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Neues Masterstudium startet

Akademische Ausbildung für Zahntechniker in Villach/Österreich

Ab Februar 2023 gibt es mit dem Lehrgang für „Digitale Dentaltechnik“ an der Fachhochschule Villach in Österreich Weiterbildung auf höchstem Niveau.

Die Standesvertretung der Zahntechniker mit dem österreichischen Bundesinnungsmeister Zahntechnik Richard Koffu hatte das Studium gemeinsam mit Experten, Hochschulvertretern und Unterstützern aus der Dentalbranche erarbeitet. 2021 wurde bereits die Stiftungsprofessur, die zur Hälfte von der FH und zur Hälfte von Technologie-Pionier Enrico Steger (Zirkonzahn) finanziert wird, besetzt. Enrico Steger unterstützt und fördert den gesamten Studiengang mit seinem Unternehmen umfassend.
Als Stiftungsprofessor erarbeitete der deutsche Wissenschaftler und Dentaltechnologieexperte Sebastian Spintzyk – ein ausgebildeter Zahntechniker – mit seinem Team und der Zahntechnikerinnung einen Studienplan (siehe Details weiter unten). Diesem gemäß werden sich die Studierenden ab Februar am Campus Villach der Fachhochschule Kärnten und anderen Standorten – etwa bei Zirkonzahn in Bruneck – auf hohem akademischen Niveau weiterbilden. Der Studiengang ist an den neuesten technologischen Entwicklungen und Materialien in der dentalen Technik ausgerichtet. Entsprechend ist der Schwerpunkt ganz klar: Er liegt auf dem digitalen Workflow mit all seinen theoretischen und vor allem praktischen Erfordernissen, vom Intraoralscan bis zum fertigen, via 3D-Druck und CNC hergestellten Zahnersatz. Aber auch medizinisches und zahnmedizinisches Grundlagenwissen wird Studierenden mitgegeben.
Für die Zahntechnikerinnung Österreich ist das Studium ein weiterer Baustein auf dem Weg des Berufs in eine gute Zukunft. „Es trägt den Anforderungen an die moderne Zahntechnik in ihren vielen Facetten Rechnung“, so Richard Koffu, „und wir als Standesvertretung konnten den Lehrinhalt maßgeblich mitgestalten.“ In der Weiterbildung an der FH sieht die Innung demnach sowohl für Studierende als auch für den Beruf als Ganzes große Chancen. Für auf Hochschulniveau ausgebildete Zahntechnikermeister seien etwa breitere Kompetenzen besser argumentier- und erreichbar. Der Masterstudiengang richtet sich aber bei Weitem nicht nur an Zahntechnikermeister, sondern ebenso an Absolventen technischer Hochschulen und Zahnärzte.

Der Masterstudiengang im Überblick
So sieht das neue Masterstudium „Digitale Dentaltechnik“ an der FH Kärnten aus:
Der Hochschullehrgang findet über fünf Semester berufsbegleitend statt. Studierende schließen ihn als Master of Science (MSc) ab.

  • Einschreiben können sich: Zahntechnikermeister mit mindestens einem Jahr Berufserfahrung, approbierte Zahnärzte mit mindestens einem Jahr Berufserfahrung, Hochschulabsolventen auf ingenieurs- oder wirtschaftswissenschaftlichem Gebiet mit Bezug zur Dentaltechnologie und mit mindestens einem Jahr Berufserfahrung.
  • In den Lehrveranstaltungen werden Zahntechnikermeistern und Zahnmedizinern Grundlagen unterschiedlicher Fertigungsverfahren vermittelt. Studierende beschäftigen sich mit den zur Verfügung stehenden Materialien, mit deren Stabilitätswerten und Biokompatibilität sowie mit Verfahren zur Oberflächennachbearbeitung inklusive Farbgebung.
  • Auch die Kommunikation und das Teamwork zwischen Patienten, Zahntechnikern und Zahnärzten im Workflow sind wesentlicher Inhalt, ebenso wie unternehmerische und Führungskompetenzen. Durch den Austausch auf hohem Niveau und zielorientiertes Handeln im klinischen Ablauf sollen Absolventen den Workflow optimieren.
  • Entsprechend setzt der Lehrgang auf breites Fachwissen in digitalen Methoden, Kommunikations- und Präsentationstechniken, fundiertes medizinisches und zahnmedizinisches Grundlagenwissen und praktische Expertise.
  • Lehrgangsschwerpunkte liegen also zusammengefasst in wissenschaftlichen Methoden, der Bildaufnahme, zahnmedizinischen Grundlagen, Modellierung, Fertigung und betriebswirtschaftlichen Aspekten.
  • Absolventen sind in der Lage, die Verarbeitungskette von der Datenaufnahme über die Datenverarbeitung bis zur Endproduktion eigenständig umzusetzen.
  • Hochkomplexe Patientenfälle, wie sie in der Implantatprothetik auftauchen, können Absolventen mittels hochtechnologischer zahntechnischer Tätigkeiten planen, durchführen und lösen.
  • Das Tätigkeitsfeld kann neben Führungsfunktionen in modernen Zahnlabors etwa in der Forschung und Entwicklung liegen oder andere Leitungsfunktionen in der Dentalbranche beinhalten.
  • Kosten: Das gesamte 5-semestrige Masterstudium kostet 16 900 Euro, was 3380 Euro pro Semester entspricht. Die Kosten für diese Weiterbildung sind steuerlich absetzbar, wodurch sich die Kosten um bis zu 50 Prozent reduzieren.

Alle Informationen zum Studium: www.zahntechniker.at

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