{"id":4788,"date":"2022-04-26T17:41:34","date_gmt":"2022-04-26T15:41:34","guid":{"rendered":"https:\/\/dentaldialogue.de\/?p=4788"},"modified":"2022-04-28T16:22:26","modified_gmt":"2022-04-28T14:22:26","slug":"pflicht-oder-kuer","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dentaldialogue.de\/pflicht-oder-kuer\/","title":{"rendered":"Pflicht oder K\u00fcr?"},"content":{"rendered":"\n\n

Es werden immer mehr digitale Daten generiert \u2013 auch in den Zahnarztpraxen. Aus diesem Grund m\u00fcssen Dentallabore in der Lage sein, die digitalen Modelldaten verarbeiten zu k\u00f6nnen. Auch, um an die oftmals ben\u00f6tigten, physischen Modelle zu kommen. F\u00fcr alle, die hinsichtlich der Qualit\u00e4t dieser Modelle keine Kompromisse eingehen wollen, besteht die M\u00f6glichkeit, diese selbst zu fertigen. 3D-Druck lautet das Zauberwort. Michael Borghorst widmet sich in diesem Artikel der inhouse gefertigten Herstellung des K\u00f6nigs der Modelle: dem Streckstumpf- oder Alveolarmodell, das dank des digitalen Workflows nun viel leichter von Der Hand geht.<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Einleitung<\/strong>
Der Bereich der Modellherstellung im Dental\u00adlabor unterliegt derzeit einem Wandel. Unter anderem aufgrund der wachsenden Zahl von Intraoral-Scans (IOS) ver\u00e4ndern sich die Anforderungen, die von Seiten der scannenden Zahn\u00e4rzte an das Dentallabor gestellt werden. Mag der modelllose, \u201erein digitale\u201c Weg, vom IOS-Scan \u00fcber die Konstruktion zur Herstellung und Fertigstellung bis hin zum Einsetzen, bei Indikationen wie vollkeramischen Einzelkronen funktionieren, so bleibt bei komplexen Restaurationsformen die Arbeit auf einem physischen Modell \u00adobligat. Die Modellherstellung auf der Basis von digitalen Daten ist somit eine Grundvoraussetzung, um als Labor bei den immer h\u00e4ufiger auftretenden digitalen Workflowszenarien in der Zahnarztpraxis weiterhin eine Rolle zu spielen. War das Alveolarmodell in der analogen Herstellung bisher nur bei ausgew\u00e4hlten Anwendungen im Gebrauch (K\u00fcr) wird es im digitalen Prozess zur Plicht.<\/p>\n\n\n\n\n\n

Technik<\/strong>
Aufgrund der Komplexit\u00e4t, die ein dentales Modell darstellt, empfiehlt sich hinsichtlich der in Frage kommenden Fertigungstechnologien der 3D-Druck. Die fr\u00e4stechnische Herstellung ist schlichtweg zu zeit- und kostenintensiv. Zudem treten w\u00e4hrend der Fr\u00e4sbearbeitung h\u00e4ufig maschinenbedingte Komplikationen wie etwa nicht ausreichende Anstellwinkel der Achsen auf. Der 3D-Druck ist hierbei klar im Vorteil, da sich damit auch komplexe Geometrien samt Hinter\u00adschnitten problemlos herstellen lassen\u00a0(Abb.\u20091)<\/strong>. Allerdings spiegelt diese theoretische Ansicht nur die halbe Wahrheit wieder. Die passgenaue additive (aufbauende) Fertigung von in Schichten zerlegten (slicen) Modelldaten funktioniert nur im abgestimmten Zusammenspiel des 3D-Druckers mit dem eingesetzten Material und dem Nachbearbeitungsprozess. Ma\u00dfhaltigkeit in der Herstellung ist oberstes Gebot. Und so reicht es nicht aus, den Druckprozess isoliert zu sehen. Vielmehr muss man ihn im Kontext der gesamten Herstellungskette betrachten.<\/p>\n\n\n\n\n\n

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