{"id":4672,"date":"2022-04-25T16:19:35","date_gmt":"2022-04-25T14:19:35","guid":{"rendered":"https:\/\/dentaldialogue.de\/?p=4672"},"modified":"2022-04-28T09:24:40","modified_gmt":"2022-04-28T07:24:40","slug":"stillstehen-weiterlernen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dentaldialogue.de\/stillstehen-weiterlernen\/","title":{"rendered":"Stillstehen & Weiterlernen"},"content":{"rendered":"\n\n

F\u00fcr mich besteht die Aufgabe einer Lehrkraft an der Berufsschule nicht nur darin, die Auszubildenden bestm\u00f6glich auf die Pr\u00fcfung und den Arbeitsalltag im Labor vorzubereiten, sondern sie auch mit neuesten Technologien vertraut zu machen. Auch ihre pers\u00f6nliche Entwicklung unterst\u00fctze ich gerne. Neben dem normalen Berufsschulprogramm bildet dazu vor allem die Abschlussfahrt eine gute Gelegenheit.<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

F\u00fcr unsere Abschlussfahrt suchte ich nach einem fachlich anspruchsvollen Fortbildungsprogramm f\u00fcr angehende Jungzahntechniker\/-innen, bei dem auch Teamgeist gefordert ist und individuelle Potenziale entdeckt werden k\u00f6nnen.
\u00dcber einen ehemaligen Sch\u00fcler von mir, Ztm. Clemens Schwerin, wurde ich auf die \u201eMilitary School\u201c der Firma Zirkonzahn aus S\u00fcdtirol aufmerksam. Dort wird die Vermittlung zahntechnischer Inhalte an Disziplin und etwas Abenteuer gekoppelt. Ich dachte, das ist genau das Richtige f\u00fcr uns, und informierte mich daher eingehend.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Nachdem die Ausbildungsfahrt von der Schulleitung genehmigt worden war, stellte ich das Programm meinen 13 Auszubildenden vor. Diese informierten sich sofort online dar\u00fcber, was auf sie zukommen w\u00fcrde. Fast noch mehr als die spartanischen Zeltunterk\u00fcnfte trieb ihnen das angek\u00fcndigte fr\u00fchmorgendliche gemeinsame Aufstehen mit ausgiebigem Sportprogramm Sorgenfalten und Schwei\u00df auf die Stirn. Jedoch auch Abenteuerlust und Neugier waren geweckt.<\/p>\n\n\n\n\n\n

So machten wir, 13 Auszubildende und ich als Lehrkraft der BBS V aus Halle (Saale), uns nach S\u00fcdtirol auf, um gemeinsam den f\u00fcnft\u00e4gigen zahntechnischen Kurs in der Zirkonzahn \u201eMilitary School\u201c zu absolvieren. Im sehr fairen Kursbeitrag waren s\u00e4mtliche Kurs- und Materialkosten, aber auch Unterkunft und Verpflegung inbegriffen.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Direkt nach der Ankunft in der \u201eMilitary School\u201c erhielt jeder Teilnehmer eine Uniform, die \u00fcber den gesamten Kurszeitraum getragen werden musste. Die Uniformen stellten sofort eine \u00e4u\u00dferliche Gruppenverbundenheit her. Kleidung, Unterbringung und strenger Morgensport erinnerten nat\u00fcrlich an milit\u00e4rische Traditionen. Sonst ging es aber weniger milit\u00e4risch zu, auch wenn das Lernprogramm und der Tagesablauf den Kursteilnehmern insgesamt einiges abverlangten. Um 5:45 Uhr begann der Tag zwar nicht unbedingt zu einer f\u00fcr uns ungew\u00f6hnlichen Zeit; jedoch war das Wecken mit Heavy-Metal-Musik nicht jedermanns Sache. Auch der Morgensport f\u00fchrte anfangs nicht zu Begeisterungsst\u00fcrmen, sondern eher zu ausgiebigem Muskelkater. Sp\u00e4testens ab dem dritten Tag verabschiedete sich der Muskelkater. Nachdem wir uns beim einst\u00fcndigen morgendlichen Joggen verausgabt hatten, waren die von der Joggingstrecke selbst mitgebrachten frischen B\u00e4ckerbrote ein echtes Highlight.<\/p>\n\n\n\n