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Eventbericht

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Kurse & Kongresse

09.01.24

Eine inspirierende Reise in die Welt der Vollkeramik

6. Keramik Day stellt keramische Arbeitskonzepte in den Mittelpunkt

dd Redaktion

Unter Federführung von Gold Quadrat standen beim 6. Keramik Day im Hause von Kuraray Noritake (Hattersheim) innovative keramische Arbeitskonzepte im Mittelpunkt. Gold Quadrat, Premiumpartner von Kuraray Noritake, konzipierte den Tag als Plattform für den Wissensaustausch.

Eine Hommage an 
Hitoshi Aoshima
Ztm. Andreas Chatzimpatzakis aus Athen eröffnete den Tag mit einer Hommage an Hitoshi Aoshima (†2023), den japanischen Altmeister der Zahntechnik. Ztm. Chatzimpatzakis sensibilisierte für den Respekt gegenüber Lehrenden, der in der japanischen Kultur eine besondere Bedeutung hat. Seine Worte waren geprägt von einer tiefen Verbeugung vor Aoshima und unterstrichen aus fachlicher Sicht die Bedeutung von Morphologie und Funktion sowie der Farbauswahl keramischer Massen. Und so wurde der Vortrag zu einer informativen und inspirierenden Reise, die Aoshimas Geist und Kunst würdigte sowie gleichzeitig einen praktischen Einblick in die moderne Welt der Vollkeramik bot.

Subtiler ­Umgang mit 
Licht und Farbe
Ghaith Alousi, ein talentierter Zahntechniker, der vor sechs Jahren aus Syrien nach Deutschland kam, beleuchtete die Imitation natürlicher Zähne aus einer einzigartigen Perspektive. Sein Vortrag konzentrierte sich auf die Interaktion von absorbierendem und reflektierendem Licht bei der Auswahl der Gerüstmaterialien Katana Zirconia YML und Katana Zirconia STML. Sein Tipp: Mit den Effektflüssigkeiten Esthetic Colorant (Kuraray Noritake) erhalten Restaurationen zusätzlich Farbtiefe und Nuancierung. Auch die One-Bake-Technik, bei der für den zweiten Brand ausschließlich Malfarben verwendet werden, wurde angesprochen. Ghaith Alousi betonte, dass das Verfahren bei Zirkonoxidgerüsten und bei metallkeramischen Restaurationen gleich ist und somit ein einheitliches Vorgehen ermöglicht. Der Vortrag endete mit der Beschreibung des Ausarbeitungsprozesses: „The Final Touch – Dancing with the Brush“. Die Metapher verdeutlicht, dass Zahntechnik nicht nur ein Handwerk ist, sondern eine Kunst, bei der Präzision, Fingerspitzengefühl und Kreativität Hand in Hand gehen.

Meisterhaftes Handwerk 
und digitale ­Innovationen
Jochen Peters, ein Zahntechnikermeister mit einer beeindruckenden Karriere sowohl als Lehrer als auch als praktizierender Experte für funktionelle Zahntechnik, teilte in seinem Vortrag aufschlussreiche Erkenntnisse. In einer Analyse von 82 Dentallaboren hat er den gesamten Arbeitsprozess unter die Lupe genommen – von der Auftragsannahme bis zur Auslieferung. Die Ergebnisse sind bemerkenswert. Seine Schlussfolgerung ist klar und unmissverständlich: Qualität und Effizienz hängen stark von fundiertem Fachwissen und präzisen Arbeitstechniken ab. Peters ist nicht nur ein Experte in der traditionellen Zahntechnik. Er ist auch ein Meister im Umgang mit dem virtuellen Wachsmesser und ein gefragter Spezialist für die Erstellung digitaler Zahnbibliotheken. Er plant, ab 2024 Kurse für Quereinsteiger in die digitale Zahntechnik anzubieten. Fokus liegt auf der Arbeit mit der Software 3Shape und exocad. Die Ankündigung wurde mit großer Begeisterung aufgenommen, denn sie eröffnet neue Wege, um zahntechnische Fachleute auszubilden.

Innovative ­Ansätze für das ­Verblenden von Zirkonoxid
Ztm. Moritz Pohlig, der u. a. als Kursleiter für Gold Quadrat tätig ist, sprach über das Verblenden von Zirkonoxidgerüsten mit Cerabien ZR, kurz CZR (Kuraray Noritake), und hob die Vorzüge der synthetischen Keramik hervor, z. B. die geringe Schrumpfung. Er erklärte, dass die einzigartigen Eigenschaften der Keramik auf die Verwendung von drei verschiedenen Korngrößen zurückzuführen sind. Im Gegensatz zur Feldspatkeramik, betont der Referent, gibt es bei CZR keine Chargenschwankungen. Für Anpassungen und Korrekturen setzt er zusätzlich die niedrigschmelzende CZR Press LF ein. Interessant war sein Vergleich von Katana Zirconia und Lithium-Disilikat-Keramiken. Beide haben eine ähnlich gute Ästhetik, doch Zirkonoxid hat einen deutlich größeren Einsatzbereich. Einer seiner praktischen Tipps: Um verfärbte Abutments zu kaschieren, „opakisiert“ er das Katana-Gerüst mit Esthetic Colorant. Zum Abschluss präsentierte der Referent die Gestaltung der rot-weißen Ästhetik und zeigt, wie er dies in nur zwei Arbeitsschritten mit den niedrigschmelzenden CZR-Gerüstmassen erreicht.

Datensicherheit im Dentallabor
Keine Vollkeramik, dafür voller Leidenschaft: André Vinke, IT-Experte bei Gold Quadrat, konzentrierte sich in seinem Vortrag auf die Datensicherheit in Dentallaboren und Zahnarztpraxen. Er präsentierte besorgniserregende Statistiken über die Verwundbarkeit deutscher Unternehmen durch Cyber-Angriffe und erläuterte die Unterschiede zwischen aktiven und passiven Schutzmaßnahmen. Ein anschauliches Beispiel aus seiner Praxis zeigte, wie effektiv Sicherheitssysteme sein können. Beeindruckend war seine Demonstration eines Hackerangriffs, die unter den Teilnehmenden zu einer lebhaften Diskussion führte.

Fazit des 6. Keramik Days
Der 6. Keramik Day war eine inspirierende und bereichernde Erfahrung. Von Andreas Chatzimpatzakis‘ Hommage an Hitoshi Aoshima über Ghaith Alousis innovatives Spiel mit Licht und Jochen Peters‘ digitalen Zahntechnik-Strategien bis hin zu Moritz Pohligs Expertise in der Verblendtechnik und André Vinkes Hacker-Demonstration bot der Tag ein vielfältiges Spektrum an Wissen. Jeder Vortrag unterstrich die Bedeutung von Innovation, Präzision und Ästhetik in der modernen Zahntechnik. Neben den fachlichen Diskussionen gab es ausreichend Raum für Networking. Die Atmosphäre war geprägt von einem gemeinsamen Verständnis für die Bedeutung der Vollkeramik und die Schönheit des zahntechnischen Handwerks.

Kontakt
Gold Quadrat GmbH
Büttnerstraße 13
30165 Hannover
www.goldquadrat.de

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