Eventbericht
Jungzahntechnik
11.12.22
Auf dem Weg nach oben!
„Next Generation“-Challenge für junge Laborinhaber
dd Redaktion
Wer sich hohe Ziele steckt, muss wissen, dass die Luft ganz oben sehr dünn wird. Für die 15 Teilnehmer des 3. „Next Generation“-Meetings am Bodensee nichts Neues, denn als junge Laborinhaber sind ihnen „Challenges“ in jeder Form durchaus vertraut.
Bereits die erste Station der Fortbildung war ein Highlight für die Teilnehmer. Sie durften die Kulzer Zahnfabrik in Wasserburg besuchen (Abb. 1). „Wir haben jeden Tag rund um die Uhr mit Zähnen zu tun“, so einer der Teilnehmer, „aber live zu erleben, wie diese in millionenfacher Ausführung gefertigt werden, und wie jeder einzelne Zahn am Ende des Produktionsprozesses durch eine individuelle Qualitätskontrolle auf Perfektion geprüft wird – das war sehr faszinierend!“ Wer hätte gedacht, dass der kleine idyllische Luftkurort Wasserburg am Bodensee für die Healthcare-Sparte der japanischen Mitsui Chemical Group einmal eine so bedeutende Rolle spielen würde: Über 18,5 Millionen Zähne werden hier jährlich gefertigt und mit „Mondial“ kommt die meistverkaufte Zahnlinie eines Direktanbieters in Deutschland aus Wasserburg von Kulzer.
„Zahnproduktion hat hier in Wasserburg eine lange Tradition“, so Volker Meyer, Verkaufsleiter Süd bei Kulzer (Abb. 2), „deshalb bieten wir seit vielen Jahren die traditionellen Kulzer-Laborinhabertage am Bodensee an. Aber wir haben gespürt, dass Tradition für unsere junge Zielgruppe längst nicht mehr das entscheidende Thema ist. Innovation, Kommunikation, Digitalisierung – das zählt. Und Biking, Rafting und Climbing sind deutlich reizvoller als die Bootsrundfahrt auf dem Bodensee. Deshalb haben wir 2022 die ‚Next Generation Fortbildung‘ ins Leben gerufen. Und auch, wenn damit schon wieder eine neue Tradition begründet wird: Wir werden auch 2023 die ‚Next Generation‘ am Bodensee fortsetzen – das super Feedback der Teilnehmer lässt uns gar keine andere Wahl.“ Der theoretische Teil der Fortbildung fand am idyllisch gelegenen Yachthafen in Kressbronn am Bodensee statt. Das Konzept: Drei Experten, drei Impulsvorträge. Die Themen in Kurzform lauteten: 1. Kopf, 2. Bauch, 3. Keramik. Für Hans-Gerd Hebinck, Unternehmensberater mit Schwerpunkt Praxis- und Laborberatung, ist das Bauchgefühl sehr wichtig. „Eure Intuition solltet ihr niemals außer Acht lassen. Aber ihr müsst immer den Kopf einschalten. Sonst erlebt ihr die Bauchlandung schneller, als euch lieb ist.“ Was ist bei einer Laborübernahme zu beachten? Wie errechnet sich der Wert eines Labors? Wie sieht eine gesunde Kundenstruktur aus? Mitarbeiterbindung und -Motivation – wie geht das? Warum die BWA die Lieblingslektüre jedes Unternehmers sein sollte. Und warum nur eine Steuermaximierungsstrategie zum Erfolg führt, Real-Life-Stories, praxisgerechte Tipps, Checklisten und Antworten auf alle Fragen hatte Hans-Gerd Hebinck im Gepäck. „Nach so viel Kopf, gibt’s jetzt was für den Bauch“, so Hans Peter Theilig. Der Kommunikationsexperte ist seit über 20 Jahren im Dental-Business unterwegs. „Was ist deine Story? Was macht dich und dein Labor einzigartig? Warum liebst du das, was du tust? Und warum sieht man das nicht auf deiner Website, in deinen Flyern, auf deinen Laborfahrzeugen?“, gab er den Teilnehmern zu bedenken. „In jedem Business gibt es unendlich viele Sachzwänge. Aber neben der ‚Pflicht‘ gibt es auch die ‚Kür‘.“ Anhand vieler Beispiele aus dem Alltag einer Agentur der „weißen Berufe“ zeigte Hans Peter Theilig, wie viel Kraft in kreativer Kommunikation steckt. Thomas Backscheider, Zahntechniker, Laborinhaber und Keramikspezialist. „Wenn ihr betriebswirtschaftlich und marketingmäßig gut aufgestellt seid, dann habt ihr den Kopf und die Hände frei für die wirklich wichtigen Dinge: die Zähne. Herausragende keramische Versorgungen sind kein Zufall. Sie sind auch nicht das Ergebnis immer neuer Hightechmaterialien oder sensationeller Softwarelösungen. Vollendete Ästhetik entsteht durch Erfahrung, Wissen und unendlich viel Übung. Und natürlich durch ein paar grandiose Tipps und Lifehacks von alten Hasen.“ Thomas Backscheider nahm die Teilnehmer mit an den Ofen, teilte seine Erkenntnisse und Misserfolge und gab einen Ausblick in die einzigartigen Möglichkeiten neuer digitaler Techniken. Der gemeinsame Raclette-Abend im Scheidegger Kässtadl war die passende kalorienreiche Grundlage für die körperlichen Strapazen am Abschlusstag (Abb. 3). „Biking und Rafting bei den ersten beiden Next Generation Meetings war schon krass“, so Volker Meyer, „aber dass eine kleine Bergwanderung alles toppen könnte, hätte niemand gedacht!“ Am frühen Morgen ging es dann mit dem Bus ins Kleinwalsertal. Nach der Gondel-Fahrt mit der Kanzelwandbahn folgte schließlich der Aufstieg zum Gipfelkreuz. Ab dann ging es bergab: 400 Meter Abstieg – eigentlich ein einfacher Weg – wäre nur der hüfthohe Schnee nicht gewesen. Die fünf Kilometer Wanderung zur Fiederpasshütte waren trotz windigem und regnerischem Wetter ein Erlebnis (Abb. 4 und 5). „Wenn ein bisschen was von dem, was wir an diesem Tag miteinander erlebt haben, im Laboralltag zu spüren ist, dann können wir uns glücklich schätzen. Ein kleines wenig von diesem Biss, dieser Power, diesem Durchhaltevermögen und diesem Teamgeist. Ein großer Dank an die ganze Truppe – das war eine reife Leistung. Ein echter Gipfel-Sturm!“, resümierte Volker Meyer.
Service:
Die Vorbereitungen für Next Generation 2023 laufen bereits auf Hochtouren.
Next Generation – next Year:
- 22. bis 25. Juni 2023
- 7. bis 9. September 2023
Anmeldung:
Janice Habert
Fon +49 6181 96892581
janice.habert@kulzer-dental.com
Volker Meyer
Fon +49 177 5512913
volker.meyer@kulzer-dental.com
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Erweitertes Portfolio mit Hybrid-Workflow
CADdent hat seine Fertigungsverfahren um die hochpräzise HYBRID-Fertigung ergänzt. Diese innovative Fertigungsmethode vereint die Vorteile des LaserMelting-Verfahrens mit der CNC-Technik, und ist somit ideal für teleskopierende sowie okklusal direkt verschraubte Arbeiten geeignet. Besonderes Augenmerk liegt bei der inhouse Weiterentwicklung des Fertigungsverfahren auf der Präzision, so kann CADdent nun eine durchgängige Vestibulärfläche mit einer Dicke von nur 0,4 - 0,5 mm realisieren. Zudem ist CADdent das einzige Fertigungszentrum in Deutschland, das die Bearbeitung von Titan im Hybrid-Verfahren anbietet.
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