{"id":22060,"date":"2023-02-18T14:50:04","date_gmt":"2023-02-18T13:50:04","guid":{"rendered":"https:\/\/dentaldialogue.de\/?p=22060"},"modified":"2023-02-22T21:26:31","modified_gmt":"2023-02-22T20:26:31","slug":"instagram-im-dentallabor","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dentaldialogue.de\/instagram-im-dentallabor\/","title":{"rendered":"Instagram im Dentallabor"},"content":{"rendered":"\n\n

Modernes Labormarketing schlie\u00dft l\u00e4ngst die Pr\u00e4senz auf Plattformen wie Instagram ein. Wie man am besten startet und was man unbedingt vorher wissen sollte, haben wir Content-Marketing-Expertin Jenny Hoffmann gefragt.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Liebe Jenny, welche Vorteile bietet ein Laborkanal auf Instagram?
Jenny Hoffmann:<\/strong> Mithilfe von Instagram kann ich mein restliches Labormarketing sinnvoll erg\u00e4nzen, denn auf der Plattform ist es m\u00f6glich, sehr gezielt Sichtbarkeit aufzubauen. Egal, ob ich mit meinen Kunden mehr Umsatz generieren m\u00f6chte oder nach neuen Mitarbeitern suche. Dank der richtigen Inhalte kann ich daf\u00fcr sorgen, dass meine Kunden oder potenzielle Bewerber eine pers\u00f6nliche N\u00e4he und Sympathie zu unserem Team aufbauen. Au\u00dferdem unterst\u00fctze ich mit einem Instagram-Kanal das moderne Image meines Labors.
Aber bitte beachten: Instagram oder sonstige Social-Media-Aktivit\u00e4ten m\u00fcssen im Labor auch leistbar sein. Gibt es keine Kapazit\u00e4ten, um Inhalte zu planen, zu erstellen und mit den Followern zu interagieren, sollte man auf andere Marketingkan\u00e4le ausweichen. Denn will man es richtig machen, macht man Social Media eben nicht einfach mal schnell \u201enebenbei\u201c. Auch wenn ich mir durch externe Unterst\u00fctzung in gewissem Rahmen Zeit und Energie sparen kann. Instagram bleibt trotzdem Arbeit f\u00fcr das Labor.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Wer sollte den Kanal betreuen?
Jenny Hoffmann:<\/strong> Social-Media-Beauftragter im Labor sollte deswegen auch unbedingt jemand sein, der affin f\u00fcr die sozialen Medien ist (sie zum Beispiel schon privat nutzt) und der Lust hat, sich mit neuen Themen zu besch\u00e4ftigen. Dabei ist egal, ob das der Laborinhaber ist oder jemand aus dem Team. Ein gro\u00dfer Fehler ist es, einfach jemanden willk\u00fcrlich zu bestimmen, der mit der Materie Instagram nichts anfangen kann. Wenn es niemanden im Team gibt, der ernsthaft bereits ist, Energie in Social Media zu investieren, sollte es das Labor lieber lassen. Sind allerdings gleich mehrere Teammitglieder Feuer und Flamme, sollte einer das Heft in die Hand nehmen und die anderen arbeiten zu. Zum Beispiel beim gemeinsamen Ideenbrainstorming oder dem Liefern von Fotos und Videos.
Auf jeden Fall sollten Aufgaben und Rahmenbedingungen wie etwa Arbeitszeit, Datenschutz und Equipment vorher genau gekl\u00e4rt werden, um unn\u00f6tigen Frust zu vermeiden. Die Eckpunkte k\u00f6nnen idealerweise als Erg\u00e4nzung zum Arbeitsvertrag schriftlich festgehalten werden. Wer eine Vorlage daf\u00fcr haben m\u00f6chte, kann sich gern bei mir melden. Ich habe zusammen mit einer Anwaltskanzlei f\u00fcr Medizinrecht einen Mustervertrag hierf\u00fcr erstellt.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Wie setze ich Hashtags ein?
Jenny Hoffmann:<\/strong> Bitte nicht zu allgemein w\u00e4hlen! Hashtags sollen dem Algorithmus helfen, meine Inhalte richtig einzuordnen und der passenden Zielgruppe auszuspielen. Darum sollte ich auch Begriffe w\u00e4hlen, nach denen meine Zielgruppe sucht bzw. f\u00fcr die sie sich interessiert. Bei Kunden w\u00e4ren das zum Beispiel Hashtags, die mit ihrem Praxisalltag zu tun haben, wie #zahnmedizin, #zahnarztpraxis oder #prothetik. Hashtags wie #winter oder #spa\u00dfbeiderarbeit bringen mir in puncto Reichweite als Labor absolut nichts. Instagram selbst empfiehlt \u00fcbrigens die Verwendung von drei bis f\u00fcnf Hashtags. Ich bin der Meinung, es d\u00fcrfen auch ein paar mehr sein, solange die Relevanz gegeben ist. Die Maximalanzahl von 30 Hashtags sollte man aber nicht unbedingt aussch\u00f6pfen. Das wirkt schnell wie Spam.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Wo liegen die Unterschiede zwischen \uf014Story, Reel und Beitrag?
Jenny Hoffmann:<\/strong> Bei Storys (kurze Sequenzen, die nach 24 Stunden von allein verschwinden), Reels (Videos bis 15 Minuten) und statischen Feed-Beitr\u00e4gen (zum Beispiel Fotos oder Grafiken) handelt es sich um verschiedene Formate. Der gr\u00f6\u00dfte Unterschied liegt in der Reichweite. W\u00e4hrend die Storys nur meinen eigenen Followern angezeigt werden, sind Feed-Beitr\u00e4ge und Reels auch f\u00fcr User au\u00dferhalb meiner Community sichtbar. Weil Instagram aktuell Video-Formate sehr pusht, haben Reels in der Regel die h\u00f6chste Reichweite. Ich empfehle ganz klar, alle drei Formate zu bedienen. Nur so kann ich sichergehen, alle Nutzerinteressen abzufangen. Denn es gibt mittlerweile viele User, die sich nur noch Storys anschauen und gar nicht mehr in ihren Newsfeed gucken. Und auch wenn die Story als solches die kleinste Reichweite hat, hat sie ein sehr hohes Potenzial f\u00fcr die sogenannte Conversion (Handlung, zu der ich meine Zielgruppe bringen will). Denn \u00fcber die Storys kann ich meine Follower besonders gut dazu bewegen, Termine bei mir zu buchen oder aber sich bei mir zu bewerben.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Welche Inhalte k\u00f6nnte ich beispielsweise in einer Story umsetzen?
Jenny Hoffmann: <\/strong>Um zu erreichen, dass Leute auf meine Storys reagieren und das tun, was ich mir von ihnen erhoffe, sollte ich dort vor allem Pers\u00f6nlichkeit zeigen. Die Story ist das ideale Format, um die Leute mit in den Berufsalltag zu nehmen. Laborteams sollten sich dort so zeigen, wie sie auch ihren Kunden vor Ort in der Praxis begegnen. Das k\u00f6nnen Einblicke in die Laborr\u00e4ume sein oder Eindr\u00fccke von Teamsitzungen, Fortbildungen oder Teamevents. Und ich sollte auch immer wieder in den Storys platzieren, was ich anzubieten habe. Das hei\u00dft meine Leistungen f\u00fcr Kunden oder aber Jobs f\u00fcr neue Mitarbeiter. Generell sollten alle meine Inhalte \u2013 egal, ob Story, Reel oder Beitrag \u2013 einen guten Mix aus Pers\u00f6nlichkeit, Angebot und Mehrwert ergeben, um die richtigen Follower langfristig an mich zu binden. Mehrwert bedeutet, dass ich meiner Zielgruppe mit wertvollen Tipps und Hilfestellungen das Leben vereinfache und ihnen bei Herausforderungen rund um die Zahngesundheit ihrer Patienten helfe. Wie das geht, lernen Labore unter anderem in meinem Coaching.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Was sollte man lieber nicht posten?
Jenny Hoffmann: <\/strong>Nat\u00fcrlich sollte man auf die allgemein geltenden Gesetze und die Instagram spezifischen Richtlinien achten. Daneben gibt es aber noch ein paar andere Fallstricke: Patientenfotos d\u00fcrfen zum Beispiel nur mit vorherigem Einverst\u00e4ndnis gepostet werden. Und ich w\u00fcrde davon abraten, Behandlungsbilder aus der Implantologie oder Chirurgie zu ver\u00f6ffentlichen. Blutige Inhalte werden von Instagram als \u201esensible Inhalte\u201c eingestuft, dann verpixelt und mit einem Warnhinweis versehen. Ergebnisse \u00e4sthetischer Behandlungen hingegen sind eine super Werbung und sollten immer wieder mit einflie\u00dfen, um meine Leistungen und deren tolle Erfolge sichtbar zu machen.<\/p>\n\n\n\n