{"id":4690,"date":"2022-04-25T16:46:53","date_gmt":"2022-04-25T14:46:53","guid":{"rendered":"https:\/\/dentaldialogue.de\/?p=4690"},"modified":"2022-04-27T11:39:12","modified_gmt":"2022-04-27T09:39:12","slug":"high-end-zahntechniker-vs-jungspund","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dentaldialogue.de\/high-end-zahntechniker-vs-jungspund\/","title":{"rendered":"High End Zahntechniker vs. Jungspund"},"content":{"rendered":"\n\n

So wie viele junge Menschen wollte ich schon immer eine Auslandserfahrung erleben. Da an meiner Berufsschule f\u00fcr Auslandspraktika geworben wurde, dachte ich, dass das wohl die optimale L\u00f6sung ist, meinen Beruf mit einem Auslandsaufenthalt zu verbinden. Meine Lehrerin brachte mich daraufhin mit einer Organisation in Kontakt und nur ein Telefonat sp\u00e4ter stand fest, dass ich als Freemover bei der Organisation \u201eErasmus\u2009+\u201c teilnehmen w\u00fcrde. Als Freemover k\u00fcmmert man sich selbst um den Partnerbetrieb, die Reise und die Unterkunft, wird dabei aber unterst\u00fctzt.<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Ich entschied mich f\u00fcr \u00d6sterreich! Zuerst dachte ich an englischsprachige L\u00e4nder, doch zuf\u00e4llig hatte mein Vater zeitgleich beim 22. Prothetik Symposium von Merz Dental in Berlin einen Zahntechniker aus \u00d6sterreich kennengelernt. Damit war klar, dass ich ohne Sprachbarrieren in einem super Labor arbeiten w\u00fcrde. Nachdem b\u00fcrokratische Vorg\u00e4nge erledigt waren, ging es Mitte April dann los\u2026
\u2026und zwar nach Innsbruck zu MDT Shahab Esfarjani (Smile d.Sign Studio Jenbach)<\/p>\n\n\n\n\n\n

Zwei Welten prallen aufeinander<\/strong>
Nach einer freundlichen Begr\u00fc\u00dfung am Sonntagmorgen ging es am Montag dann los. Ich wusste durch vorherige Telefonate schon, dass sich mein Arbeitsalltag von dem im elterlichen Betrieb stark unterscheiden w\u00fcrde, da Shahab Esfarjani allein arbeitet. Es gibt keine Abteilungen, eine andere Laborstruktur und manche Arbeitsutensilien waren mir auch fremd. Als Einzelk\u00e4mpfer muss man dann eben auch Dinge wie Botenfahrten machen. F\u00fcr ihn konnte ich dann solche Aufgaben \u00fcbernehmen und zus\u00e4tzlich zahntechnische Arbeiten, die ich bereits erlernt hatte, erledigen.
Als Erstes fiel mir ein \u201eOral Design\u201c -Schild auf. Oral Design ist ein von Willi Geller gegr\u00fcndeter Kreis von international ausgew\u00e4hlten Zahntechnikern und Zahn\u00e4rzten, die auf sehr hohem Niveau arbeiten.\u00a0Shahab Esfarjani<\/em>\u00a0ist einer davon. Ich war deswegen etwas angespannt, da ich nicht wusste, wie wir miteinander arbeiten und reden w\u00fcrden, weil nun mal zwei Welten aufeinanderprallen, ein 19-j\u00e4hriger Azubi aus dem ersten Lehrjahr und ein Oral Designer mit mehr als 30 Jahren Berufserfahrung.
Ganz im Gegensatz zu dem gro\u00dfen Betrieb, in dem ich lerne, bekommt man in einem Kleinbetrieb wie bei Shahab Esfarjani schneller einen umfassenden Einblick in die Gesamtzusammenh\u00e4nge der Zahntechnik. Vieles, was ich in meinem Lehrbetrieb mache, erschlie\u00dft sich oft erst, wenn die n\u00e4chste Abteilung ansteht und die Arbeit weitergef\u00fchrt wird.
Doch meine Bedenken verfielen ziemlich schnell. Shahab Esfarjani nahm sich immer Zeit f\u00fcr mich, um mir die Arbeiten auf praktischer und theoretischer Ebene zu erkl\u00e4ren. Er weihte mich in seine Arbeitsabl\u00e4ufe ein und erz\u00e4hlte mir, dass er zum Beispiel mit Kunden aus Schweden arbeitet. Das \u00fcberraschte mich, obwohl ich das Arbeiten mit \u00fcberregionalen Kunden bereits kenne. Dank moderner Kommunikation ist auch hier eine gute Zusammenarbeit m\u00f6glich. Ich lernte viel \u00fcber Farb\u2013 und Formgebung bei Kronen, \u00fcber die Oberfl\u00e4chengestaltung und vor allem, wie wichtig Struktur und Ordentlichkeit f\u00fcr einen Zahntechniker sind. Am besten f\u00e4ngt man ganz fr\u00fch an, sich solche grunds\u00e4tzlichen Eigenschaften anzueignen.<\/p>\n\n\n\n