{"id":246,"date":"2022-03-25T12:13:35","date_gmt":"2022-03-25T11:13:35","guid":{"rendered":"https:\/\/dentaldialogue.de\/?p=246"},"modified":"2022-04-01T23:55:38","modified_gmt":"2022-04-01T21:55:38","slug":"vollkeramische-veredelungstechniken","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dentaldialogue.de\/vollkeramische-veredelungstechniken\/","title":{"rendered":"Vollkeramische Veredelungstechniken"},"content":{"rendered":"\n\n

Daniele Rondoni, seines Zeichens begeisterter Verehrer der nat\u00fcrlichen Z\u00e4hne, beleuchtet in diesem \u00dcbersichtsartikel die unterschiedlichen M\u00f6glichkeiten und Herstellungskonzepte, die sich Anwendern moderner Zirkonoxide und Verblendkeramiksysteme bieten. So wird anhand der von ihm pr\u00e4ferierten Materialien aus dem Hause Kuraray Noritake deutlich, dass mit vermeintlich ein- und demselben Material-Mix g\u00e4nzlich unterschiedlich auf diverse Indikationen und Herausforderungen eingegangen werden kann. Immer mit dem Ziel vor Augen, so \u00e4sthetisch wie n\u00f6tig und langzeitstabil wie m\u00f6glich zu restaurieren \u2026<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Prolog<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Das Arbeitsprotokoll in der Zahnmedizin hat sich in den letzten Jahren stark ver\u00e4ndert. Die digitalen Protokolle und Technologien, die stetig Einzug in unseren Arbeitsalltag halten, die Einf\u00fchrung von neuen Materialien oder neuen Materialgenerationen, und vor allem die bessere Nutzung des Workflows \u2013 der ja der Schl\u00fcssel unseren Tuns ist \u2013 haben es uns erm\u00f6glicht, das Potenzial der angebotenen Materialien und Technologien voll auszusch\u00f6pfen. Kurzum: Digitale, oder besser CAD\/CAM-gest\u00fctzte Workflows haben unsere analogen Arbeitsabl\u00e4ufe und Arbeitsweisen vereinfacht.
So k\u00f6nnen wir beispielsweise indem wir standardisiert die CAD\/CAM-Technik und mehrschichtiges (Multilayer) Zirkonoxid verwenden, beeindruckende und qualitativ sehr hochwertige Restaurationen f\u00fcr unterschiedlichste Indikationen herstellen \u2013 und das bei reduzierten Kosten, die wir auch an unsere Patienten weitergeben k\u00f6nnen.
Diese eingangs genannten Aspekte sorgen daf\u00fcr, dass wir eine fl\u00fcssigere und hochmoderne Zusammenarbeit zwischen der Praxis, der Klinik und dem Labor sicherstellen k\u00f6nnen. Dieser interdisziplin\u00e4re Workflow schafft wiederum Synergien, die auch eine bessere und tiefgreifendere Einbindung des Zahntechnikers nach sich ziehen. Insbesondere, wenn es sich um die digitale Erfassung der Mundsituation mittels Intraoralscanner vor Ort und vor allem um das morphologische und funktionelle Design des endg\u00fcltigen Zahnersatzes dreht. Die st\u00e4ndig wachsende Zahl von CAD\/CAM-gest\u00fctzt gefertigten Zirkonoxid-Restaurationen ist nur eine Folge der neuesten klinischen Trends und neuesten technologischen Entwicklungen. Das Verst\u00e4ndnis f\u00fcr die neuen Generationen der Zirkonoxide ist von gr\u00f6\u00dfter Bedeutung, wenn es um die Gestaltung der Restaurationen, aber auch deren Veredelung geht. Die neuesten Zirkonoxid-Generationen erlauben neue Restaurationstechniken und letztendlich Versorgungen, die \u2013 auch oder gerade wegen des Einsatzes der CAD\/CAM-Technologie \u2013 ein unvergleichliches \u00e4sthetisches Potenzial und eine sehr hohe Pr\u00e4zision aufweisen.
Hybridl\u00f6sungen, die sich durch vollanatomische und keramisch verblendete Zirkonoxidanteile kennzeichnen, erf\u00fcllen die funktionellen Anforderungen besser, da sie eine geringere Abrasivit\u00e4t und h\u00f6here Z\u00e4higkeit zeigen.
Eine anspruchsvolle \u00c4sthetik wird bei derartigen Versorgungsformen mithilfe einer sehr d\u00fcnnen Schicht (Microlayering) Verblendkeramik erreicht. Sehr gut ist daf\u00fcr die neuen, opaleszierenden und transluzenten Luster-Masse des Cerabien ZR Verblendkeramiksystems geeignet.
Eine weitere M\u00f6glichkeit der \u00e4sthetischen Individualisierung steht jetzt in Form neuer, hochfluoreszierender Malfarbenpasten zur Verf\u00fcgung. Je nach Platzverh\u00e4ltnis k\u00f6nnen diese unter dem Namen Cerabien ZR FC Paste Stain zusammengefassten gebrauchsfertigen Pasten eine \u00fcberzeugende Alternative zu traditionellen Schichtkeramikl\u00f6sungen sein.
Die h\u00f6chste Wirkung wird bei den Versorgungsformen erreicht, f\u00fcr die ultra-transluzentes kubisches Zirkonoxid in Kombination mit den genannten FC Paste Stains zum Einsatz kommt.
Bei derartigen Kombinationen ist es von entscheidendem Vorteil, wenn man die Verarbeitungsprotokolle genau kennt. Dieses Wissen sorgt daf\u00fcr, dass das im Labor vorhandene technologische Potenzial sowie die \u00e4sthetischen M\u00f6glichkeiten dieser Materialien der neuesten Generation voll ausgesch\u00f6pft werden k\u00f6nnen.
Die exakte Einhaltung der f\u00fcr die Verarbeitung essenziellen Parameter und Workflows bildet die Voraussetzung daf\u00fcr, dass das Beste aus den Materialien und der Technologie herausgeholt werden und sich die Kunstfertigkeit des Zahntechnikers voll entfalten kann.
Je nach \u00e4sthetischem Anspruch und Fallkomplexit\u00e4t ist es heute m\u00f6glich, verschiedene \u201etechnische Ans\u00e4tze\u201c f\u00fcr vermeintlich ein- und dieselbe Versorgungsform zu w\u00e4hlen. Die Cerabien Verblendkeramikkonzepte erm\u00f6glichen es dem modernen Zahntechniker zusammen mit den mehrschichtigen Katana Zirkonoxidronden der neuen Generation, F\u00e4lle ihrer Komplexit\u00e4t entsprechend einfach und effektiv zu l\u00f6sen.<\/p>\n\n\n\n\n\n


Vollkeramik \u2013 so vielseitig wie niemals zuvor<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Die Verblendkeramiken von Kuraray Noritake zeichnen sich dadurch aus, dass sie extrem vielseitig sind. Ob f\u00fcr die traditionelle Schichttechnik oder das \u201eBemalen\u201c, mit den Systemkomponenten lassen sich qualitativ hochwertige Versorgungen auf \u00e4sthetisch h\u00f6chstem Niveau erzielen. F\u00e4lle, die klassisch mit Schichtkeramik gel\u00f6st werden sollen, erfordern ein nicht zu opakes Dentin, das mit einer opaleszierenden Luster-Masse \u00fcberzogen wird (Abb.\u20091)<\/strong>.
Bei mehrgliedrigen L\u00f6sungen und\/oder wenn die \u00e4sthetischen Anforderungen nicht ganz so hoch sind (etwa im Seitenzahnbereich), ist es interessant, die guten Eigenschaften des neuen Katana Zirkonoxids zu nutzen und die geforderte hohe Festigkeit nicht au\u00dfer Acht zu lassen. F\u00fcr F\u00e4lle wie diese bietet es sich an, die gesamte Palatinalfl\u00e4che vollanatomisch in Zirkonoxid zu belassen, und nur die Vestibul\u00e4r- oder Bukkalfl\u00e4chen mit Luster-Massen in einer Art Einschichttechnik zu verblenden (Abb.\u20092)<\/strong>.
Wenn es eine \u00e4sthetisch weniger anspruchsvolle Versorgung zu kreieren gilt, so bietet sich eine vollanatomische L\u00f6sung an, f\u00fcr das das neue Katana Zirkonoxid mit einer \u201eUltramikro-Schichttechnik\u201c kombiniert wird. Hierf\u00fcr kommen dann die neuen Cerabien ZR\u00a0FC Paste Stains zum Einsatz \u2013 past\u00f6s eingestellte Malfarben, mit denen eine dreidimensionale Farbwirkung erreicht wird (Abb.\u20093)<\/strong>.
Der Schl\u00fcssel f\u00fcr einen neuen \u00e4sthetischen Ansatz in der Vollkeramik ist das innovative mehrschichtige Katana Zirkonoxid, ein mehrschichtiges transluzentes Zirkonoxid, das nun in den kompletten Vita Farben und in drei Modifikationen erh\u00e4ltlich ist. Je nach Indikation und je nachdem, welche Balance aus Festigkeit und Transluzenz gew\u00fcnscht oder gefordert ist, stehen also folgende Varianten zur Verf\u00fcgung:<\/p>\n\n\n\n\n\n