{"id":1889,"date":"2022-03-29T15:21:15","date_gmt":"2022-03-29T13:21:15","guid":{"rendered":"https:\/\/dentaldialogue.de\/?p=1889"},"modified":"2022-04-08T13:00:35","modified_gmt":"2022-04-08T11:00:35","slug":"lebendiges-programm-fuer-den-alltag","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dentaldialogue.de\/lebendiges-programm-fuer-den-alltag\/","title":{"rendered":"\u201eLebendiges\u201c Programm f\u00fcr den Alltag"},"content":{"rendered":"\n\n

Das Labor von Ztm. Hans-J\u00fcrgen Salvasohn hat \u00fcber 20 Jahre Erfahrung mit der CAD\/CAM-gest\u00fctzten Herstellung von Zahnersatz. In einer Testreihe installierten die Mitarbeiter verschiedene CAM-Programme und arbeiteten intensiv damit. Unter anderem ging es darum herauszufinden, welche Software die hohen Anforderungen des Alltags erf\u00fcllt. Hans-J\u00fcrgen Salvasohn berichtet von seinen Erfahrungen mit der testweise installierten Software MillBox von CIMsystem.<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Mein Team und ich fertigen Zahnersatz, analog wie digital, in h\u00f6chster Qualit\u00e4t. Gelerntes Handwerk, verbunden mit neuester Technik wie CAD\/CAM und 3D-Druck, \u00adbilden dabei die Grundlage. Erfahrungen mit CAD\/CAM sammeln wir schon seit dem Jahr 2000. Da ich mich seit jeher f\u00fcr die neuen technologischen M\u00f6glichkeiten interessiere, wollte ich sehen, welche zeitgem\u00e4\u00dfen CAM-Optionen es aktuell erg\u00e4nzend zu meiner bew\u00e4hrten Fr\u00e4smaschine DC1 (Dental Concept Systems) gibt. Deshalb haben wir uns im Labor verschiedene CAM-Programme (sogenannte Testinstallationen) angesehen und damit ein paar \u00adWochen gearbeitet.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Das sollte das Programm k\u00f6nnen<\/strong>
Die Alltagstauglichkeit war f\u00fcr uns von hoher Bedeutung. Das Programm sollte einen Workflow besitzen, der es jedem Zahntechniker erm\u00f6glicht, Kronen, Br\u00fccken und \u00adAbutments einfach zu fertigen, zum Beispiel auf Klebebasen. Wir testeten unter anderem die MillBox von CIMsystem, die wir nachfolgend vorstellen. Die Abbildungen\u20091 bis 3<\/strong> zeigen den normalen Ablauf mit der MillBox. Die Testinstallation sollte allerdings noch weitere W\u00fcnsche erf\u00fcllen: Um wirtschaftlich zu arbeiten, sollten beispielsweise alle gleichfarbigen Objekte in einem Material-Blank auf einmal gefertigt werden k\u00f6nnen. Zus\u00e4tzlich sollte das Programm eine \u201eAusnahme\u201c erm\u00f6glichen, also diese eine Krone oder Br\u00fccke sofort fr\u00e4sen und die anderen Arbeiten sp\u00e4ter fertig nesten (Abb.\u20094)<\/strong>. Die M\u00f6glichkeit, bei Bedarf eigene Strategien zu erstellen, war ebenfalls ein Wunsch an das Programm. Ich muss allerdings zugeben, dank der vielen Optionen der MillBox war es bisher nicht n\u00f6tig, eine eigene Strategie zu erstellen. Allenfalls haben wir die Vorsch\u00fcbe oder Drehzahlen angepasst. Bei den neuen Versionen sind gar so viele Fr\u00e4sm\u00f6glichkeiten im Programm vorhanden, dass man sich oft schwertut, \u00addaraus den \u201erichtigen Blumenstrau\u00df zu binden\u201c. Wenn wir etwas Neues oder Besonderes erg\u00e4nzen wollen, zeigt der Support uns schnell, dass es die Anforderung schon gibt und erkl\u00e4rt, wie und wo man diese Funktion aufrufen oder zur Auswahl sp\u00e4ter sichtbar machen kann. Support ist oft ein heikles Thema. Die Frage, ob man auch nach dem Kauf noch weiterbetreut wird, l\u00e4sst sich bei CIMsystem, dem Hersteller der MillBox, eindeutig mit \u201eJa\u201c beantworten. Auch nachdem wir die Software gekauft haben, f\u00fchlen wir uns dort sehr gut aufgehoben. Wichtig war uns ein \u201elebendiges\u201c Programm, keine bew\u00e4hrte Software, die vor vielen Jahren geschrieben wurde und seither \u201evom Bestand lebt\u201c. Bei CIMsystem sehen wir zwei bis vier Mal pro Monat, welche Optionen sich in der MillBox weiterentwickelt haben oder welche Updates in K\u00fcrze verf\u00fcgbar sein werden (Abb.\u20095)<\/strong>.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Prim\u00e4rteleskopkronen und \u201eExtras\u201c<\/strong>
Bei den M\u00f6glichkeiten f\u00fcr Prim\u00e4rteleskopkronen gef\u00e4llt uns sehr, dass wir d\u00fcnne, aber dennoch breite und gebogene Haltepins zum Anschluss w\u00e4hlen k\u00f6nnen. Hier gibt es auch die Option, einen Eierschalen-Konnektor zu verwenden. Der Vorteil ist, dass die langen Friktionsfl\u00e4chen schon fertig aus der Fr\u00e4smaschine kommen. Die Sekund\u00e4rteile k\u00f6nnen zeitgleich hergestellt werden. Das hat sich in manchen \u00adLabors bew\u00e4hrt. Die Prim\u00e4rteleskope werden fertig erstellt und die Sekund\u00e4rteleskope werden vorbereitet, sodass man in der Maschine im Blank die Passung (Abb.\u20096)<\/strong> kontrollieren kann. Falls diese noch zu eng ist, wird mit wenigen Klicks die Innenfl\u00e4che entsprechend den W\u00fcnschen des Zahntechnikers in einem Schlichtfr\u00e4sgang zus\u00e4tzlich berechnet und nachgefr\u00e4st. Wir machen aber auch nach wie vor nach den Prim\u00e4rteilen zuerst eine Einprobe mit einer neuen Sammelabformung. Bei den Konnektoren kann ausgew\u00e4hlt werden, ob sie zum Schluss ein- oder beidseitig angefr\u00e4st werden sollen. Man kann sich nach der Berechnung in einer kinematischen Simulation ansehen, was genau am Ende auf der Fr\u00e4smaschine ablaufen soll (Abb.\u20097)<\/strong>. Das ist im Alltag jedoch nur bei Stegen mit komplizierten Winkelabweichungen interessant, um diese Gebiete mit einer speziellen Strategie fr\u00e4sen zu lassen. Hilfreich ist zudem die M\u00f6glichkeit, \u201eExtra\u201c-Gebiete farblich zu kennzeichnen (Abb.\u20098)<\/strong>. So kann man z\u00fcgig seine W\u00fcnsche umsetzen, wenn, wie hier, zum Fr\u00e4sen die Maschine extra einschwenken soll. Begeistert hat uns auch, dass \u00adautomatisch f\u00fcr jede Krone ein Report erstellt wird. Die dort festgehaltenen Informationen k\u00f6nnen vom Zahntechniker frei gew\u00e4hlt werden (Abb.\u20099)<\/strong>. Das Fazit unserer Testreihe lautet entsprechend: Mit der MillBox ist man als Labor einfach auf der sicheren Seite!<\/p>\n\n\n\n