Interview
Produkte & Lösungen
27.03.24
„Einfach mehr an Leben“
Funktionelle und ästhetische Teil- und Totalprothetik aus Vita Konfektionszähnen und Wachs
dd Redaktion
Der Name des Dentallabors Zahn Unikate by Wolfgang Brugger im österreichischen Waidring ist Programm. Inhaber Ztm. Wolfgang Brugger will jedem Patienten die Funktion der Zähne zurückgeben, aber auch immer eine natürliche Ästhetik in Form und Farbe etablieren. Dafür arbeitet er auch in der Teil- und Totalprothetik vorausschauend. Was das für ihn heißt und wie ihm die Konfektionszähne Vitapan Excell Anterior und Vitapan Lingoform Posterior dabei helfen, seine hoch gesteckten Ziele zu erreichen, berichtet Brugger in folgendem Interview.
Ztm. Wolfgang Brugger ist konsequent und macht – wenn möglich – keine Arbeiten nach einer falschen Okklusion. Im Zweifelsfall muss vor- oder nachher auch im Gegenkiefer die richtige Bisslage eingestellt werden. Das ist ihm wichtig, um das Kiefergelenk zu schützen, eine craniomandibuläre Dysfunktion zu verhindern oder eine bereits vorhandene nicht zu verschlimmern. Und das ist es, was er unter vorausschauendem Arbeiten versteht. Das gilt für ihn natürlich auch in der Teil- und Totalprothetik.
Herr Brugger, wie sorgen Sie für eine präzise teil- und totalprothetische Arbeitsgrundlage? Welches Konzept verfolgen Sie bei der Aufstellung?
Wolfgang Brugger: Ich stelle den universell einsetzbaren Konfektionsseitenzahn Vitapan Lingoform nach Jürg Stuck auf, bei dem ich vor vielen Jahren Kurse besucht und dessen Methode ich sehr zu schätzen gelernt habe. Die Abformungen mache ich selbst, da das in Österreich seit 2012 für Zahntechnikermeister im Auftrag des Zahnarztes in dessen Räumlichkeiten erlaubt ist. So kann ich mir die Zeit nehmen, die ich brauche, um alle nötigen Informationen in der Abformung wiederzugeben. Die Kombination der Aufstellungsphilosophie mit der eigenen Abformung ist für mich perfekt, weil sie zu natürlichen und stabilen okklusalen Ergebnissen führt. Anfängliche Druckstellen sind deswegen nahezu ausgeschlossen. Die Seitenzahngarnitur passt auch sehr gut zu flacheren Okklusionen. Die Höckerneigung von 15 bis 20 Grad ist einfach perfekt.
Welche Vorteile ergeben sich aus der Morphologie und Funktion genau? Wie macht sich der Vitapan Lingoform bei der Aufstellung im Artikulator?
Brugger: Die Verzahnung und Funktionalität mit dem Vitapan Lingoform ist top. Ich habe so gut wie keine Störkontakte, weshalb ich kaum einschleifen muss. Auch basal muss ich – wenn überhaupt – kaum schleifen. Der Vitapan Lingoform ist auch palatinal schön. Da gibt es keinen radikalen Übergang, keine Abrisskante vom Dentin zum Schmelz. Deswegen versuche ich auch palatinal die Krone zu zeigen. Schließlich soll eine Prothese nicht bloß von labial beziehungsweise bukkal natürlich aussehen, sondern als Ganzes. Der Helligkeitswert ist ausgewogen, weswegen die Zähne lebendig und nicht grau wirken. In seiner Erscheinung orientiert sich der Vitapan Lingoform – wie auch der Frontzahn Vitapan Excell – an jüngeren Zähnen und lässt mir so jegliche Gestaltungsfreiräume.
Die Morphologie der Frontzahngarnitur Vitapan Excell entspricht dem ästhetischen Regelwerk. Welche Vorteile hat das bei der Aufstellung in Wachs und bei der umgesetzten Arbeit?
Brugger: Daraus resultieren gleich mehrere Vorteile. Im Gegensatz zu den Mitbewerbern muss ich basal viel weniger ausschleifen, was eine echte Zeitersparnis ist. Das ist für mich beim Vitapan Excell ideal gelöst und hat mich wirklich positiv überrascht. Außerdem lässt sich das interdentale Dreieck sehr natürlich gestalten. Es ist schmaler, kleiner und per se schon sehr gut geschlossen, weshalb ich automatisch keine überdimensionierten Papillen erhalte und diesen Bereich altersgerecht umsetzen kann. Der Kunststoff muss in diesem Bereich nicht unnötig weit hochgezogen werden. So sehen die Prothesen später grundsätzlich natürlich und nicht künstlich aus.
Welche morphologischen Vorteile bietet die Frontzahngarnitur Vitapan Excell bei der Ausmodellierung der Gingiva?
Brugger: Der Vitapan Excell punktet hier nicht nur durch das ausgewogene interdentale Dreieck, sondern kann auch im Übergang zwischen Hals und Krone überzeugen, der nicht zu stark, aber auch nicht zu schwach gestaltet ist. An der bukkalen Fläche findet sich ein leichter Einzug, weswegen ich den Zahnsaum wesentlich natürlicher gestalten kann. Das hat einfach mehr an Leben. Es sieht nach der Ausarbeitung wirklich so aus, als ob die Zähne aus dem Wachs herausgewachsen sind. Das Zusammenspiel aus Zahnfleisch und Zähnen wirkt absolut echt und ich habe die Möglichkeit, das Zahnfleisch altersgerecht zu modellieren.
Wie gehen Sie bei der Ausmodellierung der Gingiva vor? Welche Tipps und Tricks haben Sie dafür auf Lager?
Brugger: Ich versuche, das Wachs bei der Ausgestaltung der Gingiva gleich in die richtige Form zu bringen. Bei der Ausarbeitung brauche ich dann nur noch drei Instrumente, mehr nicht. Die interdentalen Dreiecke und den Zahnfleischsaum ziehe ich erst aus einem Schwung mit einem selbst modifizierten Instrument nach. Das dünne ich dann mit einem kleinen schaufelförmigen Instrument wieder aus. Damit steuere ich die Breite des Zahnfleischsaumes. Anschließend gestalte ich mit einem größeren schaufelförmigen Instrument die Jugae Alveolaris. Da habe ich meine standardisierte Vorgehensweise, mit der ich das Zahnfleisch altersentsprechend, entweder wulstiger oder lieblicher, ausarbeiten kann.
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