passung der Käppchen überprüft (Abb. 26).

Die TK1-Friktionsteile sind ebenfalls aus Zirkonoxid ausgefräst worden und passen perfekt in ihren vorgesehenen Platz (Abb. 27 und 28). Nun wird die Konstruktion der Tertiärstruktur in die Vionic Dent Disc genestet – besonders schön präsentiert sich die gleichmäßige Wandungsstärke (Abb. 29 und 30). Die Abbildungen 31 und 32 zeigen die hochvernetzte Kompositrezeptur der Vita MRP (Microfiller Reinforced Polymermatrix) einmal schematisch und einmal mittels REM-Aufnahmen. Nach dem Fräsvorgang präsentieren sich umgehend die Vorzüge der Vionic Disc – besonders schön sind die Multilayer-Schichten zu erkennen und die etwas dunkler gehaltenen zervikalen Bereiche (Abb. 33 und 34). Pro-Tipp: Vestibulär setzen wir nur sehr wenige Verbinder, um die Ästhetik nicht negativ zu beeinflussen.

Auch das Sekundärgerüst gleitet sanft in das Tertiärgerüst und sitzt perfekt (Abb. 35 bis 39), sodass wir die Sekundär- mit der Tertiärkonstruktion fest miteinander verbinden können. Dazu müssen sowohl die PMMA-Konstruktion als auch das PEEK-Gerüst für das Verkleben vorbereitet werden. In einem ersten Schritt wird das PMMA-Gerüst und auch die glatten Oberflächen des PEEK-Gerüsts zunächst mit Vita VM LC Primer angeätzt (Abb. 40). Anschließend wurde beides in der Vakuumkammer unseres Diener Denta Plas ­Plasma-Geräts einem Sauerstoff-Argon-Gemisch ausgesetzt (Abb. 41). Hierfür haben wir übrigens ein speziell dafür hinterlegtes Programm, das uns einen jederzeit reproduzierbaren Ablauf garantiert. So erhalten wir eine angeätzte, wunderbar retentive Oberfläche. Auf der Abbildung 42 kann man schön erkennen, wie sich die Oberfläche verändert und immer rauer wird. Jetzt können die beiden Strukturen fest miteinander verbunden und das Tertiärgerüst verblendet werden.

Um den Verbund zwischen Tertiärgerüst und der Verblendstruktur sicherzustellen, mischen wir Vita Dentin und Vita Enamel im Verhältnis 50:50 miteinander und beschicken die Oberfläche des Gerüsts mit dem Gemisch. Nun erfolgt die Individualisierung mittels Vita Akzent LC-Farben (Abb. 43 bis 45). Die gingivalen Anteile werden zunächst in Wachs modelliert und anschließend in PMMA umgesetzt (Abb. 46 bis 49). Die Anteile der Gingiva im ästhetischen Bereich werden zunächst im Bereich 15 und 16 reduziert und dann ebenfalls nach dem Highfield-Recipe-Concept individualisiert (Abb. 50 bis 55 und 56). Dabei haben wir uns bewusst mit der Thematik auseinandergesetzt und ein Konzept entwickelt, mit dem es uns möglich ist, jedwede Individualisierung einfach und reproduzierbar nach dem stets gleichen Schema herzustellen. Dies gelingt uns vor allem durch eine immer gleiche Ordnung innerhalb unseres Systems. Das Thermomix-Konzept zum Vorbild, wollten wir ein System entwickeln, mit dem die gingivalen Anteile selbst von einem zahntechnischen Laien hergestellt werden können. Nach dem Aushärten gemäß Herstellerangaben und der Oberflächenpolitur (Abb. 57 und 58) präsentierte sich die fertige Konstruktion von ihrer besten Seite (Abb. 59 bis 62 und 63 bis 65). Nun konnte alles nach dem Highfield-Hygienekonzept „So rein wie Implantate“ eingeschweißt und mittels Plasma gereinigt in die Praxis am Starnberger See geschickt werden (Abb. 66 und 67).

Einsetzen der fertigen 
Restauration
Nach einer letzten Einprobe wurde die Konstruktion mithilfe des passenden Vita-Systems (Abb. 68) final eingesetzt und das Abschlussröntgen zeigte gut eingeheilte Implantate und reizfreie Verhältnisse (Abb. 69).

Oraler Galvanismus – Fazit
Die Mundhöhle und die einzelnen Zähne stehen in Verbindung und Wechselwirkung mit dem gesamten Körper. In Zeiten der Überspezialisierung werden diese Wechselbeziehungen im menschlichen Körper oft nicht mehr genügend erkannt und berücksichtigt. Das liegt auch daran, dass unser gesamtes Gesundheitswesen ökonomischen Zwängen ausgesetzt ist. Diese sind: ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich. Der ganzheitliche Ansatz bleibt hierbei oft einfach auf der Strecke. Nicht zuletzt auf Kosten unserer Patienten. Wir sollten daher genau überlegen, was uns wichtig ist und dementsprechend agieren. Wenn wir in der Lage sind, unsere Laborpositionierung stichhaltig zu argumentieren, überzeugen wir die Patienten in den meisten Fällen, mehr Geld in ihre Gesundheit zu investieren. Das schafft Zufriedenheit bei allen Beteiligten – und ganz nebenbei werden wir der 30 Jahre alten Forderung des Bundesausschusses der Zahnärzte und Krankenkassen gerecht, die im zahntechnischen-zahnmedizinischen Alltag kaum Beachtung findet.

Dr. Gero Böthig
Nach seinem Studium der Zahnmedizin von 2012 bis 2017 approbierte Dr. Gero Böthig im Jahr 2018. Die Assistenzzeit absolvierte er in der Praxis für Oralchirurgie von Dr. D. Homann in Murnau. Seit 2019 arbeitet Dr. Gero Böthig als angestellter Zahnarzt in Bernried in der Praxis Dr. Dr. Rak und schloss im Jahr 2020 das Curriculum Umweltzahnmedizin ab. Dr. Böthig nimmt kontinuierlich an Fort- und Weiterbildungen bei Dr. Ulrich Volz (SDS) an der Swiss Biohealth Klinik/Schweiz zum Thema Biologische Zahnmedizin teil.

Arbnor Saraci
Nach der Gesellenprüfung 2016 besuchte er die Military School Advance und 2017 das Intensiv-Training im Intern. Trainingscenter Novadent in Manila mit Referent S. Sasaki vom Osaka Ceramic Training Center. 2018 absolvierte er das Curriculum DEGUZ zum Umwelt-Zahntechniker und die Weiterbildung im Intern. Trainingscenter Novadent. Im selben Jahr belegte er mit L. Wichnalek den ersten Platz beim Wettbewerb „10 Jahre Prettau Zirkon“ und veröffentlichte erste Artikel. 2019 waren er und L. Wichnalek die Gipfelstürmer des Zahngipfels. Arbnor Saraci ist im Redaktionsbeirat eines Journals für junge Zahntechniker tätig und bildet sich stetig im In- und Ausland weiter.

Lukas Wichnalek startete 2014 die Ausbildung zum Zahntechniker, besuchte 2015 die Military School und ein Jahr später die Ranger School bei Zirkonzahn. 2017 folgte das Training im Intern. Trainingscenter Novadent in Manila mit Referent S. Sasaki vom Osaka Ceramic Training Center. 2017 belegte er den ersten Platz beim Kuraray Noritake Award in Level 2 CAD-Design, 2018 legte er die Gesellenprüfung ab. 2018 belegte er mit A. Saraci den ersten Platz beim Wettbewerb „10 Jahre Prettau Zirkon“. Er ist Redaktionsbeirat eines Journals für junge Zahntechniker und veröffentlicht seit 2018 Beiträge in Fachjournalen. 2019 waren er und A. Saraci die Gipfelstürmer des Zahngipfels. Lukas Wichnalek besucht regelmäßig Weiterbildungen im In- und Ausland.

Norbert Wichnalek absolvierte 1987 erst die Gesellenprüfung und 1993 die Meisterprüfung zum Zahntechniker in München. Ein Jahr später eröffnete er sein eigenes Dentallabor. In den Jahren von 1996 bis 2014 war Norbert Wichnalek Lehrer für Fachpraxis Zahntechnik an der Berufsschule 2 in Augsburg. Er ist seit 2013 Vorreiter und Mitentwickler beim Einsatz der Plasmatechnologie in der Zahntechnik und seit 2012 Referent der DEGUZ Umwelt-Zahntechnik. Norbert Wichnalek ist Autor von mehr als 100 Fachpublikationen im In- und Ausland.

Patrizia Strimb startete ihre Ausbildung zur Zahntechnikerin im Jahr 2020 zunächst bei Arnold Drachenberg in Augsburg und wechselte ein Jahr später in das Labor von Norbert Wichnalek. Sie besuchte bereits während ihrer Ausbildung verschiedene Kurse und Fortbildungen im Bereich Keramik, Prothetik, Morphologie, Fotografie und digitale Arbeit. Im Jahr 2022 folgten erste Fachpublikationen in diversen einschlägigen Zeitschriften. Sie belegte den ersten Platz beim Kuraray Noritake Award 2022/2023 und den zweiten Platz beim Vita Excellence Award 2023.

Kontakt
Praxis für Biologische Zahnmedizin,
Umweltzahnmedizin & 
Keramikimplantologie 

Dr. Dr. Michael Rak
Dr. Gero Böthig
Wettersteinstr. 9
82347 Bernried am Starnberger See
Tel. +49 8158 2656
info@praxis-dr-rak.de
www.praxis-dr-rak.de

Zahntechnik Norbert Wichnalek
Hochfeldstr. 62
86159 Augsburg
Tel. +49 821 571212
info@wichnalek-dl.de
www.wichnalek-dl.de

Literaturliste
www.teamwork-media.de/literatur

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CADdent hat seine Fertigungsverfahren um die hochpräzise HYBRID-Fertigung ergänzt. Diese innovative Fertigungsmethode vereint die Vorteile des LaserMelting-Verfahrens mit der CNC-Technik, und ist somit ideal für teleskopierende sowie okklusal direkt verschraubte Arbeiten geeignet. Besonderes Augenmerk liegt bei der inhouse Weiterentwicklung des Fertigungsverfahren auf der Präzision, so kann CADdent nun eine durchgängige Vestibulärfläche mit einer Dicke von nur 0,4 - 0,5 mm realisieren. Zudem ist CADdent das einzige Fertigungszentrum in Deutschland, das die Bearbeitung von Titan im Hybrid-Verfahren anbietet.


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45 - Um den Verbund zwischen Tertiärgerüst und Verblendstruktur sicherzustellen, mischen wir Vita Dentin und Vita Enamel im Verhältnis 50:50 und beschicken die Oberfläche des Gerüsts damit. Die Individualisierung erfolgt mit Vita Akzent LC-Farben. Die gingivalen Anteile werden in Wachs modelliert und anschließend in PMMA umgesetzt.

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