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14.05.25

Zahnmedizin mit Biss in Dresden

Fortbildung des Inner Circle im Labor UniQDental

Kerstin Jung

Dresden war der Schauplatz einer Fortbildung des Arbeitskreises Inner Circle zum Thema Bissnahme und Modellherstellung.

Dresden ist immer eine Reise wert – und wenn es sich dann auch noch um eine Fortbildungsreise dentaler Natur handelt, fährt es sich umso schöner. Die Mitglieder des Arbeitskreises Inner Circle und des dazugehörenden Lernformates „Erste Klasse“ trafen sich dort zur gemeinsamen Fortbildung von und mit Ztm. Stefan Schunke.

Sachsens Hauptstadt Dresden zählt sicherlich zu den zauberhaftesten Juwelen an der Elbe. Ende Februar präsentierte sich die Kulturstadt von ihrer besten Seite: Bitterkalter böhmischer Wind, gepaart mit sagenhaftem Sonnenschein – gute Voraussetzungen für zwei Tage Fortbildung der Extraklasse von und mit Ztm. Stefan Schunke im modernen und lichtdurchfluteten Labor UniQDental – Be UniQ! von Dorit Güttler und Sven ­Orphall. Die wichtigsten mitzubringenden Unterlagen: ein Modell der eigenen Mundsituation.

Das Gesichtsbogen-Einmaleins

Anhand eines echten Patientenfalls aus dem Hause UniQDental demonstrierte Ztm. Stefan Schunke, wie sich komplexe Restaurationen selbst auf große Distanzen bewerkstelligen lassen. Wichtigste Grundlage: der Gesichts- respektive Transferbogen. In einem ersten Schritt zeigte er den Teilnehmern, wie sie einen Gesichtsbogen korrekt anlegen. „Das ist alles kein Hexenwerk“, erläutert er das Vorgehen. Sein wertvoller Tipp: „Einen Klecks Putty auf das Nasion geben, dann drückt das Konstrukt nicht mehr so und wird angenehmer für den Patienten.“ Anschließend durften die Teilnehmer sich gegenseitig den Transferbogen anlegen.

Grundlegende Vorarbeiten für reproduzierbare Ergebnisse

Für Schunke sind nur wenige Unterlagen ausreichend, um passenden Zahnersatz herstellen zu können, der vom Zahnarzt einfach und ohne Nacharbeiten eingegliedert werden kann. Darauf gekommen ist er während seiner eigenen Teilnahme an den unterschiedlichsten Symposien. Angespornt von der Aussage jedes Referenten, wie wichtig es wäre, den Patienten zu Gesicht zu bekommen, tüftelte er ein Verfahren aus, mit dem er dazu in der Lage war, passende Restaurationen zu erstellen, ohne den Patienten je zu sehen. Schließlich schafften es die Referenten ja auch, den anwesenden Zahntechnikern die Situation genau zu beschreiben, sodass diese anhand von wenigen Bildern genau nachvollziehen konnten, was die Probleme waren und wie diese behoben werden konnten, ohne den Patienten je gesehen zu haben. So entwickelte er grundlegende Analysen, die er jedem einzelnen Patientenfall zugrunde legte und sich dazu die wichtigsten Patientenmerkmale notierte. Heraus kam ein Fahrplan, der ihn dazu befähigte, jede Arbeit in genau derselben Reihenfolge aufzubauen und reproduzierbar festzuhalten. In jedem einzelnen Analyseteilschritt sind Kontrollprozesse integriert, um stets prüfen zu können, ob irgendwo ein Fehler passiert ist. Passt beispielsweise der primobyte zwar auf das Modell, jedoch nicht im Patientenmund, so hat sich hier ein Übertragungsfehler eingeschlichen.
Im Kurs kamen nun die mitgebrachten Modelle zum Einsatz: Jeder Teilnehmer bekam von Stefan Kloos einen primobyte, um vom eigenen Modell den Biss zu ­nehmen.

Ab zu Gerl – und dem ­Patientenfall

Nun ging es in die Dresdener Dependance des Dentaldepots Gerl. Hier warteten die Patientin und die Zahnärztin Dr. Beate Gängler schon, um den Kursteilnehmern nun live zu zeigen, worin die Probleme der Patientin liegen, was ihre Wünsche sind und welch tragende Rollen dem Gesichtsbogen und dem primobyte-Biss zuteil werden. Dazu wurde der Patientin der vorab am Modell gefertigte primobyte-Biss eingesetzt und bewiesen, dass dieser perfekt passte. An dieser Stelle konnten somit erste Übertragungsfehler ausgeschlossen werden. Anschließend durften sich die Kursteilnehmer ihre angefertigten Bisse gegenseitig einsetzen und überprüfen. Das beeindruckende Ergebnis: Jeder einzelne Biss passte perfekt und nichts wackelte.
Zufrieden wurde nun der erste Kurstag beendet und es ging zum gemeinsamen Abendessen mit der Stadtseilbahn in luftige Höhe, um bei sensationellem Ausblick auf die Stadt bei Nacht den Tag ausklingen zu lassen.

Fragen, Antworten – und ­eine kleine Tour durch Dresen

Da der Vortag ohne Probleme und größere Zwischenfälle auskam, blieb am zweiten Tag vormittags noch Zeit für eine kurze Stadtbesichtigung, bevor es anschließend wieder in das Labor UniQDental ging. Dort wurden noch offene Fragen beantwortet und die Teilnahmezertifikate feierlich verteilt. Insgesamt eine tolle Veranstaltung, die dem ein oder anderen mehr Sicherheit bei den ersten Schritten in der Arbeit auf Distanz vermitteln konnte.

Inner Circle – was ist das eigentlich?

Der Inner Circle ist ein neu gegründeter Arbeitskreis für Zahntechniker, der einen vertraulichen Austausch über fachliche und zwischenmenschliche Aspekte der Branche fördern möchte. Wichtig sind offene Diskussionen, insbesondere im digitalen Bereich. Der Arbeitskreis bietet interne Fortbildungen an, fördert wissenschaftliche Kenntnisse und hat eine „Erste Klasse“ für strukturiertes Lernen eingerichtet. Ziel ist es, Zahntechnikern zu helfen, ihre Perspektiven zu erweitern und effektiver mit Kunden zu kommunizieren. Der Inner Circle bietet somit ein unterstützendes Netzwerk, das sowohl die berufliche als auch persönliche Weiterentwicklung fördert.

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CADdent hat seine Fertigungsverfahren um die hochpräzise HYBRID-Fertigung ergänzt. Diese innovative Fertigungsmethode vereint die Vorteile des LaserMelting-Verfahrens mit der CNC-Technik, und ist somit ideal für teleskopierende sowie okklusal direkt verschraubte Arbeiten geeignet. Besonderes Augenmerk liegt bei der inhouse Weiterentwicklung des Fertigungsverfahren auf der Präzision, so kann CADdent nun eine durchgängige Vestibulärfläche mit einer Dicke von nur 0,4 - 0,5 mm realisieren. Zudem ist CADdent das einzige Fertigungszentrum in Deutschland, das die Bearbeitung von Titan im Hybrid-Verfahren anbietet.


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Fortbildung des Inner Circle im Labor UniQDental

Kerstin Jung

Dresden war der Schauplatz einer Fortbildung des Arbeitskreises Inner Circle zum Thema Bissnahme und Modellherstellung.
So sehen zufriedene Teilnehmer, Gastgeber und Kursleiter aus (v. l.): Sven Orphall, Dorit Güttler, Pascal Müller, Manuela Schäfer, Stefan Schunke, Haristos Girinis, Ali Al-Shiblawi, Patricia Strimb, André Goll und Stefan Kloos. Foto: Kerstin Jung

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