{"id":21669,"date":"2023-01-21T09:08:50","date_gmt":"2023-01-21T08:08:50","guid":{"rendered":"https:\/\/dentaldialogue.de\/?p=21669"},"modified":"2023-01-25T13:27:30","modified_gmt":"2023-01-25T12:27:30","slug":"hohe-qualitaet-und-vielfalt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dentaldialogue.de\/hohe-qualitaet-und-vielfalt\/","title":{"rendered":"Hohe Qualit\u00e4t und Vielfalt"},"content":{"rendered":"\n\n

Die Arbeitsgemeinschaft f\u00fcr Keramik in der Zahnheilkunde e.V. (AG Keramik) hat auf ihrem Symposium am <\/strong>
26. November im Rahmen des DGI-Kongresses besonders preisw\u00fcrdige Forschungsarbeiten und eine Videodokumentation ausgezeichnet.<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

In der Summe sind der Forschungs- und der Videopreis mit insgesamt 11 000 Euro dotiert. Bewerbungen f\u00fcr die aktuelle Ausschreibung werden bis 30. Juni 2023 angenommen. Nach zwei Online-Verleihungen in den Pandemiejahren 2020 und 2021 konnte die Arbeitsgemeinschaft f\u00fcr Keramik in der Zahnheilkunde ihre Preistr\u00e4ger 2022 wieder pers\u00f6nlich begr\u00fc\u00dfen und ihnen eine echte B\u00fchne f\u00fcr die Pr\u00e4sentation ihrer ausgezeichneten Arbeiten bieten. Der Forschungs- sowie der Videopreis wurden w\u00e4hrend des Symposiums der AG Keramik im Rahmen des 36. DGI-Kongresses am 26. November 2022 in Hamburg verliehen. Der gelungene und ausgesprochen gut besuchte Kongress, das mit rund 200 Teilnehmern und hervorragenden Referenten besetzte AG Keramik-Symposium sowie die spannenden Pr\u00e4sentationen der Preistr\u00e4ger zeigten, wie wichtig der pers\u00f6nliche Austausch vor Ort nach dieser langen Pause f\u00fcr alle Beteiligten war. In diesem Jahr stufte die Jury die drei besten Bewerbungen f\u00fcr den Forschungspreis als vergleichbar hochwertig ein, so dass der Forschungspreis gedrittelt wurde. Die Arbeiten der drei Preistr\u00e4ger zeigten eindr\u00fccklich eine hohe wissenschaftliche Qualit\u00e4t sowie die Vielfalt aktueller Forschungsaktivit\u00e4ten.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Wie verhalten sich Vollkeramikkronen bei Schlafbruxismus?<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Universit\u00e4t Heidelberg, Poliklinik f\u00fcr Zahn\u00e4rztliche Prothetik \u2013 Prof. Dr. Wolfgang B\u00f6micke f\u00fcr das Team mit Prof. Dr. Marc Schmitter (Universit\u00e4t W\u00fcrzburg), Rouven Behnisch, Prof. Dr. Justo Lorenzo Bermejo, Dr. Moritz Waldecker, Prof. Dr. Peter Rammelsberg und Prof. Dr. Brigitte Ohlmann: \u201eCeramic crowns and sleep bruxism: first results from a randomized trial\u201c.<\/strong>
An der Universit\u00e4tsklinik Heidelberg entstand eine zweiarmige, randomisierte, klinische Single Center Studie zu den Auswirkungen von Schlafbruxismus auf Seitenzahnkronen. Untersucht wurden parallele Eins-zu-eins-Gruppen von Patienten mit und ohne Schlafbruxismus (nachgewiesen \u00fcber ein EMG mit BruxOff, Bioelettronica, I-Turin), die mit zahngetragenen monolithischen Seitenzahnkronen aus Lithiumdisilikat oder Zirkonoxid versorgt wurden. Innerhalb der Grenzen dieser Studie konnte ein Einfluss (ein Jahr nach Zementierung) von Schlafbruxismus auf die technischen Komplikationsraten, \u00dcberlebensraten und Erfolgsraten von Seitenzahnkronen aus Lithiumdisilikat und Zirkonoxid auf nat\u00fcrlichen Z\u00e4hnen nicht nachgewiesen werden.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Wie viel Erfahrung ben\u00f6tigt der Chairside-Workflow?<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Universit\u00e4tsmedizin G\u00f6ttingen, Poliklinik f\u00fcr Pr\u00e4ventive Zahnmedizin, Parodontologie und Kariologie \u2013 Zahnarzt Clemens Lechte f\u00fcr das Team mit Dr. Tim Hausd\u00f6rfer, PD Dr. Dr. Philipp Kanzow, Prof. Dr. Tina R\u00f6dig, Prof. Dr. Annette Wiegand: \u201eClinical performance of CAD\/CAM partial restorations: experienced vs less experienced operators\u201c.<\/strong>
Das Team der Poliklinik f\u00fcr Pr\u00e4ventive Zahnmedizin G\u00f6ttingen wurde f\u00fcr eine retrospektive Studie ausgezeichnet, mit der die klinischen Erfolgs- und \u00dcberlebensraten von CAD\/CAM-gefertigten Teilkronen aus Lithiumdisilikat nach zwei und vier Jahren untersucht wurden. Verglichen wurden dabei die Restaurationen von Studenten im letzten Semester vor ihrem Studienabschluss mit denen von Zahn\u00e4rzten nach mindestens zwei Jahren Berufserfahrung. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass auch Anwender mit wenig Berufserfahrung den CAD\/CAM-Workflow (Cerec, Dentsply Sirona) erfolgreich umsetzen k\u00f6nnen. Die mittlere Erfolgs- und \u00dcberlebensrate beider Gruppen waren nicht signifikant unterschiedlich.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Frontzahn\u00e4sthetik: Optische Eigenschaften vermessen und einsch\u00e4tzen<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Universit\u00e4t Leipzig, Poliklinik f\u00fcr Zahn\u00e4rztliche Prothetik und Werkstoffkunde \u2013 Florian Fuchs M.Sc. und Dr. Elena G\u00fcnther: \u201eMonolithische Restaurationen im Frontzahnbereich \u2013 \u00dcbersicht optischer Eigenschaften zahnfarbener CAD\/CAM-Werkstoffe anhand eines Fallbeispiels\u201c.<\/strong>
Bei dieser Untersuchung aus der Leipziger Poliklinik f\u00fcr Zahn\u00e4rztliche Prothetik und Werkstoffkunde handelt es sich um das Zwischenergebnis eines interdisziplin\u00e4r angelegten werkstoffkundlich-zahn\u00e4rztlichen Projekts, bei dem g\u00e4ngige auf dem Dentalmarkt erh\u00e4ltliche zahnfarbene CAD\/CAM-Werkstoffe hinsichtlich ihrer optischen Parameter wie Transluzenz, Opaleszenz und Fluoreszenz sowie deren struktureller Ursachen untersucht und klassifiziert wurden. Das Ziel der Untersuchung ist, eine Klassifizierung optischer Eigenschaften aufzubauen, die es Anwendern erleichtern soll, patientenindividuell die richtige Materialwahl zu treffen. Bei der Untersuchung verschiedener Varianten eines Frontzahnveneers zeigte sich, dass die Herstellerangaben alleine zur Einsch\u00e4tzung der optischen Eigenschaften eines Materials nicht ausreichen.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Videopreis 2022 f\u00fcr gelungene Teamarbeit<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Carolinum Zahn\u00e4rztliches Universit\u00e4ts-Institut gGmbH der Goethe-Universit\u00e4t Frankfurt am Main, Dr. Tuba Aini f\u00fcr das Team mit Zahnarzt J. Lucas P. Awiszus und Ztm. Toni Bornmann: \u201eEin \u00e4sthetisch-funktionelles Behandlungskonzept zur Rehabilitation komplexer, prothetischer F\u00e4lle\u201c.<\/strong>
Der Videopreis der AG Keramik sieht laut der Statuten bis zu drei Preistr\u00e4ger vor. In diesem Jahr befand die Jury jedoch nur eine Einreichung f\u00fcr preisw\u00fcrdig. Gewonnen hat den Videopreis 2022 ein Team aus dem Carolinum Frankfurt. Ihr Videofilm dokumentiert die Rehabilitation des frakturierten Frontzahns 12 sowie der verloren gegangenen Vertikaldimension aufgrund erosiven Zahnhartsubstanz-Verlustes bei einem 75-j\u00e4hrigen Patienten. Die Behandlung wurde in drei Bisshebungsphasen gegliedert. Gezeigt wurde die digitale Herstellung einer Polycarbonatschiene sowie eines Non-prep-Langzeitprovisoriums aus Hybridkeramik. W\u00e4hrend der Tragephase der Schiene k\u00f6nnen sowohl Daten f\u00fcr die finale Versorgung gesammelt sowie \u00c4nderungen hinsichtlich Phonetik, \u00c4sthetik oder Funktion vorgenommen werden. Durch die Hinterlegung der Datens\u00e4tze sind auch Modifikationen bei der Gestaltung des LZP sowie der sp\u00e4teren keramischen Versorgung jederzeit m\u00f6glich.<\/p>\n\n\n\n