Fräsmaschine

CAD/CAM

21.02.24

Der Weg zum passenden ­digitalen Workflow

Mit Leistungsstärke und Präzision zur Zeitersparnis im Dentallabor

Zt. Klaus Salopek, Ztm. Roman Schwarz

Die Automatisierung des Fräsprozesses ist ein wichtiger Bestandteil der Digitalisierung im Dentallabor. Sie ermöglicht Zahntechnikern einerseits Flexibilität bei der Wahl einzelner Prozessschritte und andererseits Agilität beim Einsatz von Kapazitäten und Ressourcen. Die cara Mill 3.5L Xpro Fräsmaschine ist eine neue hochleistungsstarke Fräsmaschine innerhalb der cara Produkt-Familie von Kulzer. Sie enthält technisch perfekt aufeinander abgestimmte Steuerungs- und Antriebskomponenten, die für ein ausgeglichenes Zusammenspiel aus Dynamik, Stabilität und Präzision sorgen und das Dentallabor im digitalen Workflow rundum unterstützen.

Wir haben mit Roman Schwarz, Zahntechnikmeister, und Klaus Salopek, ­Zahntechniker, beide Geschäftsführer des Dentallabors Denta Aesthetics GmbH in Neckarsteinach, über Ihren digitalen Workflow gesprochen und wie es zur Entscheidung für die neue cara Mill 3.5L Xpro Fräsmaschine kam.

Herr Salopek, Herr Schwarz, 1992 wurde die Denta Aesthetics GmbH in Neckarsteinach gegründet. Wann hat in Ihrem Dentallabor der Weg in die Digitalisierung begonnen?
Roman Schwarz:
Vor etwa 15 Jahren, mit dem Beginn der Zirkonverwendung, haben wir diesen Schritt gewagt. Wir hatten zunächst alle Zirkongerüste außer Haus gegeben, aber schnell gemerkt, dass die Qualität und die Passung noch nicht auf dem Niveau war, wie wir es uns wünschten. Wir haben daher beschlossen, alles in Eigenregie zu machen.
Klaus Salopek: Mit der Zeit kam die Überlegung, eine eigene Fräsmaschine zu erwerben, um die Passungen der Käppchen zu verbessen und das Know-How zu entwickeln, an welchen Stellschrauben wir wann optimieren müssen, um eine gute Qualität zu erzielen. Wir haben lange ­abgewogen, welche Maschine wir wählen. Das Angebot war groß. Wir wollten eine offene Maschine, die ausreichend stark ist und alle Optionen, auch für die NEM-Verarbeitung bietet. Dann haben wir uns für die imes-icore von Kulzer entschieden.
Viele haben gefragt, ob sich diese ­Anschaffung rentiert. Wir haben das ganz anders gesehen. Die Fräsmaschine ist ein Mitarbeiter und wir sind durch sie viel ­unabhängiger und flexibler. Wir können auch einmal Sachen ausprobieren, ohne dass wir gleich eine Menge Geld durch Fremdaufträge in den Sand setzen ­müssen.
Schwarz: Wir haben Freiheit und Schnelligkeit gewonnen. Vor allem die Freiheit sagen zu können, okay, das Fräsergebnis ist leider nicht wie gewünscht, dann machen wir es noch einmal. Wir hatten dabei gar nicht unbedingt das Ziel, die Maschine immer voll auszulasten und beispielsweise für andere zu fräsen. Wir haben letzteres aber dann auch gemacht, denn die Leute kamen auf uns zu und waren dann begeistert von der Qualität und Präzision der Arbeiten.

Wie sind Sie heute CAD/CAM-seitig aufgestellt und wie sehr prägt der digitale Workflow derzeit Ihren Laboralltag?
Schwarz:
Die Arbeit im Labor hat sich sehr stark an den Computer verlagert. Als Zahntechniker sind wir ja Handwerker, wir sind es gewohnt mit Händen zu arbeiten. Im Labor ist jetzt aber vieles digital, man wird mit vielen Daten konfrontiert und viel digitales Vorstellungsvermögen ist ­erforderlich.
Der digitale Workflow in unserem Labor steht. Darüber sind wir sehr froh. Wir sind mittlerweile u. a. mit mehreren digitalen Arbeitsplätzen, einem Intraoral Scanner, mehreren Designsystemen, dem vollen 3Shape System inklusive Implant-Studio, zwei Arten von 3D-Druckern und der cara Mill 3.5L Fräsmaschine ausgestattet.

Bei unseren Kunden ist es allerdings sehr unterschiedlich. Einige arbeiten noch analog und daneben haben wir eine nahezu 70-prozentige digitale Auftragslage aus den Praxen. Das heißt, beides läuft bei uns im Labor parallel, das „alte“ und das „neue“ System. Unsere Kunden mit digitalen Aufträgen nutzen unterschiedliche Intraoralscanner und damit verschiedene Systeme, haben alle unterschiedliche Datensätze, Auftragserfassungen und digitale Versandarten. Darüber hinaus auch noch unterschiedliche Scanqualitäten. Hier ist der Ablauf, wenn die Daten eingehen, oft noch etwas herausfordernd. Früher hatte man nur die Abdrücke. Die sichtete man, dann kam der Gipstisch und die Arbeits- und Modellvorbereitung. Dann wurde verteilt, welcher Techniker was übernimmt. Mittlerweile muss man daneben bei den digitalen Aufträgen als Techniker gleich ran, sobald die Daten eingehen. Es muss sofort die Konstruktion modelliert werden. Der 3D-Druck läuft dann parallel. Es braucht wahrscheinlich noch ein ­bisschen Zeit, bis alle Praxen einen Weg gehen.

Welche Vorteile sehen Sie in der CAD/CAM-Eigenfertigung?
Schwarz:
In der CAD/CAM-Eigenfertigung sehen wir vor allem Freiheit als Vorteil. Und bei uns vor allem die Freude, die wir dabei haben, die kann man eigentlich mit nichts bezahlen.
Salopek: Wir sind schneller, haben die Qualität in eigener Hand. Ich kann etwas über Nacht fräsen und es ist am nächsten Tag fertig.
Schwarz: Viele scheuen sich noch vor Fräsmaschinen, da sie fachgerecht bedient und gewartet werden müssen und wenn einmal etwas nicht stimmt, dann muss man natürlich an den Einstellungen arbeiten. Sie bieten eine große Freiheit, die eben auch mit Arbeit und Risiko verbunden ist. Das heißt, man muss sich darum kümmern, dass alles läuft, dass entsprechende Fräser vorhanden sind, eine gewisse Auswahl an Fräsrohlingen in verschiedensten Materialien, Farben und Zusammensetzungen usw. Manchmal crasht es, am Computer in den Einstellungen oder bei Tests und man muss dann die Arbeiten doppelt machen. Tests bleiben nicht aus. Aber wenn man es einmal „raus hat“, dann hat man richtig Freude daran.

Ja, die Freude spürt man bei Ihnen auch. Warum haben Sie sich nun für die cara Mill 3.5L Xpro entschieden?
Salopek:
Es wird immer mehr mit NEM gearbeitet, v. a. in der Teleskoptechnik, und kein oder kaum noch Gold verarbeitet. Es ist fast unmöglich, spannungsfrei zu gießen. Also wir kriegen es auf jeden Fall nicht so toll hin.
Schwarz: Und wir wollen komplett auf digital umsteigen, nichts mehr gießen. Wir haben gemerkt, je mehr wir beispielsweise NEM fräsen, desto länger ist die Fräsmaschine belegt. Dann bleibt beispielsweise Zirkon, Wachs, PMMA oder Lithiumdisilikat, das auch immer mehr wird, in der Warteschlange stehen. Wir wollen auch das komplett digitalisieren. Daher die Entscheidung zur zweiten und vor allem schnelleren Fräsmaschine.
Salopek: Die Erfahrung, die wir mit unserer ersten cara Mill Fräsmaschine gemacht haben, war und ist toll. Wir sind bis heute sehr zufrieden und haben den Erwerb noch keinen einzigen Tag bereut.
Schwarz: Es ist faszinierend der Maschine beim Fräsen zuzuschauen. Wenn zum Beispiel NEM oder Zirkon gefräst wird, dann baut sich auf dem Blank ein kleiner Späne-Berg auf, in dem die Maschine „ohne Sicht“ weiter fräst. Als Mensch undenkbar – ich muss ja sehen, was ich fräse. Das ist wirklich höchste Präzision.
Salopek: Wir sind froh, dass wir uns schon damals für die große Fräsmaschine ­entschieden haben und nicht für etwas Kleineres.

Wo sehen Sie die Vorteile bei einem ­System ohne Taktil?
Schwarz:
Wenn Kulzer damals, als wir uns für eine Fräsmaschine entschieden haben, nicht bereits die Nachfrässtrategie entwickelt hätte, wäre Taktil ein Thema gewesen. Für uns geht es ohne Taktil-Scanner auch viel schneller. Wir haben nachgeschult und jetzt die Möglichkeit jede einzelne Krone oder Kavität in den feinsten Schritten nachzufräsen – praktisch im gleichen Workflow, ohne ein zusätzliches zu kaufen bzw. einzubinden. Dafür reicht unser vorhandener Laborscanner und wir brauchen nicht mehr.

Warum haben Sie sich für Kulzer als ­Servicepartner entschieden?
Schwarz:
Wir sind von den Materialien von Kulzer überzeugt und die Betreuung ist super. Der Support durch den Kundenservice, Ansprechpartner vor Ort und die Kompetenz von Kulzer haben uns Ruhe und Sicherheit gegeben. Das war letztendlich das, was es ausgemacht hat.
Salopek: Wir haben viele Produkte von Kulzer und das macht es für uns viel einfacher: Wenn man eine Linie fährt, bei der die Qualität stimmt. Angefangen hat es damals tatsächlich zunächst mit der HeraCeram Keramik.
Schwarz: Es war tatsächlich eine Keramik für Zirkon, bei der wir kein Chipping hatten. Von da an sind beispielsweise auch die Pala-Zähne hinzugekommen, die Metallkeramik HeraCeram Saphir, der Intra­oralscanner, der Laborscanner von 3shape und von medit, unsere erste cara Mill 3.5L Fräsmaschine und nun die neue ­cara Mill 3.5L Xpro. Kulzer ist am Ende des Tages wirklich ein Systemanbieter, mit dem wir sehr zufrieden sind. Und jetzt sind wir sogar auch zum cara Mill Showroom geworden. Das heißt, wenn andere Dentallabore interessiert sind an einer Fräsmaschine, können sie mit ihrem Kulzer Ansprechpartner einen Termin in unserem Haus vereinbaren und sich die Fräsmaschinen live anschauen.
Weitere Informationen sowie ein Video über die Anlieferung der weltweit ersten cara Mill 3.5L Xpro Fräsmaschine bei der Denta Aesthetics GmbH finden Sie unter: kulzer.de/digital

Vielen Dank an Sie beide für die interessanten Ausführungen!

Kontakt
Denta Aesthetics
Salopek & Schwarz GmbH
Dentallabor für Zahnästhetik
https://denta-aesthetics.com/

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