Eventbericht

Ausbildung Aktuell

23.07.22

Teamspirit am Bodensee

Erstes Meeting der „Next Generation“

dd Redaktion

Generationswechsel im Familienunternehmen, Übernahmen, Neugründungen: Die Teilnehmer des ersten Meetings der „Next Generation“ erfuhren, was wichtig ist beim erfolgreichen „Durchstarten“ mit dem eigenen Dentallabor.

Wer heute als Laborinhaber an den Start geht, weiß in der Regel, was er oder sie will: nicht weniger als die Zukunft der Zahnmedizin mitgestalten. Und so war der Andrang groß, als Kulzer zum ersten „Next Generation“ Meeting vom 12. bis zum 14. Mai an den Bodensee einlud. „Seit Jahren führen wir am Bodensee sehr erfolgreich die Laborinhabertage durch“, so Volker Meyer, Verkaufsleiter Süd bei Kulzer. „Aber nach Corona war uns ‚weiter so‘ einfach zu wenig. Wir wollten einen Kick, eine Challenge.
Einfach mit allen Sinnen spüren, dass wir noch da sind. Deshalb gibt es bei jedem ‚Next Generation‘ Meeting neben fachlichem Input, Top-Referenten (Abb. 1) und einer traumhaften Location immer auch ein sportliches Highlight: Biking, Rafting, Hiking – Teamspirit zählt nicht nur im Daily Business in Labor und Praxis, sondern auch beim gemeinsamen Aufstieg auf den Gipfel des Pfänder – des Kulzer Hausbergs am Bodensee.“

Werksbesichtigung der Kulzer Zahnfabrik
Millionenfache Präzision bis ins kleinste Detail konnten die jungen Zahntechniker bei der Werksbesichtigung der Kulzer Zahnfabrik in Wasserburg erleben. „In der Healthcare-Sparte der japanischen Mitsui Chemical Group nimmt Kulzer eine strategisch wichtige Rolle ein“, so Roland Schaefer, Standortleiter in Wasserburg. „Die Nachfrage nach hochwertigen Zähnen steigt. Und wir konnten selbst unter Pandemiebedingungen unsere Produktion im vergangenen Jahr um über 30 Prozent steigern.
Mehr als 18,5 Millionen Zähne werden jährlich hier am Bodensee gefertigt – und jeder einzelne Zahn entspricht höchsten Qualitätskriterien. Klar, dass Mondial, die meistverkaufte Zahnlinie eines Direktanbieters in Deutschland, aus Wasserburg von Kulzer kommt.“ „Hier arbeiten nur farbkalibrierte Augen!“, so Bernd Rinner, Betriebsleiter der Zahnproduktion, stolz. „Selbstredend wird jede einzelne Produktions-Charge geprüft und zertifiziert.
Die Zahnfarben werden mit hochmodernen Spektrometern und digitalen Referenzmessungen geprüft. Aber die letzte Kontrolle ist immer das menschliche Auge: In kalibrierten Farbkammern werden die Zähne von Fachleuten unter Normlicht geprüft. Hier zählen keine Messwerte – hier entscheidet einzig und allein der unbestechliche Blick der erfahrenen Zahnspezialisten.“

Checklisten für die wichtigsten Check-ups
Unternehmensberater Hans Gerd Hebinck begleitete schon zahlreiche Praxen und Dentallabore als betriebswirtschaftlicher Partner und Berater. Er kennt die „Lieblingsfehler“ bei Gründung und Übernahme nur zu gut. In seinem Vortrag gelang es Hebinck mit vielen konkreten Fallbeispielen und Tipps aus der Praxis die Teilnehmer zu begeistern. „Ihr müsst nicht nur eure Zähne kennen, sondern auch eure Zahlen. Und zwar nicht die Unternehmenszahlen von irgendwann, sondern die aktuellen Zahlen des laufenden Monats.
Jede Entwicklung kann man sehen – wenn man hinsieht.“ Mitarbeiterentwicklung, Gehaltsfragen, Gesellschaftsformen – Hebinck ging in seinem Vortrag auf alle wichtigen Themen ein und lieferte nicht nur Impulse, sondern auch die Checklisten für die wichtigsten Check-ups im Labor. „Nicht für alle Zahntechniker gehört BWL zur Lieblingsbeschäftigung“, so Hebinck. „Aber erst, wenn auch der finanzielle Erfolg kommt, fängt man an, sich in seiner Position als Unternehmer wirklich wohlzufühlen.“

Unternehmensauftritt erzählt die eigene Geschichte
„Wohlfühlen“ – dieses Stichwort griff Hans Peter Theilig in seinem Marketingvortrag auf. Der Kommunikationsspezialist ist der Auffassung, dass es beim Unternehmensauftritt nicht in erster Linie um das „richtige Logo“ geht: „Klar gehört das Logo mit dazu – aber du bist mehr als dein Logo. Sogar mehr als dein Corporate Design. Wenn wir über den Auftritt eines Labors nachdenken, dann sprechen wir von Corporate Identity, Corporate Communication, Corporate Behaviour, Corporate Media, Corporate Soul. Wenn du weißt, wer du bist und was dich wirklich ausmacht – erst dann kannst du deine ganz eigene Geschichte erzählen – in der klassischen Kommunikation und in der Online-Kommunikation.“
Dass Labor nicht gleich Labor ist, belegte Theilig am Beispiel zahlreicher kreativer Kampagnen, die einzigartige Geschichten erzählen. Geschichten, die zeigten, wie eng Kommunikation und unternehmerischer Erfolg miteinander verknüpft sind. „Seid mutig, selbstbewusst und laut – ihr habt nichts zu verlieren – aber viel zu gewinnen!“, schloss er.

Wissen und Können – und ein 3D-Drucker
Referent Thomas Backscheider, Zahntechniker der alten Schule, brachte es im dritten Vortrag auf den Punkt: „Ihr macht Dinge, von denen wir früher nur träumen konnten. Ihr hab nicht nur die besseren Tools, ihr habt auch ein neues Bewusstsein und Selbstverständnis. Entwickelt einen weiten Blick: Nutzt von Anfang an die Möglichkeiten einer professionellen betriebswirtschaftlichen Begleitung, setzt Marketing und Kommunikation als wertvolle Werkzeuge ein – und beherrscht euer Handwerk: Testen, testen, testen!
Wer die Temperaturkurve seines Brennofens nicht kennt, wird niemals perfekte keramische Ästhetik erschaffen. Und das ist es, was letztendlich zählt. Und das kann euch niemand nehmen – kein Computer, keine KI, kein Messgerät und kein Wettbewerber.“ Thomas Backscheider ist sich sicher: Wer Highend-Ästhetik will, braucht nicht in erster Linie innovative Hightech-Materialien, nicht die neusten Gadgets – was wirklich zählt ist Wissen und Können – und ein 3D-Drucker. Im zweiten Teil seines Vortrags wies Backscheider auf die vielfältigen und bislang häufig unterschätzen Möglichkeiten des 3D-Drucks im Labor-Workflow hin (Abb. 2). „Hier lauert ein riesiges Potenzial. Nutzt es!“

Sportliche Challenge mit ­Alpenblick
Die Vorträge boten jede Menge Diskussionsstoff für den „chilligen“ Ausklang in der Werft 1919 direkt am Ufer des Bodensees. Die Fortbildung am Freitag war allerdings erst der Auftakt, das Warm-up, für die sportliche Challenge am Samstag: Ausgestattet mit modernsten E-Mountainbikes ging es am Samstagmorgen auf eine 40-Kilometer-Tour am See. Wer bei „See“ an Flachland dachte, hatte sich gründlich getäuscht: Etappenziel war der Gipfel des Pfänder.
Der 1062 Meter hohe Hausberg von Bregenz entschädigte die Teilnehmer mit einem malerischen Blick auf den Bodensee und 240 Alpengipfel für die Strapazen des Aufstiegs. Für alle Teilnehmer war dieses schweißtreibende Vergnügen bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ein grandioser Abschluss des lehrreichen Fortbildungswochenendes (Abb. 3 und 4).

dd Tipp

Termine
Die Challenge der „Next Generation“ geht weiter. Zwei weitere Termine sind geplant, wenige Plätze sind noch frei. Vom 14.–16.07.2022 geht es unter dem Motto „Wild and Crazy“ zum Rafting und vom 29.09.–01.10.2022 ist eine Bergtour mit Gipfelerlebnis in den Allgäuer Alpen geplant.

Anmeldung
Janice Habert
Fon +49 6181 96892581
janice.habert@kulzer-dental.com

Volker Meyer
Fon +49 177 5512913
volker.meyer@kulzer-dental.com

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Erweitertes Portfolio mit Hybrid-Workflow

CADdent hat seine Fertigungsverfahren um die hochpräzise HYBRID-Fertigung ergänzt. Diese innovative Fertigungsmethode vereint die Vorteile des LaserMelting-Verfahrens mit der CNC-Technik, und ist somit ideal für teleskopierende sowie okklusal direkt verschraubte Arbeiten geeignet. Besonderes Augenmerk liegt bei der inhouse Weiterentwicklung des Fertigungsverfahren auf der Präzision, so kann CADdent nun eine durchgängige Vestibulärfläche mit einer Dicke von nur 0,4 - 0,5 mm realisieren. Zudem ist CADdent das einzige Fertigungszentrum in Deutschland, das die Bearbeitung von Titan im Hybrid-Verfahren anbietet.


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