{"id":22683,"date":"2024-02-27T14:06:00","date_gmt":"2024-02-27T13:06:00","guid":{"rendered":"https:\/\/dentaldialogue.de\/?p=22683"},"modified":"2024-03-06T10:19:26","modified_gmt":"2024-03-06T09:19:26","slug":"rezept-fuer-die-herstellung-einer-einzelnen-frontzahnkrone","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dentaldialogue.de\/rezept-fuer-die-herstellung-einer-einzelnen-frontzahnkrone\/","title":{"rendered":"Rezept f\u00fcr die Herstellung einer einzelnen Frontzahnkrone"},"content":{"rendered":"\n\n
Die Herstellung einer Frontzahnkrone geh\u00f6rt zweifelsohne zu den schwierigsten Herausforderungen im keramischen Laboralltag. Zus\u00e4tzlich zum hohen Anspruch an die zahntechnische Arbeit ist die Materialwahl \u00ad(Ger\u00fcstkeramik, Verblendkeramik) eine wichtige Erfolgszutat. Dmitrii Kisel stellt in diesem Artikel sein \u00adRezept f\u00fcr das Verblenden einer einzelnen Frontzahnkrone vor.<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n In der Regel f\u00fchrt der Weg zum erfolgreichen Ziel \u00fcber die manuelle Verblendung, die ein durchdachtes Schichtkonzept voraussetzt. Mithilfe digitaler bildgebender Verfahren l\u00e4sst sich eine Farbanalyse im Abgleich zum Nachbarzahn schaffen und basierend darauf die Colour-Map f\u00fcr die Schichtung der keramischen Massen \u00aderstellen. <\/p>\n\n\n\n\n\n In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die Herstellung einer einzelnen Frontzahnkrone auf einem Zirkonoxidger\u00fcst mit keramischen Werkstoffen von Kuraray Noritake. Im Laboralltag bevorzugen wir Katana Zirconia (Kuraray Noritake), da es sich aus unserer Sicht am besten bew\u00e4hrt hat. Als wichtige Erfolgsmerkmale sind die verl\u00e4ssliche Ergebnisqualit\u00e4t, die Festigkeit des Werkstoffs sowie die hohe Helligkeit bei gleichzeitig guter Lichtdynamik innerhalb der Restauration hervorzuheben. Unter der Bezeichnung \u201egute Lichtdynamik\u201c l\u00e4sst sich eine fehlende Lichtblockung definieren, die eine hohe Opazit\u00e4t verursachen w\u00fcrde. Vorstellung des Patientenfalls<\/strong> Digitale Farbbestimmung und -analyse<\/strong>
Das Katana-Sortiment bietet verschiedene Materialien, mit denen alle Anforderungen an eine hochwertige vollkeramische Restauration erf\u00fcllt werden k\u00f6nnen:<\/p>\n\n\n\n\n\n\n
Die Patientin konsultierte mit einem Zirkonoxid-Implantat in regio 21 die Zahnarztpraxis. Da sie mit Form und Farbe des Nachbarzahns 11 zufrieden war, sollte die keramische Implantatkrone m\u00f6glichst identisch zum nat\u00fcrlichen Nachbarzahn angefertigt werden. Eine echte Herausforderung, denn der Zahn pr\u00e4sentiert sich mit mannigfaltigen lichtoptischen Eigenschaften. Wir erwogen, ein Zirkonoxidger\u00fcst (Katana HT, Kuraray Noritake) keramisch zu verblenden (Cerabien ZR, Kuraray Noritake), um so auch feinste lichtoptische Charakteristika herausarbeiten zu k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n\n\n
Vor der Abformung der Situation wurde die Zahnfarbe bestimmt. F\u00fcr diesen Prozess verwenden wir gerne verschiedene Farbmuster (zum Beispiel Vita classic, Noritake oder Shofu NCC), denn dies verschafft einen Vorteil bei der Suche nach dem passenden Farbgrundton. Je mehr Farbmuster auf einem Foto abgebildet sind, desto mehr Informationen f\u00fcr die Farbanalyse und anschlie\u00dfende Auswahl der keramischen Massen k\u00f6nnen gewonnen werden. F\u00fcr diesen Fall wurde ein Foto mit drei verschiedenen Farbmustern in der Farbe A1 erstellt (Abb. 1).<\/strong> Das Bild bildete die Grundlage, um die erforderlichen keramischen Massen auszuw\u00e4hlen und das Schichtkonzept (Colour-Map) zu erstellen. Nach Erhalt des Fotos widmeten wir uns in der Bildbearbeitungssoftware der detaillierten Farbanalyse des Zahnes 11. Hierf\u00fcr bietet sich die Arbeit auf einem neutralen, grauen Hintergrund an.
Mit dem Werkzeug \u201eAusschneiden\u201c l\u00e4sst sich die Zahnkrone extrahieren und im Grafikeditor kann mit Freiform-Ausschnitten eine \u00dcberlagerung erfolgen. Eine fundierte Farbanalyse sollte an verschiedenen Stellen des nat\u00fcrlichen Zahnes vorgenommen werden. Es sollte nur das eine Foto mit den Farbmustern genutzt werden. Aufgrund der Diskrepanz zwischen Wei\u00dfabgleich und Farbeinstellungen lassen sich die Proben beziehungsweise Farbmuster von verschiedenen Fotos nicht exakt gegen\u00fcberstellen.
Beim Vergleich der Farbmuster mit dem nat\u00fcrlichen Zahn wurde deutlich, dass die A1 Shofu NCC-Probe im mittleren Teil des Zahnes sehr gut harmoniert. Durch das \u00dcberf\u00fchren des Fotos in die Schwarz-Wei\u00df-Darstellung konnten wir feststellen, dass die Helligkeit des Musters dem anzustrebenden Ergebnis entspricht (Abb. 2).<\/strong><\/p>\n\n\n\n