{"id":5201,"date":"2022-05-03T11:47:45","date_gmt":"2022-05-03T09:47:45","guid":{"rendered":"https:\/\/dentaldialogue.de\/?p=5201"},"modified":"2022-05-03T12:30:56","modified_gmt":"2022-05-03T10:30:56","slug":"aufstellung-tif-zahn-zu-zwei-zahn-ohne-einschleifen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dentaldialogue.de\/aufstellung-tif-zahn-zu-zwei-zahn-ohne-einschleifen\/","title":{"rendered":"Aufstellung TiF \u2013 Zahn-zu-zwei-Zahn ohne Einschleifen"},"content":{"rendered":"\n\n

Nachdem im ersten Teil dieses Fachbeitrages die Modellanalyse beschrieben wurde und im zweiten die Vorgehensweise der Aufstellung nach Gysi, soll es in den Teilen 3a und 3b um die TiF-Methode gehen, die sich in den letzten circa 20 Jahren in den meisten Berufsschulen, Meisterschulen und auch teilweise in den Universit\u00e4ten zum Unterrichtsthema und Pr\u00fcfungsfach entwickelt hat. Die Teile 1 und 2 des Artikels sind insofern wichtig, da sie Bestandteil, aber auch Grundlage dieser TiF-System-Totalprothetik sind, wie sie Karl-Heinz K\u00f6rholz selbst bezeichnet. Dabei legt er seine Absichten und die Grundlagen dieser Systematik im Zitat auf der folgenden Seite fest.<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n

Die TiF-System-Totalprothetik dient in erster und in absoluter Linie dem Patienten und richtet sich in seinem Aufbau nach dessen Bed\u00fcrfnissen unter der Ber\u00fccksichtigung aller anatomischen, physischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. Es ist ein gewachsenes System, was zum einen auf vielen guten, erforschten und zu Recht begr\u00fcndeten Ans\u00e4tzen und dem Wissen seiner Vorv\u00e4ter wie Gysi, Gerber, Tanzer, Pound, Passamonti, Hiltebrandt, Haller, Schreinemakers uvm. basiert. Ebenso flie\u00dfen so viele Einfl\u00fcsse von heutigen Kollegen in dieses System mit ein, wie die \u201eAmici di Gerber\u201c Stuck, Lerch, Bosshard, Gr\u00fcndler, aber auch viele wertvolle Informationen aus der klinisch zahn\u00e4rztlichen Seite wie Guttowski, Grunert, Siebert, Vogel et al. Diese und so viele andere hatten stets zum Ziel, den Menschen, die erst durch ihre Zahnlosigkeit zu Patienten geworden sind, in ihren Lebensumst\u00e4nden zu helfen und ihnen ein wenig mehr Lebensqualit\u00e4t zur\u00fcckzugeben. Aus diesen Beweggr\u00fcnden heraus ist die TiF-System-Totalprothetik entstanden und stetig weitergewachsen. Ich setze daher, um dieses Ziel im Sinne der Patienten zu erreichen, ausschlie\u00dflich Methoden ein, die nicht immer unumstritten sind, die auch manchmal gegen althergebrachte Meinungen stehen, aber nach meiner Meinung wohl durchdacht sind. Daher sollte auf dem Materialsektor auch niemals auf sogenannte zweite Wahl zur\u00fcckgegriffen werden, sondern ausschlie\u00dflich die derzeit verf\u00fcgbare \u201eSpitzenqualit\u00e4t\u201c eingesetzt werden. Artikulatoren und deren Zubeh\u00f6rteile, Konfektionsz\u00e4hne, andere Hilfsmittel wie Gesichtsb\u00f6gen und die eingesetzten Materialien m\u00fcssen in ihrem Einsatz sinnvoll auf den Patienten bezogen werden. Deshalb k\u00f6nnen auch die die Mondial-Zahnlinie von Kulzer und die Mix-und-Match-Systematik bedenkenlos und ruhigen Gewissens als funktionelle Elemente in diese Systematik einflie\u00dfen, so wie es in dieser gesamten Abhandlung hier vor uns liegt.<\/p>Karl-Heinz K\u00f6rholz<\/cite><\/blockquote>\n\n\n\n\n\n

Die Aufstellung im Unterkiefer
<\/strong>Bei der TiF-Aufstellung wird in den Schulen und Universit\u00e4ten in Deutschland in der Regel mit der Zahnaufstellung im Unterkiefer begonnen. Das hat den Sinn, dass die Modellanalyse, so wie sie im ersten Teil dieser Fachberichtsreihe beschrieben wurde, leichter eingehalten und kontrolliert werden kann und sich dieses f\u00fcr die Lernenden als leichter herausgestellt hat. Das Endergebnis ist aber nach seiner Fertigstellung im Ergebnis das gleiche, wie wenn mit der Aufstellung im Oberkiefer begonnen wird. Dies wurde bereits im zweiten Teil dieser Abhandlung ausf\u00fchrlich dargestellt.
Deshalb werden die Frontz\u00e4hne im Unterkiefer im anterioren Bereich innerhalb des definierten Korridors platziert (Abb.\u20095)<\/strong>. W\u00e4hrend sich die mittleren und seitlichen unteren Frontz\u00e4hne in ihrer H\u00f6he im Bereich der Okklusionsebene befinden, werden die Eckz\u00e4hne mit ihren Spitzen circa 1 bis 1,5\u2009mm \u00fcber diese hinaus aufgestellt (Abb.\u20091 bis 4)<\/strong>. Gleichzeitig ist bei den Eckz\u00e4hnen darauf zu achten, dass diese mit ihren distalen Facetten im harmonischen Bogen auch auf die definitiven Aufstell\u00adlinien zeigen.<\/p>\n\n\n\n