Fachbeitrag

Ästhetik

06.09.23

Schichtkeramik für alle Fälle

„Schichten“ statt „Malen“: MiYO macht es möglich

dd Redaktion

Jensen und sein Schwesterunternehmen, die Chemichl AG, haben mit MiYO ein besonderes Produkt auf den Markt gebracht, das immer noch einzigartig ist. Warum MiYO keine Malfarbe ist, was es mit der Hybrid-Technik auf sich hat, was „Feierabend-Retter“ sind und was Jensen als „kostenlosen“ Service für seine Kunden bietet, lesen Sie im folgenden Interview mit Joachim Weber, CEO Jensen GmbH und Chemichl AG.

Jensen legt großen Wert darauf, dass MiYO Schichtkeramik ist und keinesfalls mit Malfarben vergleichbar. Worin besteht eigentlich der genaue Unterschied?
Jo Weber:
Genau MiYO ist Schichtkeramik, jedoch nicht in der herkömmlichen Pulverform, die uns vertraut ist. Stattdessen handelt es sich bei MiYO um gebrauchsfertige Pasten, weshalb möglicherweise der „Link“ zu Malfarben besteht, die ebenfalls oft in Pastenform erhältlich sind.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass MiYO materialtechnisch keinerlei Gemeinsamkeiten mit Malfarben aufweist. Ihr einzigartiger Charakter beruht auf der speziellen Verteilung der Farbpigmente im Glas, was bewirkt, dass das Licht nicht einfach reflektiert wird. Stattdessen dringt das Licht durch die MiYO-Schichten und wird gebrochen, ähnlich wie es bei einem natürlichen Zahn geschieht. Diese besondere Eigenschaft verleiht MiYO-Restaurationen, selbst bei einer minimalen Schichtstärke von nur 0,1 bis 0,2 mm, ein äußerst natürliches und lebendiges Erscheinungsbild. Die Verarbeitung von MiYO weist tatsächlich Ähnlichkeiten mit der von Malfarben auf. Bereits beim Auftragen kann man sehen, welche Effekte nach dem Brand erzielt werden. Allerdings ist die Anwendung wesentlich benutzerfreundlicher. Im Gegensatz zu Malfarben verläuft MiYO nicht, bildet keine ungewollten Pfützen und lässt sich selbst auf hochglanzpoliertem Material problemlos auftragen. Ein weiteres einzigartiges Feature von MiYO sind die Value Enhancer Lumin/ Lumin plus bzw. Storm und Smoke mit denen man fertige Restaurationen um 1 bis 2 Farbstufen heller oder dunkler machen kann, ohne dass die farbliche Charakteristik verloren geht. Mit Malfarben wäre das nicht machbar. Eigentlich müssten sie „Feierabend-Retter“ heißen, denn ohne sie müsste die Restauration neu gemacht werden.

Bisher haben wir den Einsatzbereich von MiYO in erster Linie zur Finalisierung von monolithischen Restauration gesehen. Nun sehen wir Arbeiten in Hybrid-Technik, können Sie uns erklären, was diesen Wandel bewirkt hat?
Weber:
Ursprünglich wurde das MiYO-System tatsächlich mit dem Fokus auf monolithische Restaurationen entwickelt. Mit Colormassen zur Farbgebung und Strukturmassen zur Erzielung der Oberflächentextur und Tiefenwirkung. Der Markt für monolithische Restaurationen ist jedoch nicht in allen Ländern – wir verkaufen MiYO weltweit – derselbe, auch wenn hier in Deutschland der Anteil an monolithischen Arbeiten stetig steigt, wird immer noch viel geschichtet. Die Verwendung von klassischer Schichtkeramik erfordert jedoch viel Zeit, Aufwand und vor allem umfangreiches Know-how. Da lag der Ansatz MiYO mit unseren klassischen InSync Schichtkeramiksystemen zu kombinieren sehr nahe – und so wurde die Hybrid-Technik geboren. Die farbliche Charakterisierung erfolgt mit MiYO Colormassen, Tiefe und Lichtdynamik entsteht mit der Schichtkeramik. Wobei eine einfache Schneide- oder Dentin-Schneide-Schichtung völlig ausreichend ist, um auch sehr hohe Ansprüche an die Ästhetik bedienen zu können. Einige unserer Anwender berichten, dass sie ohne MiYO und die Hybrid-Technik ihren Arbeitsalltag kaum noch bewältigen können. Für uns ist dies das schönste Kompliment, das wir erhalten können – also haben wir alles richtig gemacht.

Sie betonen, dass Service bei ihnen großgeschrieben wird. Doch wie sieht die Realität tatsächlich aus? Erfüllen sie diese Versprechen auch in der Praxis?
Weber:
Ich bin selbst Zahntechnikermeister und kenne die Situation im Labor nur allzu gut. Der digitale Wandel hat massiven Einfluss auf die Arbeitsweise in vielen Bereichen, und zudem wird es zunehmend schwieriger, ausgebildete Fachkräfte zu finden. Als Unternehmen ist es unser vorrangiges Ziel, unseren Kunden nicht nur passende Produkte anzubieten, sondern auch den bestmöglichen Support und optimale Schulungsmöglichkeiten.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, haben wir bereits während der Coronapandemie begonnen, digitale Formate zu entwickeln. Beispielsweise erhalten Kunden, die das MiYO Kit erwerben, eine individuelle Online-Schulung. Diese Schulung deckt alle Aspekte von MiYO ab, von der Erklärung der Massen bis hin zur Anwendung und Ofenprogrammierung. Unsere technische Ausrüstung wurde optimiert, um den Teilnehmern detaillierte und großformatige Darstellungen zu bieten – sogar besser als bei einer herkömmlichen Demo im Labor. Zudem wird die Schulung aufgezeichnet und steht dem Labor jederzeit zur Verfügung. Für zusätzliche Unterstützung bieten wir Schulungsvideos zu verschiedenen MiYO-Anwendungen an, sowie neu auch für die Hybrid-Technik. Darüber hinaus organisieren wir regelmäßig Online-Demos und ­Tutorials.
Falls es einmal dringende Fragen gibt, steht unser technischer Support schnell und unkompliziert zur Verfügung. Und – nicht nur für „Schwaben“ wichtig (ich darf das sagen, ich komme von der Schwäbischen Alb) – die online Angebote „koschten nix“.

Wissenswert:
Vom 1.9.-15.10.2023 bietet Jensen ein MiYO Kit + das InSync ZR Hybrid Kit und eine individuelle Online-Schulung zum Paketpreis von nur 1199.- € an. Aber auch wer schon ein MiYO Kit hat und die Hybrid-Technik kennenlernen möchte, kann das Hybrid-Kit mit drei Zusatzmassen und ebenfalls einer individuellen Online-Schulung für 219.- € erwerben.
Kontakt: info@jensendental.de
Tel.: +49 7123 92260

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