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Fachbeitrag

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Ästhetik

27.02.24

Rezept für die Herstellung einer einzelnen Frontzahnkrone

Katana Zirconia und Cerabien ZR als Erfolgszutaten

Dmitrii Kisel

Die Herstellung einer Frontzahnkrone gehört zweifelsohne zu den schwierigsten Herausforderungen im keramischen Laboralltag. Zusätzlich zum hohen Anspruch an die zahntechnische Arbeit ist die Materialwahl ­(Gerüstkeramik, Verblendkeramik) eine wichtige Erfolgszutat. Dmitrii Kisel stellt in diesem Artikel sein ­Rezept für das Verblenden einer einzelnen Frontzahnkrone vor.

In der Regel führt der Weg zum erfolgreichen Ziel über die manuelle Verblendung, die ein durchdachtes Schichtkonzept voraussetzt. Mithilfe digitaler bildgebender Verfahren lässt sich eine Farbanalyse im Abgleich zum Nachbarzahn schaffen und basierend darauf die Colour-Map für die Schichtung der keramischen Massen ­erstellen.

In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die Herstellung einer einzelnen Frontzahnkrone auf einem Zirkonoxidgerüst mit keramischen Werkstoffen von Kuraray Noritake. Im Laboralltag bevorzugen wir Katana Zirconia (Kuraray Noritake), da es sich aus unserer Sicht am besten bewährt hat. Als wichtige Erfolgsmerkmale sind die verlässliche Ergebnisqualität, die Festigkeit des Werkstoffs sowie die hohe Helligkeit bei gleichzeitig guter Lichtdynamik innerhalb der Restauration hervorzuheben. Unter der Bezeichnung „gute Lichtdynamik“ lässt sich eine fehlende Lichtblockung definieren, die eine hohe Opazität verursachen würde.
Das Katana-Sortiment bietet verschiedene Materialien, mit denen alle Anforderungen an eine hochwertige vollkeramische Restauration erfüllt werden können:

  • YML (Multi-Generationen-Zirkonoxid): hochfestes mehrschichtiges Allrounder-Zirkonoxid mit Festigkeits- und Transluzenzverlauf
  • HTML Plus (High Translucent Multi-Layered): hochfestes mehrschichtiges Zirkonoxid mit ausgewogener Opazität und Transparenz zur Herstellung von kombinierten Arbeiten mit vestibulärer Verblendung oder zur Herstellung von Gerüsten für Kronen und Brücken
  • HT (High Translucent): hochfestes Zirkonoxid mit ausgewogener Opazität und Transparenz zur Herstellung von kombinierten Arbeiten mit vestibulärer Verblendung oder zur Herstellung von Gerüsten für Kronen und Brücken
  • STML (Super Translucent Multi-Layered): mehrschichtiges Zirkonoxid zur Herstellung von vollanatomischen Restaurationen oder Cut-back-Gerüsten
  • UTML (Ultra Translucent Multi-Layered): mehrschichtiges Zirkonoxid zur Herstellung von monolithischen Restaurationen mit Bemalung

Vorstellung des Patientenfalls
Die Patientin konsultierte mit einem Zirkonoxid-Implantat in regio 21 die Zahnarztpraxis. Da sie mit Form und Farbe des Nachbarzahns 11 zufrieden war, sollte die keramische Implantatkrone möglichst identisch zum natürlichen Nachbarzahn angefertigt werden. Eine echte Herausforderung, denn der Zahn präsentiert sich mit mannigfaltigen lichtoptischen Eigenschaften. Wir erwogen, ein Zirkonoxidgerüst (Katana HT, Kuraray Noritake) keramisch zu verblenden (Cerabien ZR, Kuraray Noritake), um so auch feinste lichtoptische Charakteristika herausarbeiten zu können.

Digitale Farbbestimmung und -analyse
Vor der Abformung der Situation wurde die Zahnfarbe bestimmt. Für diesen Prozess verwenden wir gerne verschiedene Farbmuster (zum Beispiel Vita classic, Noritake oder Shofu NCC), denn dies verschafft einen Vorteil bei der Suche nach dem passenden Farbgrundton. Je mehr Farbmuster auf einem Foto abgebildet sind, desto mehr Informationen für die Farbanalyse und anschließende Auswahl der keramischen Massen können gewonnen werden. Für diesen Fall wurde ein Foto mit drei verschiedenen Farbmustern in der Farbe A1 erstellt (Abb. 1). Das Bild bildete die Grundlage, um die erforderlichen keramischen Massen auszuwählen und das Schichtkonzept (Colour-Map) zu erstellen. Nach Erhalt des Fotos widmeten wir uns in der Bildbearbeitungssoftware der detaillierten Farbanalyse des Zahnes 11. Hierfür bietet sich die Arbeit auf einem neutralen, grauen Hintergrund an.
Mit dem Werkzeug „Ausschneiden“ lässt sich die Zahnkrone extrahieren und im Grafikeditor kann mit Freiform-Ausschnitten eine Überlagerung erfolgen. Eine fundierte Farbanalyse sollte an verschiedenen Stellen des natürlichen Zahnes vorgenommen werden. Es sollte nur das eine Foto mit den Farbmustern genutzt werden. Aufgrund der Diskrepanz zwischen Weißabgleich und Farbeinstellungen lassen sich die Proben beziehungsweise Farbmuster von verschiedenen Fotos nicht exakt gegenüberstellen.
Beim Vergleich der Farbmuster mit dem natürlichen Zahn wurde deutlich, dass die A1 Shofu NCC-Probe im mittleren Teil des Zahnes sehr gut harmoniert. Durch das Überführen des Fotos in die Schwarz-Weiß-Darstellung konnten wir feststellen, dass die Helligkeit des Musters dem anzustrebenden Ergebnis entspricht (Abb. 2).

Colour-Map für die Schichtung
Aus den Beobachtungen der Farbanalyse lassen sich Rückschlüsse auf die Wahl der keramischen Massen für die Schichtung ziehen; die Grundlage für das Schichtkonzept (Abb. 3). In diesem Fall sollte für den Dentinkörper die Masse NW 0,5 aus dem Verblendkeramik-Sortiment Cerabien ZR (Kuraray Noritake) dienen. Im zervikalen Teil wurde in der Software eine erhöhte Rotsättigung festgestellt. Diesen Effekt können wir auf vielfältige Weise erzielen, zum Beispiel mit dem Bemalen des Zirkonoxidgerüstes vor dem Sintern (zum beispiel Esthetic Colorant, Kuraray Noritake), der Internal-Stain-Technique (Bemalen des Gerüstes) mit Salmon Pink IS Internal Malfarben (Cerabien ZR) oder mit modifizierten Dentinmassen unter Zugabe von OD Pale Pink (Cerabien ZR). Anpassungen der Luminanz oder interne Effekte wie Mamelon können mit Noritake Live Internal Stain (Cerabien ZR) nachgebildet werden. Diese Massen haben die Fähigkeit, Licht zu transportieren, wodurch natürlich aussehende, innere Zahnstrukturen entstehen können. Im Set gibt es auch eine spezielle transparente Masse (Bright). Damit lassen sich die Transparenz erhöhen und die Farbsättigung etwas reduzieren, um natürlichere Farbtöne zu erhalten. Diese Masse wird daher bei uns für nahezu allen Schichtungen verwendet. Nach der Analyse des Fotos und dem Aufstellen des Schichtschematas wurde das Zirkonoxidgerüst als Grundlage für die Umsetzung der Schichtung hergestellt.

Herstellen der Krone
Das aus Katana Zirconia HT gefräste Kronengerüst wurde vor dem Sinterprozess am zervikalen Rand mit rosa Färbeflüssigkeit eingefärbt (Abb. 4). So konnte die Sättigung des Rottons im Bereich des Weichgewebes erhöht werden. Der Washbrand erfolgte mit Opaque Dentin OB White + OB A1, um auf diesem Weg die Helligkeit zu erhöhen und eine tragende Struktur zu schaffen, welche das Schrumpfverhalten der keramischen Massen beim zweiten Brand minimiert. Im zervikalen Bereich diente eine Mischung aus Body NW 0,5 + OD Pale Pink als Grundlage. Der Zahnkörper wurde mit Body NW 0,5 aufgebaut. Ein sanfter Übergang zur Schneidekante konnte mit einer Mischung aus E2 und E3 erzielt werden, ergänzt von einer opaleszierenden Kante aus Aqua Blue 2 und Tx. Unter Berücksichtigung der zu erwartenden Schrumpfung wurden die Massen gut befeuchtet aufgetragen.
Nach dem ersten Brand konnten Länge und Breite der Krone angepasst werden (Abb. 5 und 6). Wichtig ist, für die interne Bemalung die Schichten korrekt wiederzugeben. Zu transparente Übergänge zwischen den Schichten könnten mit den Malfarben ganz leicht kaschiert werden. Dafür passt eine Mixtur aus A+, B+ und Mamelon 1,2 mit Zugabe von Bright Dilution. Selbst bei geringen Schichtstärken lässt sich so ein schönes Farbspiel erzielen. Beim Schleifen wurden im ersten Schritt grobe Steine und Diamantbohrer benutzt. So lässt sich schnell und effizient das Volumen reduzieren und Platz für die interne Malfarbe schaffen. Beim nächsten Brand wurde die Krone mit Luster-Massen aufgebaut. Die Form sollte vor dem Brand um 30 Prozent größer sein, als das angestrebte Ergebnis.
Für die exakte Imitation des Nachbarzahns kamen im zervikalen Bereich die Farben A+, Salmon Pink und Bright zur Anwendung und auf dem Zahnkörper – erhöhter Helligkeitswert – die Malfarbe White mit Bright. So konnten die Opazität der Malfarbe reduziert und eine natürliche Transparenz geschaffen werden. Um Mamelons zu akzentuieren, können zusätzlich zur Malfarbe auch Dentinmassen verwendet werden (OB Orange, White, Pale Pink). In diesem Fall diente eine Mischung aus OB Orange + IS Mamelon 1, IS Mamelon 2 und Bright. Hinweis: Die Anwendung von Bright Dilution setzt einen Brand unter Vakuum voraus, um Bläschen in der Keramik zu vermeiden. Anderenfalls kann eine weißliche, unterbrannte Keramik entstehen, was die optischen Eigenschaften der Krone erheblich beeinträchtigt. Um einen horizontalen Schmelzriss zu imitieren, bietet sich eine Melange aus IS White, Mamelon 2 und Bright an. Ein Geheimnis für das Gelingen natürlich gestalteter, dünner Linien ist, einen kräftigen Kontrast zu schaffen. Es sollte daher eine kontrastreiche Malfarbe genutzt werden. Wir entschieden uns für IS Grey, Incisal 2 und Bright. Mit diesen Malfarben konnte auch Tiefenwirkung erzielt werden (Abb. 7). Im Anschluss erfolgte die Korrektur der äußeren Schicht. Am Zahnhals wurde etwas LT1 aufgetragen und an der Schneidekante eine andere Lustermasse (LT0) platziert (Abb. 8). Bei der Internal-Stain-Technique ist es wichtig, nach einem gut geplanten Schichtschema zu arbeiten. Die internen Malfarben sollten nicht zu tief oder zu oberflächig aufgetragen werden. Nach der Schichtung und dem Einarbeiten einer Oberflächentextur (Mikro- und Makrostruktur) wurde die Krone erstellt (Abb. 9) und zum Einsetzen in den Mund der Patientin an die Zahnarztpraxis übergeben.

Das Ergebnis
Die Abbildung 10 zeigt die eingesetzte vollkeramische Krone, die passend zum Nachbarzahn mit einer natürlichen Form und Lichtoptik beeindruckt. Es konnte ein lebendiges, internes Farbspiel erzeugt werden. Die ausgewogene Transluzenz und Opazität resultieren aus dem Gerüstmaterial in Kombination mit dem Schichtschema.

Das Rezept für eine natürlich wirkende Einzelzahnkrone

  1. Grundsätzlich ist es wichtig, zusätzlich zu den lichtoptischen Eigenschaften auf die Imitation einer natürlichen Form und Textur zu achten. Denn nur wenn alle anatomischen Merkmale des Nachbarzahns detailgetreu übernommen werden, wird eine harmonische Integration einer einzelnen Frontzahnkrone gelingen. Das Wissen um morphologische Aspekte und die Fähigkeit, diese mit keramischen Massen nachzubilden, ist eine der wichtigsten Basics für die zahntechnische Arbeit.
  2. Mit einer manuellen Politur verbessern sich die optischen Eigenschaften. Mit einem seidenmatten Glanz kommen wir bei der Herstellung einer Krone der Natur noch einen Schritt näher.
  3. Eine gute Kommunikation zwischen Dentallabor und Zahnarztpraxis sollte gewährleistet sein, um keinerlei Informationen über den Patientenfall (zum Beispiel Zahnfarb-Analyse) zu verlieren.
  4. Ständige Fortbildungen und stetige Übungen bringen die Qualität der zahntechnischen Leistungen voran.
  5. Die richtige Auswahl an Gerüst- und Verblendmaterialien, die harmonisch miteinander interagieren und eine hohe Flexibilität ebenso gewährleisten wie eine einfache, zuverlässige Anwendung, ist eine wichtige Grundlage.

Kontakt
Dmitrii Kisel zahntechnisches Labor Kisel Esthetics
76532 Baden-Baden
dimitrii.kisel@gmail.com

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