{"id":20158,"date":"2022-12-13T10:05:21","date_gmt":"2022-12-13T09:05:21","guid":{"rendered":"https:\/\/dentaldialogue.de\/?p=20158"},"modified":"2022-12-14T11:33:21","modified_gmt":"2022-12-14T10:33:21","slug":"hochaesthetische-frontzahnrestaurationen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dentaldialogue.de\/hochaesthetische-frontzahnrestaurationen\/","title":{"rendered":"Hoch\u00e4sthetische Frontzahnrestaurationen"},"content":{"rendered":"\n\n

Zirkonoxid ist aufgrund seiner ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften sehr beliebt, doch stellt seine Verarbeitung Zahn\u00e4rzte wie Zahntechniker vor Herausforderungen. Die Autoren zeigen, wie es ihnen gelungen ist, mit e.max ZirCAD Prime hoch\u00e4sthetische Frontzahnrestaurationen herzustellen.<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Seit seiner Einf\u00fchrung wurde Zirkonoxid zunehmend bei einer Vielzahl von F\u00e4llen zur Herstellung von zahn- und implantatgest\u00fctztem Zahnersatz als Alternative zu weniger \u00e4sthetischen Behandlungen mit Metall-Keramik eingesetzt [1]. Die Indikationen reichten von einzelnen bis zu mehreren Einheiten [2]. Restaurationen aus Zirkonoxid zeigen im Allgemeinen bessere mechanische Eigenschaften und Best\u00e4ndigkeit sowie Bruchsicherheit im Vergleich zu anderen vollkeramischen Werkstoffen\u2005[3]. Insbesondere weist Zirkonoxid die besten mechanischen Eigenschaften und langfristige Stabilit\u00e4t auf [3]. Allerdings stellten Zirkonoxid-Restaurationen Zahn\u00e4rzte und Labors vor einige Herausforderungen. Zum Beispiel ist Verwirrung entstanden hinsichtlich der korrekten Zementierungsprotokolle, die wesentlich f\u00fcr den Langzeiterfolg von festsitzenden Voll- und Teilversorgungen (zum Beispiel Inlays, Onlays und Veneers) sind [1]. Verfahren zur adh\u00e4siven Zementierung umfassen mehrere Vorbehandlungsschritte der Klebefl\u00e4chen mithilfe von Primern oder der Verwendung von selbstklebenden \u2027Zementen, die Monomere enthalten [2]. Im Gegensatz dazu haben verblendete Zirkonoxid-Restaurationen erwiesenerma\u00dfen l\u00e4nger Erfolg bei konventioneller Zementierung. Dar\u00fcber hinaus ist die geringe Lichtdurchl\u00e4ssigkeit des Materials und das gr\u00e4ulich-wei\u00dfe Aussehen h\u00e4ufig kompromittierend f\u00fcr die \u00c4sthetik. Wir verwenden daher eine Verblendkeramik, um naturgetreue optische Eigenschaften zu erzielen [4]. Leider tritt gelegentlich Chipping auf, eine Komplikation, die von vielen Faktoren beeinflusst wird [5]. Eine optimale \u00c4sthetik bei Zirkonoxid-Restaurationen erfordert den Ausgleich von verschiedenen Einfl\u00fcssen, wie Farbe der Abutments, Zementierungsmaterial, Verblendkeramik, Endbearbeitung und Polieren [5].<\/p>\n\n\n\n\n\n

Der Fall<\/strong>
Eine Patientin stellte sich mit Verf\u00e4rbungen vor, die durch die Einnahme von Tetracyclin hervorgerufen worden waren. Au\u00dferdem waren zuvor Zirkonoxid-Restaurationen platziert worden (zum Beispiel Veneers auf den Z\u00e4hnen 13, 12, 22 und 23; Kronen aus Zirkonoxid auf den Z\u00e4hnen 11 und 21) (Abb. 1 und 2)<\/strong>. Sie war sehr unzufrieden mit dem h\u00e4ufigen Verlust der Veneers, was auf das Zirkonoxid-Material sowie die Art der Pr\u00e4paration zur\u00fcckzuf\u00fchren sein k\u00f6nnte. Auch wenn es nicht die oberste Priorit\u00e4t f\u00fcr die Patientin hatte, so war sie doch besorgt bez\u00fcglich der Stellung ihrer Z\u00e4hne im Unterkiefer. Auf Grundlage einer umfassenden Untersuchung (intraorale Fotos, Bissregistrierung et cetera) wurden der Patientin drei Behandlungsm\u00f6glichkeiten vorgestellt und mit ihr die jeweiligen Vorteile und Nachteile er\u00f6rtert. Die erste Option, die die Patientin schlie\u00dflich auch akzeptierte, war das Einsetzen von Vollversorgungen an den Z\u00e4hnen 14 bis 24 und 46, gefr\u00e4st aus einem Material mit einer optimalen Abdeckung der St\u00fcmpfe (IPS e.max ZirCAD Prime). Die zweite Option beinhaltete die gleiche Art und Anzahl an Restaurationen, auch deren Platzierung blieb gleich, jedoch sollte gleichzeitig eine kieferorthop\u00e4dische Behandlung des Unterkiefers erfolgen. Die dritte Option beinhaltete die Platzierung von provisorischen Versorgungen, einzelne Vollversorgungen auf den Z\u00e4hnen 14 bis 24 und 46, eine vollst\u00e4ndige kieferorthop\u00e4dische Behandlung des oberen und unterer Bogens und eine post-orthodontische Platzierung des gleichen Typs und Anzahl der Restaurationen der ersten und der zweiten Option.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Vorbereitung und Provisorien<\/strong>
Da die Patientin zun\u00e4chst die oberen Z\u00e4hne behandeln und erst sp\u00e4ter eine kieferorthop\u00e4dische Behandlung der Unterkieferz\u00e4hne w\u00fcnschte, wurde mit der Behandlung begonnen. Zur Herstellung der provisorischen Versorgungen wurden pr\u00e4operative analoge Abformungen des Ober- und Unterkiefers genommen. Die vorhandenen Restaurationen wurden entfernt, gereinigt und anschlie\u00dfend Abdr\u00fccke derselben erstellt. Ein Wax-up wurde entsprechend des pr\u00e4operativen Eindrucks erstellt, dieses diente dann als Vorlage f\u00fcr die Erstellung der provisorischen Versorgungen. Nach der Herstellung wurden die Provisorien entfernt, poliert und tempor\u00e4r an Ort und Stelle zementiert. Die Patientin war zufrieden mit den provisorischen Versorgungen (Abb. 3)<\/strong>, diese bildeten die Basis f\u00fcr die Gestaltung und Fertigung der endg\u00fcltigen Versorgungen aus Zirkonoxid IPS e.max ZirCAD Prime.<\/p>\n\n\n\n