Laborbericht

Aus dem Labor

10.11.23

Funktion macht Erfolg

#VIP Labor – value – innovation – passion

Claudia Gabbert

Ganz. Ästhetisch. Funktionell. – Mit diesem Leitspruch hat sich Plumanns & Enders als führendes Speziallabor für funktionelle Zahntechnik in Düsseldorf etabliert. An der Spitze steht Ztm. Anja Enders, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Michael Enders ihre beeindruckende Erfolgsgeschichte auf die Perfektionierung der Zahntechnik durch Funktionalität fokussiert. Im Gespräch mit Claudia Gabbert von Nordquadrat PR + Marketing erläutert Anja Enders, welche Zielgruppen sie mit ihrer einzigartigen Positionierung anspricht und welch inspirierende Story dahintersteckt.

Claudia Gabbert: Eure Erfolgskurve ist durch die Fokussierung auf die Funktion gestiegen. Wie sieht Euer Erfolgskonzept aus?
Anja Enders:
Ganz steht für ganzheitlich. Für alle Versorgungen gewährleisten wir unseren Standard mit hohen Qualitätsanforderungen. Form follows function – also designen wir den Zahnersatz nach der Funktion und die Funktion bestimmt die Ästhetik. Bei uns gilt das für alle Versorgungen, egal ob im Seitenzahn- oder Frontzahnbereich – alles muss funktionieren. Mittlerweile kommen Kunden gerade aufgrund unserer Spezialisierung auf uns zu, vor allem durch Empfehlung.

Welche CAD/CAM-Komponenten werden in Eurem „complete digital workflow“ ­eingesetzt?
Enders:
Die digital basierte Kiefergelenksvermessung führen wir seit 2009 durch. Aktuell nutzen wir das neueste System Tizian JMA Optic System by zebris. Die Intraoralscan-Daten von den Zahnärzten speisen wir in unsere exocad-Software und zwar unabhängig von dem Hersteller der Intraoralscanner. Noch während der Präparation können wir uns die Arbeiten auf dem Bildschirm ansehen und unterstützen bei der Randgestaltung und Präparation. In der Regel arbeiten wir dann modellfrei. Wenn jedoch Modelle benötigt werden, drucken wir diese mit dem Rapidshape 3D-Drucker. Verarbeitet werden die Daten mit der Software Tizian Creativ RT und die Versorgungen werden mit der Fräsmaschine Tizian 5.2 pro Plus ­hergestellt. Mit dem Tizian Smart Scan werden Modelle gescannt, falls noch ­vorhanden. Für die Fertigung von präzisen Außenteleskopen kommt der taktile ­Renishaw-Scanner zum Einsatz.

Du bist Pionierin der ersten Stunde bei dem zebris-System!
Enders:
Seit 2009 nutze ich das System und unterstütze bei der Weiterentwicklung als Betatesterin. Das System kommt jeden Tag bei uns zum Einsatz. Meine Erfahrungen gebe ich gern an zebris Medical weiter. Da kommt mein Status als #VIP-Labor natürlich zum Tragen. Es macht echt Spaß, wenn meine Tipps dann mit eingebunden werden. So kommen wir echt gut weiter.

Stichwort #VIP-Labor. Value – innovation – passion – das sind die Grundwerte eines #VIP Labors im Netzwerk von Schütz ­Dental. Wie profitiert Ihr als Team davon?
Enders:
Die Innovationen, die wir hier erleben, und vor allem der Austausch mit den Kollegen im überregionalen Bereich sind von großer Bedeutung und stärken uns enorm. Besonders beeindruckend sind auch die Fortbildungsangebote, die sowohl uns als auch unseren Mitarbeitenden angeboten werden. Beispielsweise bietet Ztm. Jochen Peters Schulungen für die Aufwachstechnik an, inklusive der digitalen Umsetzung. Das bedeutet für unsere tägliche Arbeit einen erheblichen Mehrwert.

Du bist im Referentennetzwerk von Schütz Dental integriert! Über welche Themen ­referierst Du bei Zahnärzten und Dentallaboren?
Enders:
Naja hauptsächlich natürlich über Funktion (lach) also Tizian JMA Optic System by zebris – und dann in Verbindung mit dem Intraoralscanner medit i700 wireless. „Die digitale Praxis“ – hauptsächlich geht es hier um die Durchführung des kompletten digitalen Workflows, also Umsetzung vom digitalen Abdruck in das digitale Modell und den Daten, damit nicht mehr alles im Mittelwert-Artikulator erfolgen muss, sondern im vollwertigen Artikulator mit allen Bewegungen, die wir vom Patienten aufzeichnen. Die Umsetzung mit zebris, der sichere Umgang und das praktische Umsetzungskonzept, das Lesen der Daten, das Matchen der Daten, die Übertragung in die exocad – Software, also alles was wichtig ist, um passenden Zahnersatz zu erstellen – das vermittele ich gern bei den Schulungen in Zahnarztpraxen und Dentallaboren.

Employer Branding ist ein aktuelles ­Thema. Wie stellt Ihr Euch als Arbeitgeber dar?
Enders:
Ich habe die Frage an meine Mitarbeitenden weitergeleitet und folgende Rückmeldungen erhalten: Bei uns pflegen wir einen entspannten und kollegialen Umgang, stets arbeiten wir gemeinsam an Lösungen. Jeder, vom Azubi bis zum Zahntechniker, wird gleichermaßen eingebunden. Jeder Einzelne wird als wertvolles Teammitglied geschätzt. Besonders hoch geschätzt wird der respektvolle Umgang innerhalb des Teams. Das sieht man auch daran, dass wir jeden Donnerstag als Team zusammen essen. Vorbereitet wird das Essen von einer bzw. einem Mitarbeiter und wenn es für gut befunden wird, kommt es in unser Laborrezeptbuch.

Und Eure Soft skills:
Enders:

  • Ein ansprechendes Gehalt, variable Arbeitszeiten und Freizeit
  • Hilfe bei Wohnungssuche
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Jobticket

Wie gestaltet Ihr das fachliche Miteinander?
Enders:
Mit Teammeetings. Wir setzen uns kurz zusammen und diskutieren über die Arbeiten. Dann weiß jeder, welche Aufgaben am Tag zu erledigen sind. Das ist sehr motivierend und macht echt Spaß.

Welche Entwicklungsmöglichkeiten haben Mitarbeitende bei Euch?
Enders:
Dazu erzähle ich eine kurze Story über einen jungen Zahntechniker, der vor vier Monaten bei uns angefangen hat. Er glüht für die Zahntechnik und erzählt, dass er schon so viel Wissen über Gnathologie und die Umsetzung gelernt hat. Für ihn hat sich der Schritt zu uns bereits gelohnt. Unsere Laborphilosophie ermöglicht es jedem Mitarbeitenden, seine Kreativität voll auszuleben. Regelmäßige Fortbildungen sind fester Bestandteil für unser Team. Kürzlich hatten wir eine inspirierende Keramikfortbildung mit dem renommierten Experten Ztm. Björn Maier. Das gesamte Team war zwei Tage so motiviert, dass sie am Freitagabend gar nicht nach Hause gehen wollten, weil sie unbedingt sehen wollten, wie ihre Keramiken aussahen. Bei unseren Inhouse-Schulungen liegt der Fokus auf hochkarätigen Referenten. So gestalten wir gemeinsam eine Zukunft, die begeistert.

Anja Enders über…

… #VIP-Labor
Hier erhalte ich Inspirationen durch tolle Referenten. Sowohl fachlich als auch mit einem Vortrag über den Tellerrand hinaus. Beim ersten Treffen gab es einen Vortrag von Ztm. Jochen Peters und Jürgen Hahn über den Dentalmarkt. Ich profitiere noch jetzt von den präsentierten Ansätzen und vor allem von dem fachlichen Austausch zwischen den Laboren. Das macht das Netzwerk aus.

… Digitalisierung
Wir befinden uns im Wandel, im Fluss, immer mehr wird digitalisiert. Viele Praxen werden zukünftig einen Intraoralscanner haben, weil Patienten das wollen. Man muss auf diesen Zug mit aufspringen, sonst verliert man viele Patienten. Doch bei aller Digitalisierung ist eins echt wichtig: Das Gute aus der digitalen Welt wird verknüpft mit dem Guten aus der analogen Welt!

… Datensicherheit
Ein großes Thema! Der Datentransfer erfolgt anonymisiert, also mit Patientennummern, über DATEXT. Die Intraoral-scandaten kommen in verschlüsselter Form von den Portalen. Also alles ganz sicher nach DSGVO.

… Nachhaltigkeit
e-Autos, eigene Ladestation, Nutzung von Fahrradkurieren, Praxen sammeln ihre Arbeiten in Hydro-Alginatboxen, da sie nicht austrocknen und diese werden einmal am Tag abgeholt. Umweltzahntechnik: Nachhaltig sind auch die Arbeiten, die wir herstellen. Wir sind zertifiziert nach Sabbat, fertigen alle Produkte auf der gleichen Art und Weise an. Bei Funktionsänderungen oder Änderung des Zahnstatus werden sie nicht neu gemacht, sondern funktionell abgeändert oder erweitert, wenn es machbar ist.

… aktuelle Projekte
Hilfestellung bei der Digitalisierung unserer Zahnarztkunden. Wir motivieren unsere Zahnarztkunden: „Traut Euch, aller Anfang ist schwer, aber wir unterstützen Euch!“

… Zukunft in der Zahntechnik
Na digital (lach), nein nicht alles kann ­digital sein, es gibt auch genügend Händisches mit eigener Handschrift. Wir sehen die Zukunft in der noch engeren ­Kommunikation mit den Zahnärzten und ­Patienen.

Erfolgskonzept „Ganz. Ästhetisch. ­Funktionell.“ in 8 Schritten:

  1. Unterstützung in der Zahnarztpraxis bei der Kiefergelenksvermessung mit Tizian JMA Optic System by zebris.
  2. Nach der Vermessung mit den vorgefertigten zebris-Kits, Gesprächsführung mit den Zahnärzt:innen und Patient:innen im Dreierteam. Ergründung von Patientenwünschen, um schnell eine Beschwerdefreiheit für ihn zu erreichen
  3. Erstellung einer therapeutischen Schiene
  4. Prüfung auf Komfort und Funktionalität der Schiene seitens des Patienten
  5. Bei größeren Fällen Einbindung von Physiotherapeuten und Osteopathen aus dem interdisziplinären Netzwerk
  6. Umsetzung der Bisssituation in ein digitales Mock-up, das auf die Zähne geklebt wird, sowohl für Front- als auch Seitenzähne. Kommt der Patient mit der Höhe zurecht, stimmt der Biss. Gestaltet sich das Reden, Kauen und Sprechen problemlos, erfolgt ein erneutes Gespräch im Trialog über Erfahrungen und Änderungswünsche von dem Patienten.
  7. Gemeinsame Erarbeitung mit den Zahnärzten, wie die Präparation für ein substanzschonendes Arbeiten gestaltet wird. Festlegung der definitiven Umsetzung mit Bestimmung der zu verwendenden Materialien, vorzugsweise vollkeramische Restaurationen oder Teleskope und Implantatversorgungen.
  8. Einsetzen der Versorgung

Ergebnis: Passender und sicherer Zahnersatz ohne Nachbearbeitung von Seiten des Zahnarztes

Storytelling
Funktionsexpertin Ztm. Anja Enders, ihr Lebensmotto: „Die eigenen Ansprüche an sich selbst immer weiter hochschrauben, um immer besser zu werden.“

  • 46 Jahre alt, verheiratet mit Michael Enders, seit 2003 Zahntechnikermeisterin
  • Seit 15 Jahren im Dentallabor Plumanns & Enders und seit 5 Jahren Inhaberin mit zehn Angestellten
  • Hohes Wissen über Funktion und Gnathologie erlangte sie von einem ehemaligen Chef und seiner Frau, einer Physiotherapeutin. Sie haben den Grundstein für die Funktionsdiagnostik gelegt
  • Mitgliedschaften: APW (1. Curriculum wissenschaftlich basiert auf Funktion und Ästhetik), DGFDT 2013 und Curriculum Funktion, DGÄZ, GZM – Internationale Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin, Umweltzahntechnik
  • Referentin bei Schütz Dental und Westerburger Kontakte
  • Privat: Besteigung des Kilimand-scharo in Tansania (5.895 m) und des Aconcagua in Argentinien (6.961 m) sowie Teilnahme am Berlin-Marathon

www.dentaltechnik-online.de

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