Interview

Marketing & Laborführung

09.08.23

Start-up zum vollständig ­digitalen Workflow

3D-Modell mit individuellem Artikulator xSNAP 360

dd Redaktion

Der komplette digitale Workflow bei Schütz Dental ist jetzt mit dem 3D-Modell xSNAP 360 mit individuellen Patientendaten vollständig. xSNAP 360 ist das erste gedruckte 3D-Modell mit individuellem Artikulator und wird exklusiv von Schütz Dental angeboten.

xSNAP 360 – Oliver, Ihr bietet unter dem Namen ein kleines Gelenk mit großer Wirkung an, bitte stelle das interessante 3D-Modell den Zahntechnikern vor!
Oliver Hill:
Die Grundidee ist der wirklich komplette digitale Workflow. Jeder spricht vom digitalen Workflow von A-Z, allerdings gab es diesen bisher noch gar nicht. Denn dazu gehört ja auch eine physische Modellartikulation. Bisher gab es maximal Kiefermodelle aus dem 3D-Drucker mit einem Klipp-Klapp-Artikulator, der die Überprüfung der statischen Okklusion ermöglichte. Die natürlichen Kieferbewegungen ließen sich nur mithilfe eines konventionellen Artikulators ausführen. Das brauche ich mit dem xSNAP 360 nicht mehr. Das 3D-Gelenksystem mit Kugelkopf wird in der Software xSNAP 360 Studio einfach an die Modelle des Ober- und Unterkiefers angefügt und mit diesen ausgedruckt.

Welche Verbesserungen erfahren Zahntechniker dadurch?
Oliver Hill:
Vom Patienteneingang bis zur Modellherstellung erfolgt die prothetische Herstellung auf den Daten, die ich dann manifestieren und am Ende kontrollieren kann, etwa ob die Gelenkbahnneigung funktioniert. Mit dem xSNAP 360 lassen sich physiologische Unterkieferbewegungen (Protrusion, Medio- und Laterotru­sion) präzise simulieren. Und vor allem passt dann die Prothetik. Das ist wirklich ein digitaler Workflow von A-Z, bei dem keine Gipsmodelle und Artikulatoren mehr benötigt werden.

Zeit für echte Helden – Michael, warum ist xSNAP Euer exklusiver Kooperationspartner?
Michael Stock:
Zielgruppe für xSNAP 360 sind unsere Kunden, die mit dem Tizian JMA Optic by zebris-System arbeiten. Ihnen bieten wir mit xSNAP 360 einen großen Benefit. Die Werte aus dem System werden komplett digital mit eingebunden. Welche Vorteile hat der Kunde? Eine sichere Prothetik, Reduzierung von Einschleifzeiten, forensische Absicherung, Datenarchivierung und Dokumentation. Labore konzentrieren sich auf Ästhetik und Verblendung der Versorgungen. Und mit xSNAP 360 nutzen sie den unkomplizierten Weg in die „analoge Welt“ mit der individuellen ästhetischen Verblendung. Und das mit perfekt gedrucktem Artikulator mit den Werten aus dem Tizian JMA Optic by zebris-System, bestückt mit allen Freiheitsgraden des Unterkiefers. Denn mit individuell verblendeten hochwertigen Versorgungen kann ich mich als Labor abheben. D. h.: mehr Zeit für Ästhetik, weniger Aufwand, weniger Fehlerquellen, Einbindung präziser Vermessungen. Also insgesamt ein effizienteres und kostensparendes Arbeiten für High-End-Lösungen für die Kunden.

Wie werden die individuellen Patientendaten aus dem Tizian JMA Optic by zebris System umgesetzt?
Oliver Hill:
Die individuellen Patientendaten aus dem real movement Modul von Tizian JMA Optic System by zebris (Schütz Dental) werden quasi in die Software ­„hineinkopiert“. Das ist wie ein Fingerabdruck, den man hineinschneidet. Die ganzheitliche Erschließung steht im Vordergrund. Vor allem bei großen Arbeiten, bei denen es auch um Stabilisatoren und Winkelneigung geht. Viele Zahntechniker arbeiten auch ohne Artikulator z. B. bei Einzelkronen. Geht es jedoch um die Einbindung von Approximalkontakten und Okklusion ist der Zahntechniker Haptiker. Er hat das Modell gern physisch in der Hand, natürlich auch, um es dem Zahnarzt zu zeigen. Modelle mit xSNAP Gelenksystem lassen sich um 180° öffnen. Somit sind sie hervorragend als Arbeitsmodelle geeignet, ohne die Kiefer voneinander trennen zu müssen.

Wie profitieren Zahnärzte davon?
Oliver Hill:
Zahnärzte, die eine Kieferregistrierung mit dem Tizian JMA Optic by zebris durchführen, nutzen das physische Modell xSNAP 360 und sehen, ob die Bewegungsabläufe richtig abgebildet werden. Natürlich prüfen sie auch, ob die Lateralbewegungen und Abrasionsflächen passen. Vor allem kann der Zahnarzt die Gelenkbewegungen mit dem Modell nach den individuellen Patientendaten nachvollziehen.

Mit der LMU München seid Ihr auch in Kontakt?
Oliver Hill:
Aktuell bearbeiten wir gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. Oliver Schubert und Josef Schweiger die Thematik der Einbindung von Dicom-Daten in unser xSNAP 360-System. Dabei versuchen wir, die Dicom-Daten mit den Registrierdaten aus dem Tizian JMA Optic by zebris-System zu matchen und zu integrieren, um möglichst nah am Bewegungsmuster des Patienten zu sein.

Manuel, Du bist der Entwickler des xSNAP 360. Wie lautet die Patentschrift für xSNAP 360?
Manuel Fricke:
Das Patent gilt für die Einstückigkeit, d. h. das Modell wird in einem Stück gedruckt mit einer Klickverbindung. Die Patenterweiterung gilt bei xSNAP 360 für die Einbindung der individuellen Patientendaten mit dem Kugelkopf, das ist das Besondere. Betrachtet man das Modell von oben, ergibt sich ein pfeilartiges Muster. Vom Nullpunkt in der Spitze bis zur Protrusion nach hinten und Medio- und Laterotrusion seitlich. Das ergibt ein Pfeilmuster wie bei einem gotischen Bogen. Die Kugel bewege ich in den Bahnen. Ich erreiche das, was der Patient wirklich macht. Was im Weichgewebezustand passiert, übertragen wir mit den Vermessungsdaten in einen festen Zustand. Das ist einzigartig und in einem statischen Artikulator gar nicht möglich. xSNAP 360 ist das erste gedruckte 3D-Modell mit individuellem Artikulator, das die Integration individueller Kaubewegungen ermöglicht.

Für welche Indikationen kann man das xSNAP 360 nutzen?
Manuel Fricke:
Für alle Arbeiten, da immer alle Parameter mit eingebunden werden. Den Schütz-Usern stehen verschiedene Artikulator-Typen zur Verfügung. Sämtliche realistischen Bewegungsmuster aus dem real movement Modul werden im Artikulator abgebildet. Mit dem xSNAP Standard Modul über Schütz Dental kann die mittelwertige Aufstellung auch für Einzelkronen und Brücken in der Tizian Creativ RT Software eingebunden werden.

Wie ist der Ablauf für Eure Kunden?
Michael Stock:
Der Kunde ruft bei Schütz Dental an und bekommt von unserem Außendienst einen xCOIN sowie einen Link zur Registrierung.
Oliver Hill: In der Cloud bearbeitet er seine Daten von seinem Ordner in der Tizian Creativ RT Software und bindet die Vermessungsdaten mit ein. Diese speichert er und bewegt sich kurz aus seinem Standard-Workflow heraus. Er loggt sich dann bei xSNAP 360 Studio ein und fügt das 3D-Gelenksystem mit Kugelkopf an sein digitales Modell, speichert die Daten, zahlt den xCOIN und bearbeitet diese Daten wiederum in der Tizian Creativ RT Software weiter.

Muss der Zahntechniker einen 3D-Drucker haben?
Oliver Hill:
Das wäre natürlich das Beste. Der Zahntechniker druckt den Datensatz bei sich selbst im Labor. Alternativ bieten wir ihm an, die fertigen Konstruktionsdaten an xWERK zu senden. Hier erfolgt die Herstellung und wir liefern das Gelenkmodell in High-End-Qualität an das Dentallabor.

Wie funktioniert das xCOIN-System von Schütz Dental?
Michael Stock:
Unsere Kunden haben mehrere Möglichkeiten. Wenn sie sich registrieren, ist ein xCOIN kostenfrei. Erst bei Speicherung des STL-Datensatzes wird der xCOIN berechnet, also Pay per Use. Weiterhin gibt es Pakete mit 50 xCOIN für 100 Euro und 100 xCOIN für 175,00 Euro. Mit der Ultimate-Version ist die webbasierte Software xSNAP 360 Studio unlimitiert nutzbar für 1.250 Euro als einmalige Gebühr. Ab dem zweiten Jahr gilt ein Update-Lizenzvertrag über 300 Euro/Jahr.

Welches Schulungskonzept bietet Ihr an?
Manuel Fricke:
Es gibt Schulungsvideos, bei denen der komplette Modellworkflow, extra gelabelt für Schütz Dental in deutscher Sprache, gezeigt wird.

Und welchen Support?
Manuel Fricke:
Anfragen laufen über Support@x-snap.net, unsere Experten ­setzen sich dann mit den Kunden in ­Verbindung.

Die Kooperation zwischen Schütz Dental und xSNAP läuft seit der IDS 2023. Welche Alleinstellungsmerkmale hat das gemeinsame Konzept?
Michael Stock:
Die Besten für die Besten! Jetzt ist unser digitaler Workflow richtig komplett mit dem letzten Baustein. Die Menschen und das Produkt passen super in den complete digital workflow von Schütz Dental. Es ist ein echt cooles Tool, das super in unser Konzept, als mit Abstand bester Reseller von zebris Medical, passt. Das bietet einen Weg zur sicheren Prothetik, Dokumentation und auch Datenarchivierung. Ich schätze die Start-up Mentalität beider Unternehmen mit kurzen Wegen, gleichem Interesse für den Erfolg unserer Kunden – Zahnarzt und Dentallabor. Wir haben viele Gemeinsamkeiten, die uns erfolgreich machen und vor allem einen ­hohen Grad an Vertrauen. Bei Veranstaltungen werden wir gemeinsam auftreten, etwa beim 8. CAD/CAM-Event in Kronberg, bei zebris-Kursen, Symposien und natürlich auch in den sozialen Netzwerken.

Und warum ist für Dich Oliver, Schütz Dental die richtige Wahl als Kooperationspartner?
Oliver Hill:
Die Exklusivität: Also ein Partner und dann richtig! Schütz Dental hat das größte Netzwerk mit hoher Kompetenz im Bereich des digitalen Workflows, auch durch das Tizian JMA Optic by zebris-System. Die Exklusivität gilt für DACH, also Deutschland, Österreich und Schweiz. Für uns ist extrem wichtig, das Feedback von Kunden und Schütz Dental zu bekommen. Gemeinsam sitzen Experten mit geballter Kompetenz an einem Tisch und entwickeln im Sinne der zebris-Anwender. Das ist Teamwork mit Synergieeffekten vom Feinsten.

Schütz Dental als Systemintegrator:

  • Alle Komponenten von CAD bis CAM aus einer Hand
  • Ein Ansprechpartner für alles
  • Inbetriebnahme, Einweisungen, Schulungen, Workshops zu allen relevanten Software- und Hardware-Modulen
  • Mit dem Tizian-System nachhaltig, reproduzierbar und erfolgreich arbeiten
  • Technischer Support durch externe und interne Experten
  • Kundenfreundliches Ticketsystem

Start-up Unternehmen ­xDEPOT:

  • Start-up Unternehmen in Dachau
  • Gründung 2021
  • Gründer/Geschäftsführer Oliver Hill
  • drei Unternehmensbereiche xSNAP, xWERK, xDEPOT
  • Patentschrift auf xSNAP und xSNAP 360
  • 20 Mitarbeiter

xSNAP 360 Studio – Design-Optionen:

  • Import fertig konstruierter Modelle mit Restaurationen
  • Import von Intraoralscandaten
  • Import von Kieferbewegungsdaten aus dem Kieferregistriersystem Tizian JMA Optic by zebris
  • Automatische Erkennung des Interkondylarabstandes durch die Software
  • Flexible Einstellung des Kugelkopf-Durchmessers
  • Verschiedene Gelenk-Optionen sowie Inzisalteller

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