Laborbericht

Aus dem Labor

29.03.22

Einfach schön Keramik pressen!

Erfahrungen mit dem zirkonoxidverstärkten Lithiumdisilikat Vita Ambria

dd Redaktion

Der Zahntechniker Carlos Ortiz ist seit 15 Jahren Laborinhaber auf der schönen Insel Ibiza. In seinem Ibiza Dental Lab arbeitet ein Team von Profis leidenschaftlich zusammen, um aus jeder Restauration die maximale Qualität herauszuholen. Langlebige Funktionalität und individuelle Ästhetik sind immer wieder das Ziel. Passende Restaurationen, die gut aussehen, sind das, was ihm seit über 20 Jahren Freude an seinem Beruf macht.

Selbstverständlich spielt für ihn als Inhaber die Effizienz auf dem Weg zu diesem Ziel eine entscheidende Rolle, um auch wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Schon vor seiner Selbstständigkeit mit dem Ibiza Dental Lab konnte er Erfahrungen mit Presskeramik sammeln. Die bewährte Technologie hat er in seinem Labor implementiert, auch wenn er sich bei diesem Herstellungsverfahren an einige Defizite gewöhnen musste. In der Vergangenheit konnten diese nur durch zahntechnisches Können und zeitlichen Mehraufwand kompensiert werden. Ränder mussten übermodelliert werden, um sauber auszufließen, und die Reaktionsschicht mit der Einbettmasse machte die Ausarbeitung zeitaufwendig.
Gerade gepresstes Lithiumdisilikat wirkte bisher grau und leblos. Das zirkondioxidverstärkte Lithiumdisilikat Vita Ambria macht jetzt genau das, was man von einer Presskeramik für höchste Qualitätsansprüche erwartet. Im Interview mit dental dialogue spricht Carlos Ortiz über seine Erfahrungen mit der neuen Rezeptur.

Lieber Herr Ortiz, was hat Sie bisher immer beim Pressen von Lithiumdisilikat gestört?
Carlos Ortiz: Beim Pressen von Lithiumdisilikat hatte mich im Handling immer wieder die Reaktionsschicht zur Einbettmasse gestört. Die Restaurationen mussten nach dem Ausbetten erstmal für mehrere Stunden in Säure eingelegt werden, um die Reaktionsschicht zu entfernen. Als ökonomisch denkender Laborinhaber hat mir das natürlich nicht gefallen. Klar war ich neugierig, als das Material im Januar 2020 auf den spanischen Markt kam. Ich habe es gleich mit meinem vorhandenen Equipment ausprobiert.

Was ist Ihnen bei der Verarbeitung von Vita Ambria aufgefallen? Wie war die Implementierung in Ihre gewohnten Workflows?
Ortiz: Während des Ausbettens zeigte sich die ­Keramik sehr robust, sodass man hier sehr zügig vorgehen konnte. Die Reaktionsschicht war eigentlich nicht mehr vorhanden. Nach dem Ausbetten konnte also gleich weitergearbeitet werden. Beide Punkte brachten eine immense Zeitersparnis. So, wie ich modelliert hatte, kam die ­Keramik auch in grazilen Randbereichen wieder aus der Einbettmasse heraus. Ich habe mich bei der Implementierung der neuen Rezeptur einfach an die Bedienungsanleitung gehalten.

Was gibt es über die Ästhetik von Vita Ambria zu berichten? Welches Feedback haben Sie bisher von Ihrer Kundschaft und den Patienten bekommen?
Ortiz: Ich arbeite jetzt seit über 20 Jahren als Zahntechniker. In dieser Zeit habe ich schon ­einiges gesehen und konnte gerade hinsichtlich Presskeramik einige Erfahrung sammeln. Die Ästhetik von Vita Ambria hat mich wirklich überwältigt. Im Mund wirkt es sehr natürlich. Von unserer Kundschaft in den Zahnarztpraxen haben wir deswegen auch ein absolut positives Feedback bekommen. Die Zahnärzte setzen es immer mehr im hochästhetischen Bereich gerade bei anspruchsvollen Patienten ein.

Wie ist das Zusammenspiel zwischen der Verblendkeramik Vita Lumex AC und der Presskeramik Vita Ambria? Was können Sie über diese Beziehung sagen?
Ortiz: Man merkt, dass beide Produkte zur selben Zeit entwickelt wurden. Sie entsprechen dem Vita-Farbstandard, der in Praxis und Labor verwendet wird. Die Zahnfarbe, die am Patienten bestimmt wird, wird also auch geliefert. Eine perfekte Einheit für hochästhetische und natürlich wirkende Restaurationen: Vita Ambria zeigt eine natürliche Transluzenz, Opaleszenz und Fluoreszenz. Mit Vita Lumex AC lassen sich mit minimalem Aufwand individuelle Nuancen etablieren.

Konnte Vita Ambria Ihren Arbeitsalltag tatsächlich verändern? Manche ­Laborbesitzer werden sich fragen, wozu sie überhaupt eine neue Presskeramik brauchen – sie kommen doch zurecht.
Ortiz: Ja, das könnte man meinen. Aber bei Vita Ambria hat sich eigentlich alles zum Besseren verändert. Aus einem altbewährten ­Herstellungsverfahren wurde durch die neue Rezeptur eine richtige Innovation. Wir haben eine ganz andere Qualität bei presskeramischen Restaurationen erreicht. Das Material ist robust und daher wie gemacht für die tägliche Routine. Zeit und damit die Kosten für die Herstellung sind deutlich ­reduziert. Es macht einfach Freude, so zu arbeiten.

Vielen Dank für das Gespräch!

Kontakt
Vita Zahnfabrik GmbH & Co. KG
Spitalgasse 3
79713 Bad Säckingen
Fon +49 7761 562-0
info@vita-zahnfabrik.com
www.vita-zahnfabrik.com

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Mit Vita Ambria macht Presskeramik jetzt das, was sie machen soll.

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