{"id":4541,"date":"2022-04-06T17:18:25","date_gmt":"2022-04-06T15:18:25","guid":{"rendered":"https:\/\/dentaldialogue.de\/?p=4541"},"modified":"2022-04-22T13:30:56","modified_gmt":"2022-04-22T11:30:56","slug":"funktion-der-zaehne","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dentaldialogue.de\/funktion-der-zaehne\/","title":{"rendered":"Funktion der Z\u00e4hne"},"content":{"rendered":"\n\n

Ich m\u00f6chte vorab sehr kritisch starten, denn kaum eine andere Thematik ist in der Zahnmedizin und in der Zahntechnik so verkannt wie die Funktion. Fachliteratur und Methoden sind vorhanden, aber das Wissen und die folgende praktische Umsetzung scheinen im 21. Jahrhundert immer noch nicht bei allen Kollegen und Kolleginnen angekommen zu sein. Also, wenn nicht jetzt, wann dann?<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Wenn wir von Funktion sprechen, m\u00fcssen wir diesen Begriff vorab definieren. Z\u00e4hne unterst\u00fctzen ma\u00dfgeblich das \u00e4sthetische Aussehen unseres Gesichts. Wir ben\u00f6tigen diese f\u00fcr die Phonetik zum Sprechen und nat\u00fcrlich zum Zerkleinern und Schlucken unserer Nahrungsmittel. Dies geschieht alles in einem permanenten Bewegungsrhythmus des Unterkiefers.
Um diese Bewegungen f\u00fcr den zu erstellenden Zahnersatz nachvollziehen zu k\u00f6nnen und um zu verstehen, welche Voraussetzungen wir ben\u00f6tigen, haben sich herausragende Kollegen aus Zahnmedizin und Zahntechnik Gedanken gemacht und uns sinnvolle Methoden hinterlassen. Eine dieser Methoden, welche f\u00fcr die t\u00e4gliche Arbeit nachvollziehbar und umsetzbar ist m\u00f6chte ich Euch vorstellen.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Wichtig: Nur wenn beide, Zahnmediziner und Zahntechniker, relevante Methoden anwenden sowie funktionell richtig zusammenarbeiten, k\u00f6nnen Restaurationen erstellt werden, welche langfristig erhalten bleiben. Nur so k\u00f6nnen sch\u00e4digende Auswirkungen auf die Restaurationen, im Restgebiss, den Kiefer und am Zahnfleisch sowie k\u00f6rperliche Folgen minimiert oder weitgehend ausgeschlossen werden.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Grundvoraussetzung ist ein exakter Modellherstellungsprozess, welcher immer noch meist analog oder mittels des 3-D-Printverfahrens durchgef\u00fchrt wird. Die digitalen Techniken unterst\u00fctzen uns dabei. Wir ben\u00f6tigen exakte analoge oder digitale Abdr\u00fccke der beiden Kiefer zur Erstellung von Modellen. Eine Modellanalyse sollte immer durchgef\u00fchrt werden. Wir arbeiten nicht nur statisch sondern auch dynamisch. Hierf\u00fcr ben\u00f6tigt der Zahntechniker \u00dcbertragungsdaten vom Zahnarzt um die Modelle dimensionsgetreu im Artikulator zu platzieren. Zu den Themen der Modellherstellung, Modellanalyse, Einartikulation und Artikulatoren gibt es ausreichend Fachliteratur.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Haben wir die notwendigen Voraussetzungen geschaffen k\u00f6nnen wir mit der Herstellung unserer Restaurationen beginnen. Daf\u00fcr m\u00f6chte ich euch jetzt die naturgem\u00e4\u00dfe Aufwachstechnik und den okklusalen Kompass vorstellen.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Im ersten Beitrag dieser Serie \u201eMorphologie der Z\u00e4hne\u201c habe ich die wichtigsten Grundkenntnisse zusammengefasst. Nur wer die Morphologie der Z\u00e4hne beherrscht, kann eine funktionell st\u00f6rungsfreie Situation erreichen.<\/p>\n\n\n\n