{"id":20605,"date":"2023-01-13T00:02:53","date_gmt":"2023-01-12T23:02:53","guid":{"rendered":"https:\/\/dentaldialogue.de\/?p=20605"},"modified":"2023-01-13T08:06:28","modified_gmt":"2023-01-13T07:06:28","slug":"digitale-totalprothetik-eine-echte-alternative","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dentaldialogue.de\/digitale-totalprothetik-eine-echte-alternative\/","title":{"rendered":"Digitale Totalprothetik \u2013 eine echte Alternative"},"content":{"rendered":"\n\n

Im Interview (dental dialogue 9\/22, S. 39ff.) wurde ich gefragt, wohin die Entwicklung des FDS-Systems idealerweise gehen k\u00f6nnte. Meine Antwort lautete: \u201eSch\u00f6n w\u00e4re es, Zebris for Ceramill, also Gesichtsbogen und Zentrik, M-Smile und FDS zu kombinieren.\u201c Kaum hatte ich diese Zeilen niedergeschrieben, dachte ich mir: \u201eWarum sollte das eigentlich nicht funktionieren?\u201c Damit war die Idee zu unserer ersten Patientenarbeit, bei der wir Ceramill FDS, Zebris, M-Smile und Ivotion kombiniert haben, geboren.<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Ausgangssituation<\/strong>
Die Patientin ist seit 36 Jahren Totalprothesentr\u00e4gerin. Der Zustand ihres Zahnersatzes war, gemessen an den heute g\u00fcltigen Standards, im Hinblick auf \u00c4sthetik, Vertikaldistanz, Bisslage und Halt f\u00fcr alle Beteiligten unzureichend.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Vorbereitung<\/strong>
Wie gewohnt erfolgte die anatomische Abformung der beiden Kiefer und eine Situ-Abformung der alten Prothesen. Daraufhin haben wir die Modelle klassisch hergestellt und mit dem Ceramill Map600 eingescannt.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Fu-L\u00f6ffel konstruieren
Zum Konstruieren der Funktionsl\u00f6ffel legten wir den Fall in der Ceramill Database als Schiene an. Die L\u00f6ffelbasis wurde dann in etwa wie eine Schiene konstruiert: Modell ausblocken, L\u00f6ffelrand anzeichnen und etwas freigeformt. Nun fehlte noch ein Bisswall. Dieser sollte als Griff, Abst\u00fctzung f\u00fcr Wange und Lippe, zur Befestigung des Gesichtsbogens (Zebris) und f\u00fcr eine Vorbissnahme dienen.
Zu diesem Zweck erstellten wir uns mehrere Konstruktionselemente. OK- und UK-Bissw\u00e4lle in verschiedenen Formen und einen virtuellen Rimformer. Diesen luden wir als generischen Mash. Er wurde am OK-Modell ausgerichtet und diente als Hilfsebene um den Bisswall auszurichten.
Die Funktionsl\u00f6ffel druckten wir dann im Nextdent 5100, arbeiteten sie aus und passten einen Kopplungsl\u00f6ffel f\u00fcr das Zebris an, um gleichzeitig die Gesichtsbogen\u00fcbertragung bei der Fu-Abformung abzunehmen (Abb. 1 bis 3)<\/strong>.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Fu-Abformung, Bissnahme und Zentrik
In der Praxis erfolgte dann die Funktionsabformung, Vorbissnahme und die Gesichtsbogen\u00fcbertragung mit Zebris. Dies lief wunderbar und war f\u00fcr die Patientin sehr angenehm, da f\u00fcr die GB-\u00dcbertragung der L\u00f6ffel nur noch einmal f\u00fcr maximal f\u00fcnf Sekunden in den Mund musste.
Im Labor stellten wir wie gewohnt die Funktionsmodelle her. Dann wurde der OK mit dem \u00dcbertragungsstand einartikuliert und der UK dagegengesetzt. Anschlie\u00dfend fertigten wir konventionelle Bissschablonen aus C-Plast und Wachs. In der Praxis wurden die W\u00e4lle von der Zahn\u00e4rztin nach der Camperschen Ebene ausgerichtet, die vertikale Bissh\u00f6he festgelegt und die Lippenf\u00fclle kontrolliert. Mit dieser Bissschablone haben wir auch gleich die beiden Fotos f\u00fcr das M-Smile (extendiert und l\u00e4cheln) aufgenommen.
Im weiteren Schritt stellten wir digital ein St\u00fctzstiftregistrat her. Dies funktionierte \u00e4hnlich wie der Funktionsl\u00f6ffel, nur dass wir die W\u00e4lle etwas k\u00fcrzer gestaltet und den St\u00fctzstift dazwischen gebaut haben. Damit bestimmte die Zahn\u00e4rztin dann die horizontale Bisslage (Abb. 4 bis 8)<\/strong>.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Konstruktion mit Ceramill FDS im Ivotion Workflow<\/strong>
Nachdem wir alle Daten hatten, konnte es endlich losgehen! Den Fall legten wir in der Ceramill Database an. Dann scannten wir Modelle und Bissschablone ein und f\u00fcgten die Bilder f\u00fcrs M-Smile hinzu. Tipp: Radiert vor dem Scannen schon die Ah-Linie, sonst wir es sp\u00e4ter nur kompliziert.<\/p>\n\n\n\n