Eventbericht
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10.07.23
Transformierter Zahntechniker der Zukunft
Cadspeed Roadshow: Bedeutung von KI im Geschäft von Dentallaboren in den nächsten Jahren
dd Redaktion
Bereits beim ersten Roadshow-Stopp in München stand fest, dass in Hamburg noch mehr Teilnehmer Wissenswertes zu KI erfahren wollten. Es waren zu dem Zeitpunkt bereits 100 Teilnehmer angemeldet. Bei jeder Station stieg daher der Druck auf das Cadspeed-Team zu den KI-Themen um Algorithmen und Auswirkungen in der Zukunft. Insgesamt besuchten 473 Teilnehmer an fünf Standorten die 4. Roadshow des Fräszentrums aus Nienhagen bei Celle.
Eine unsichtbare künstliche Intelligenz (KI) zu zeigen ist abstrakt und herausfordernd, doch man lernt dazu, wie die Cadspeed Roadshow nun zeigte. Am besten lässt sich KI mit dem „Nachher-Effekt“ erklären. Was spucken die Algorithmen der KI denn aus, wie brauchbar ist das und was bedeutet das für mein Geschäft in den nächsten Jahren?
Zu jedem Roadshowstart an den jeweiligen Standorten begann das Team aus Nienhagen augenzwinkernd mit einer Revolution in der Präsentationstechnik. Moderator Wilfried Böttjer verzauberte das Publikum mit einem Tageslicht-Projektor aus den 90er Jahren. Der Großteil der Zuschauer konnte sich noch gut an die Zustände vor der digitalen Bildgebung erinnern. Handgeschriebene, unscharfe Folien sorgten für ein Schmunzeln und gleichzeitiges Kopfschütteln. Wie an jedem Standort begann die Show mit einem Local Hero. In Hamburg konnte das Team Achim Ostman für diese Aufgabe gewinnen. Er ist Geschäftsführer der Zahnfabrik, mit über 25 Jahren Berufserfahrung und analoger, sowie digitaler Begeisterung. Der persönliche Transformationszyklus eines so erfahrenen Zahntechnikers sorgte für die notwendige Glaubhaftigkeit für das, was danach passierte.
In der KI-gestützten Livescanning-Challenge traten zwei wireless Intraoralscanner gegeneinander an. Spontan scannten zwei Freiwillige sich selbst am Platz. Anschließend wurden Modell und Schiene simultan in unter fünf Minuten dank 100 % künstlicher Intelligenz berechnet. Parallel zum Scanning-Battle wurden die beiden 3D-Drucker auf der Bühne vorbereitet. Vom Scan bis zu den KI-generierten Fertigungsdaten startete die Produktion in unter zehn Minuten, ohne die Notwendigkeit eines CAD-Konstrukteurs. Die Antwort auf die Frage, „wie geht das und warum?“, gab Kimberly Krüger, CEO von Promadent, und Mitentwicklerin der Software Puzzle für künstliche Intelligenz. Für den reibungslosen 3D-Druck sorgte Kai Weiffen. Die KI-generierten Modelle und Schienen wurden auf zwei verschiedenen Druckern und in unterschiedlichen Materialien live produziert. Die vier Resinmodelle waren bereits nach 20 Minuten gedruckt, die beiden Schienen hochkant in ca. 40 Minuten. Nach der Pause zündete Cadspeed noch mal den Turbo. Der digitale Zahntechniker der Zukunft baut im Lego-Technik-Stil alle digital produzierten Einzelteile der Prothetik zusammen und verheiratet die CNC-Produkte zu Zahnersatz. Annika Raudßus rief zum Stacking auf: „Mit Direct Stack 2.0 leiten wir die individuelle Serienproduktion von Zahnersatz ein.“
Eine polarisierende Begeisterung drohte in Verärgerung zu kippen, doch CEO Ricardo Bell holte das Publikum zurück: „Bei der demographischen Entwicklung haben wir gar keine andere Wahl, als auf dieses Pferd ‚KI‘ zu setzen. Es wird in den nächsten Jahren genug Arbeit für die Zahntechnik geben, aber nicht genug Fachkräfte, die diese umsetzen können. Angst vor Disruption ist fehl am Platz, da das ‚Endprodukt Zahnersatz‘ immer gebraucht wird und mit Liebe zum Detail vom Zahntechniker veredelt werden muss.“ Also wird KI zur Lösung, aber nicht zum Problem. Das die KI am Ende funktioniert und produziert, hat das Event bewiesen. Wie man damit umgehen wird, wurde kräftig während des Biertastings diskutiert.
Kompetenz gemeinsam aufbauen
Das Statement von Ricardo Bell und Hindrik Dehnbostel, den beiden CEOs aus dem Fräszentrum bei Celle, fällt entsprechend aus: „Es gibt noch viel Nebel im Themenfeld der KI, aber die ersten Schritte können wir gemeinsam heute schon gehen. Wichtig ist die Kompetenz jetzt aufzubauen, denn das Wachstum ist exponentiell und wird ausgesprochen schnell sein. Zum Glück heißen wir nicht Cadslow, wir geben Vollgas in der Digitalen Transformation.“ Das virale Thema „künstliche Intelligenz in der Zahnmedizin“ schreit nach einer Fortsetzung und Cadspeed hat bereits einen Plan.
KIDA dental 23
Die KIDA dental ist eine Dental Konferenz für KI, Digitalisierung und Automa]on in Zahnmedizin, Kieferothopödie und Zahntechnik und bietet den perfekten Rahmen sich praxisnah über konkrete Möglichkeiten und Chancen der Verwendung von Künstlicher Intelligenz, Automation und Digitalisierung zu informieren und im kollegialen Miteinander auszutauschen. Sie findet am 21. Oktober in Bayreuth statt. Als Referenten werden Experten aus der Welt der Zahnmedizin, Zahntechnik und Kieferorthopädie erwartet.
www.cadspeed.de
Advertorial
Erweitertes Portfolio mit Hybrid-Workflow
CADdent hat seine Fertigungsverfahren um die hochpräzise HYBRID-Fertigung ergänzt. Diese innovative Fertigungsmethode vereint die Vorteile des LaserMelting-Verfahrens mit der CNC-Technik, und ist somit ideal für teleskopierende sowie okklusal direkt verschraubte Arbeiten geeignet. Besonderes Augenmerk liegt bei der inhouse Weiterentwicklung des Fertigungsverfahren auf der Präzision, so kann CADdent nun eine durchgängige Vestibulärfläche mit einer Dicke von nur 0,4 - 0,5 mm realisieren. Zudem ist CADdent das einzige Fertigungszentrum in Deutschland, das die Bearbeitung von Titan im Hybrid-Verfahren anbietet.
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