Fachbeitrag

Markt & Innovationen

03.05.25

Micro-Layering, maßge­schneidert für Lithiumdisilikat

Cerabien MiLai im Labor-Test

Andreas Chatzimpatzakis

Heutzutage gehören Lithiumdisilikat und hochtransluzente Varianten von Zirkonoxid zu den ­beliebtesten Keramikmaterialien im Dentallabor. Die vorteilhaften lichtoptischen Eigenschaften ermöglichen in den meisten Fällen vereinfachte Finishing-Ansätze wie Micro-Layering. Im nachfolgenden Fallbeispiel zeigt der Autor seine erste Anwendung von Cerabien MiLai auf Lithiumdi­silikat (Amber Press, Hass Bio).

Für Zahntechniker bedeutet Micro-Layering eine Reduzierung des manuellen Arbeitsaufwands ohne Kompromisse bei der Qualität der Ergebnisse. Kürzlich hat Kuraray Noritake mit Cerabien MiLai eine neue Generation niedrigschmelzender Pulverkeramiken und interner Malfarben für das Micro-Layering auf den Markt gebracht, die sowohl für Zirkonoxid als auch für Lithiumdisilikat geeignet sind. Das Cerabien MiLai-Sortiment besteht aus 16 Keramikmassen und 15 internen Malfarben, die – wie der Hersteller verspricht – einfach auszuwählen und zu handhaben sind. Da dieser universellere Ansatz mit einer einzigen Keramik für Silikat- und Zirkonoxidkeramiken die Bestandsverwaltung optimiert und Schichtverfahren standardisiert, haben wir uns entschlossen, das neue Produkt im Labor zu testen. Die einzelnen Arbeitsschritte finden sich im Detail in den Abbildungen 1 bis 7.

Besonderheiten von MiLai

Die technische Besonderheit von Cerabien MiLai liegt in der niedrigen Brenntemperatur (740 °C) und der Möglichkeit, sowohl auf Zirkonoxid als auch auf Lithiumdisilikat zu arbeiten. Das System ermöglicht eine präzise Farbgestaltung durch die Kombination von Value Liner (für die Grundhelligkeit), Internal Stains (für die interne Charakterisierung) und verschiedenen Keramikmassen für die finale Schichtung. Großer Vorteil ist die reduzierte Komplexität bei gleichzeitig hoher ästhetischer Kontrolle. Die Möglichkeit, das Material in sehr dünnen Schichten aufzutragen und dennoch lebendige Farbeffekte zu erzielen, macht es besonders geeignet für moderne minimalinvasive Restaurationen und effiziente Laborprozesse.

Fazit

Das beim ersten Versuch mit Cerabien ­MiLai für Micro-Layering auf Lithiumdisilikat erzielte Ergebnis ist äußert zufriedenstellend. Ich habe den Eindruck, dass wir mit diesem System, das tatsächlich einfach zu handhaben ist, hervorragende Resultate erzielen können. Die reduzierte Anzahl von Farbtönen kommt besonders Anfängern zugute. Sie sind in der Regel dankbar für die Möglichkeit, ästhetische Restaurationen mit weniger Entscheidungen und geringerem Aufwand im Vergleich zu herkömmlichen Keramiksystemen herzustellen. Die Möglichkeit, Verfahren durch die Arbeit mit einem einzigen Keramiksystem für alle Micro-Layering-Prozesse zu standardisieren und zu optimieren, wird das Arbeitsleben jedes Zahntechnikers verbessern.

Vita
Andreas Chatzimpatzakis
schloss 1999 sein Studium am Institut für
Zahntechnik (TEI) in Athen ab. Während seines Studiums absolvierte er ein Programm am Helsinki Polytechnic Department of Dental Technique, wo er in Implantat-Suprastrukturen und vollkeramischen prothetischen Restaurationen ausgebildet wurde. Seit 2000 leitet er das ACH Dentallabor in Athen/Griechenland, das sich auf Veneers auf feuerfesten Stümpfen, Zirkonoxid und komplexe Implantatversorgungen spezialisiert hat. Im Jahr 2017 reiste Andreas nach Japan, wo er unter der Leitung von Hitoshi Aoshima, Naoto Yuasa und Kazunabu Yamanda trainierte und zum internationalen Trainer für Kuraray
Noritake Dental Inc. ernannt wurde.

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