Interview

3D-Druck

30.05.23

„Gipsküche“ der Zukunft

Deutsches Start-up revolutioniert zahntechnische Modellherstellung

Annett Kieschnick

Die Reise von Promadent begann als kleines Start-up, welches die Dentalbranche mit Innovationsgeist und Entschlossenheit auf den Kopf stellen wollte. In nur kurzer Zeit entwickelte sich das deutsche Unternehmen von den bescheidenen Anfängen zu einem international erfolgreichen Unternehmen, das digitale Lösungen für die Modellherstellung bietet.

„Hier bei Promadent glauben wir daran, dass die Menschen, die verrückt genug sind zu denken, sie können die Welt verändern, diejenigen sind, die es auch tun werden.“ Dieser Satz von Kimberly Krüger (Abb. 1), Geschäftsführerin Promadent, erinnert an Steve Jobs. Und tatsächlich ähnelt der Beginn der Promadent Erfolgsgeschichte der von Apple. Ein kleines, aber entschlossenes Start-up wollte mit einer großen Vision und einer klaren Mission den Markt revolutionieren. Die Entwickler konzentrieren sich seither auf digitale Lösungen, die den Arbeitsalltag in Zahnarztpraxis und Dentallabor erleichtern und haben insbesondere die Digitalisierung der Modellherstellung mit all ihren Facetten im Fokus.

Wie alles begann
Die Erfolgsgeschichte begann, als die Gründer erkannten, dass es in der Dentalbranche großen Bedarf an anwenderfreundlichen Softwarelösungen gab. Anfang 2019 brachte Promadent die erste Model-Software BiSS auf den Markt und begeisterte mit dem Anspruch: In drei Minuten und mit wenigen Klicks zum druckbaren Modell. Die Idee für die Entwicklung einer eigenen Software im Laboralltag war geboren. Die Schwächen herkömmlicher Software-Angebote, die eine Modellherstellung lediglich als Baustein integrieren, wollten die Gründer von Promadent nicht mehr akzeptieren. Und so entstand die Idee einer Stand-Alone-Software für die Modellherstellung. Informatiker, Zahntechniker, Zahnärzte, CAD-Spezialisten, CAM-Spezialisten – das Team um Promadent investiert jede Menge Kompetenz, viel Zeit und Liebe sowie Herzblut in die Softwareentwicklung. Gemäß typischer Start-up-Kultur agieren sie authentisch und mit viel Leidenschaft.

Einige Vorteile der bewährten ­BiSS-Software:

  • Flexible Abonnement- oder Kaufoptionen
  • Offener Import und Export für alle Datenformate und 3D-Drucker
  • Schnelle Verarbeitung von Intraoralscans
  • Hohe Datensicherheit
  • Automatische Funktionen, Designfreiheit und Flexibilität
  • Personalisierungsmöglichkeiten

Von Beginn an setzte Promadent auf eine enge Zusammenarbeit mit Fachleuten aus Dentallaboren und Zahnarztpraxen, um zu verstehen, welche Heraus­forderungen und Anforderungen im Arbeitsalltag bestehen. Durch diesen direkten Austausch konnten maßgeschneiderte Lösungen entwickelt werden, die den spezifischen Bedürfnissen der Anwender entsprechen. Mit dieser kundenzentrierten Herangehensweise baute Promadent schnell Vertrauen auf. Innerhalb kurzer Zeit hat sich das Unternehmen am deutschen Dentalmarkt etabliert. Basierend auf dem Erfolg widmete sich Promadent der Weiterentwicklung des Softwareangebotes und arbeitete intensiv an einer strukturierten Software-Plattform: Ergebnis ist die BiSS Dental Software Suite. Die Suite vereint heute verschiedene Applikationen unter einer starken Marke.

Die BiSS-Dental-Software Suite ­umfasst:

  • Print: Modellherstellung jeglicher Art inklusive integrated Auto-Design (iAD)
  • Milling: Fräsmodelle
  • Trays: Löffelherstellung
  • Locate: Bissschablonen und Stützstiftregistrat
  • Puzzle: Prenesting inklusive integrated Auto-Assistance Workflow (iAW), auch Butler genannt
  • Viewer: Dateidarstellung

Zudem verfolgt Promadent das Ziel, den zahntechnischen Fortschritt auf dem globalen Markt zu unterstützen und setzt auf Internationalisierung. Kimberly Krüger betont den Fokus auf das internationale Wachstum. „Wir sind der Meinung, dass Innovationen und Visionen keine Grenzen kennen sollten. Unser Ziel ist, mit unseren Softwarelösungen weltweit zu begeistern. Das internationale Wachstum ist daher die logische Konsequenz auf unserem Weg.“ Der Antrieb des Start-ups rührt aus der tiefen Überzeugung, dass eine wohlüberlegte Digitalisierung das Potenzial hat, die Dentalbranche nachhaltig zu verbessern. Dies zeigt sich in der kontinuierlichen Weiterentwicklung der BiSS Dental Software Suite, die stets auf dem aktuellen Stand der Technik bleibt und Trends sowie Technologien integriert (Abb. 2 bis 5).
Um die globale Expansion erfolgreich zu gestalten, lokalisiert das Unternehmen seine Softwarelösungen und bietet auch englischsprachige sowie zwölf weitere, anderssprachige Versionen an. So fasst Promadent nun auf dem internationalen Markt Fuß. Die Digitalspezialisten investieren in den Aufbau starker internationaler Partnerschaften, um den anspruchsvollen und vielseitigen Anforderungen des globalen Marktes gerecht zu werden.

Status future: Wo für Promadent die Reise hingeht
Promadent wird das Produktportfolio weiter ausbauen und neue Lösungen entwickeln. Der Fokus auf Kundennähe, intelligente Neuentwicklungen und Internationalisierung wird das Unternehmen auf Erfolgskurs halten. Die nächste Neuheit aus der Softwareschmiede trägt den Namen Freeform. In den vergangenen Monaten wurde intensiv an der KI-basierten Softwareanwendung gearbeitet. Wenn diese neuen Lösungen den bisherigen Erfolg und das Entwicklungs-Know-how von Promadent widerspiegeln, könnte die Einführung von Freeform einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens darstellen und die Dentalbranche erneut aufhorchen lassen.

Innovationsgeist und kein Ende in Sicht
Die Geschichte von Promadent ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie aus einem agilen Start-up ein international orientiertes Unternehmen werden kann. Mit großer Entschlossenheit strebt Promadent danach, mit Ideen und Visionen immer einen Schritt voraus und mit den Software-Applikationen nah am Anwender zu sein. Der Innovationsgeist und der Fokus auf die Kundenbedürfnisse werden dem agilen Unternehmen auch in Zukunft Erfolg bescheren. Und so wird die norddeutsche Softwareschmiede Promadent die dentale Welt weiterhin mit kreativen Lösungen bereichern.

biss.promadent.de

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30.05.23

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Deutsches Start-up revolutioniert zahntechnische Modellherstellung

Annett Kieschnick

01 - ​​V.r.n.l.: Kimberly Krüger (Geschäftsführerin, Promadent), Lisa-Marie Gniesmer (Support) und Sandra Scheinig 
(Auftragssachbearbeitung) im Creativ-Lab von Promadent

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