{"id":20015,"date":"2022-10-06T14:52:15","date_gmt":"2022-10-06T12:52:15","guid":{"rendered":"https:\/\/dentaldialogue.de\/?p=20015"},"modified":"2022-10-07T10:23:29","modified_gmt":"2022-10-07T08:23:29","slug":"schadstoffreduzierte-alternativen-zur-zigarette","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dentaldialogue.de\/schadstoffreduzierte-alternativen-zur-zigarette\/","title":{"rendered":"Schadstoffreduzierte Alternativen zur Zigarette"},"content":{"rendered":"\n\n

Unbestritten ist: Die beste M\u00f6glichkeit, die gesundheitlichen Risiken des Rauchens zu minimieren, ist das Rauchen aufzugeben. Doch nicht alle k\u00f6nnen oder wollen das Rauchen einstellen. PMI Science forscht deshalb an potenziell weniger sch\u00e4dlichen Alternativen zur herk\u00f6mmlichen Zigarette, darunter E-Zigaretten und Tabakerhitzer. K\u00f6nnen diese verbrennungsfreien Alternativen die sch\u00e4digende Wirkung des Zigarettenrauchens auf die Mundgesundheit reduzieren?<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Tobacco Harm Reduction: ein progressiver Ansatz<\/strong>
Sowohl in der Wissenschaft als auch in der Gesundheitspolitik wird vermehrt auf Konzepte der Schadensminderung gesetzt [1], um das gesundheitliche Risiko f\u00fcr Raucher zu verringern. Im Zentrum steht dabei die \u00dcberlegung, erwachsenen Rauchern, die sonst weiter rauchen w\u00fcrden, f\u00fcr sie akzeptable Alternativen zur klassischen Zigarette anzubieten, bei denen sie deutlich weniger Schadstoffe zu sich nehmen. Auch f\u00fcr die Mund- und Zahngesundheit bietet der Ansatz Schadensminimierungspotenziale.
Der beste Weg, den Schaden durch das Rauchen zu minimieren, bleibt der Rauchstopp \u2013 die Rauchstoppversuche in Deutschland sind jedoch seit einigen Jahren r\u00fcckl\u00e4ufig. \u00dcberlegungen zum Rauchstopp spielen in der Lebensrealit\u00e4t der meisten Raucher in Deutschland offenbar keine Rolle [2]. Daher kann die Tobacco Harm Reduction Strategie eine Alternative sein, um Sch\u00e4den durch das Rauchen individuell und gesamtgesellschaftlich zu mindern.
Die Tobacco Harm Reduction setzt beim Verst\u00e4ndnis f\u00fcr die individuelle Motivation der Raucher an und versucht, graduelle Fortschritte in Richtung verminderter Schadstoffaufnahme zu erzielen. Denn viele Raucher haben m\u00f6glicherweise eine h\u00f6here Akzeptanz f\u00fcr Alternativprodukte als f\u00fcr einen vollst\u00e4ndigen Rauchstopp. Somit k\u00f6nnen Alternativprodukte eine Verbesserung in Form von Schadensminderung f\u00fcr diejenigen Raucher darstellen, die einen totalen Rauchstopp aktuell nicht in Betracht ziehen.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Gefahrenquelle Tabak-Verbrennung<\/strong>
Zur wissenschaftlichen Evaluation von Produkten, die das Ziel der Tobacco Harm Reduction erf\u00fcllen k\u00f6nnten, betreibt PMI Science intensive Forschung. Mehr als 900 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker arbeiten in Neuch\u00e2tel\/Schweiz und Singapur an der Erforschung verbrennungsfreier und damit schadstoffreduzierter Alternativen zur Zigarette [3]. In die Forschung und Entwicklung von potenziell weniger sch\u00e4dlichen Produkten wie Tabak\u2027erhitzern und E-Zigaretten hat PMI Science seit 2008 mehr als neun Milliarden Dollar investiert. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass der Gro\u00dfteil der gesundheitlichen Risiken des Rauchens konventioneller Zigaretten von der Verbrennung herr\u00fchrt [4]. Anders als in weiten Teilen der \u00f6ffentlichen Wahrnehmung ist es nicht das Nikotin, das haupturs\u00e4chlich f\u00fcr die meisten gesundheitlichen Risiken des Rauchens ist, sondern sch\u00e4dliche Verbindungen, die bei der Tabakverbrennung entstehen [5]. Zentral in der Entwicklung von potenziell schadensmindernden Produkten ist deshalb, dass diese keinen Tabak verbrennen. Ziel der Forschung und Entwicklung bei PMI Science ist es, ein Produktportfolio anzubieten, in dem erwachsene Raucher, die ansonsten weiter brennbare Zigaretten rauchen w\u00fcrden, Alternativen mit einem signifikant geringeren Schadenspotenzial finden k\u00f6nnen. Um Schadensminderung beim Rauchen auf Bev\u00f6lkerungsebene realisieren zu k\u00f6nnen, m\u00fcssen solche Alternativen gleichzeitig ein wissenschaftlich untermauertes Potenzial zur Schadensminderung aufweisen und eine zufriedenstellende Alternative f\u00fcr Raucher darstellen, ohne aber f\u00fcr den Rauchstopp motivierte Raucher von diesem abzuhalten oder gar Minderj\u00e4hrige oder Nichtraucher zum Einstieg zu motivieren.
Forschungsergebnisse von PMI Science zeigen, dass sch\u00e4dliche und potenziell sch\u00e4dliche Substanzen (HPHCs \u2013 harmful & potentially harmful constituents) im inhalierten Aerosol von Tabakerhitzern im Vergleich zur standardisierten Referenzzigarette um 90 bis 95 Prozent verringert sind. Auch 15 von der Internationalen Agentur f\u00fcr Krebsforschung als Gruppe-1-Karzinogene eingestufte Substanzen sind im Rauch von Tabakerhitzern gegen\u00fcber einer Standardzigarette um durchschnittlich 95 Prozent reduziert. Die Erkenntnisse von PMI Science decken sich dabei mit den wissenschaftlichen Messungen des Bundesamtes f\u00fcr Risikobewertung (BfR) und der US-Amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) sowie weiterer staatlicher Gesundheitsorganisationen [6].
Gleichzeitig liegt die Nikotinaufnahme bei Tabakerhitzern auf dem gleichen Niveau wie bei einer konventionellen Zigarette. Dies spricht daf\u00fcr, dass Tabakerhitzer eine Alternative sein k\u00f6nnten, die von erwachsenen Rauchern angenommen wird, um das Zigarettenrauchen vollst\u00e4ndig zu ersetzen [7].<\/p>\n\n\n\n\n\n

Zahn\u00e4rzte als Vermittler<\/strong>
Zahn\u00e4rzte k\u00f6nnen dabei als wichtige Vermittler fungieren, indem sie Patienten, die das Rauchen nicht aufgeben wollen, \u00fcber schadstoffreduzierte Alternativen zur konventionellen Zigarette informieren. Dazu m\u00fcssen Zahn\u00e4rzte allerdings selbst umfassend \u00fcber die Unterschiede im Schadenspotenzial zwischen konventionellen Zigaretten und verbrennungsfreien Alternativen im Bilde sein. 73 Prozent der Zahn\u00e4rzte f\u00fchlten sich in einer von der Philip Morris GmbH beauftragten und durchgef\u00fchrten Umfrage 2020 nicht ausreichend \u00fcber Tobacco Harm Reduction informiert [8]. PMI Science ver\u00f6ffentlicht seine umfassenden Forschungsergebnisse transparent und sucht den Dialog mit medizinischem Fachpersonal, um sie zu sensibilisieren gegen\u00fcber den Themen Rauchen und verbrennungsfreie Alternativen f\u00fcr Raucher, die sonst weiter rauchen w\u00fcrden.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Risikominderung in der Mundgesundheit<\/strong>
Die Mundgesundheit spielt bei den Sch\u00e4den durch das Rauchen eine zentrale Rolle. Der Mund nimmt einen Gro\u00dfteil der Schadstoffe, die beim Verbrennen einer Zigarette entstehen, direkt auf. Zahnfleischentz\u00fcndungen, Parodontitis, Zahnverlust und Mundh\u00f6hlenkrebs geh\u00f6ren im Mundbereich zu den m\u00f6glichen gesundheitlichen Folgen des Rauchens. Ans\u00e4tze der Schadensminderung beim Rauchen k\u00f6nnten die Sch\u00e4den gegen\u00fcber denen durch brennbare Zigaretten verursachten mindern.
In von PMI Science durchgef\u00fchrten In-\u2027vitro-Studien konnte eine signifikant reduzierte Zytotoxit\u00e4t des Aerosols eines Tabak\u2027erhitzers in 3D-Kulturen von Zahnfleischzellen festgestellt werden, w\u00e4hrend diese bei Zigarettenrauch erheblich war. Auch histologisch trat durch das Aerosol aus einem Tabakerhitzer eine wesentlich geringere Sch\u00e4digung der Zahnfleisch-Zellkultur auf als durch Zigarettenrauch. Auch die Aussch\u00fcttung entz\u00fcndungsinduzierender Mediatoren war beim Tabakerhitzer-Aerosol geringer [9]. Diese Ergebnisse geben erste Hinweise darauf, dass Tobacco Harm Reduction auch f\u00fcr die Dentalgesundheit ein wichtiger Ansatz sein kann. Weitere Studien im klinischen Setting sind zur Best\u00e4tigung aber notwendig.
Weitere In-vitro-Studien von PMI Science zeigen zudem, dass das Aerosol aus Tabak\u2027erhitzern die Z\u00e4hne im Gegensatz zu brennbaren Zigaretten deutlich weniger verf\u00e4rbt. Ebenso treten beim Zigarettenrauchen unterschiedliche Verf\u00e4rbungen von Z\u00e4hnen und F\u00fcllungen auf, w\u00e4hrend dies bei Aerosolen aus Tabakerhitzern nicht der Fall war [10].
Insgesamt sieht PMI in verbrennungsfreien Alternativen zu konventionellen Zigaretten erhebliches Potenzial f\u00fcr eine Verbesserung. Weitere Studien in diesem Bereich sind notwendig und sind bei PMI Science in der Planung.
Die Forschung von PMI Science orientiert sich an h\u00f6chsten wissenschaftlichen Standards, wie sie beispielsweise in der Arzneimittelforschung gelten. Zum wissenschaftlichen Konzept von PMI geh\u00f6rt die Publikation der eigenen Studien in unabh\u00e4ngigen, frei zug\u00e4nglichen Fachmagazinen und die Begutachtung aller ver\u00f6ffentlichten Artikel durch Peer-Review-Verfahren. Auch l\u00e4dt PMI Science interessierte Wissenschaftler und Fachmedien in das Forschungszentrum Cube ein.<\/p>\n\n\n\n