Interview
Datenerfassung & Software
24.06.23
Von konventioneller Zahntechnik zum digitalen Design
Der Weg einer kreativen Keramikkünstlerin zur begabten CAD-Designerin
dd Redaktion
Magdalena Kotula begann ihre Karriere als Zahntechnikern in ihrer polnischen Heimatstadt Krakau. 2005 zog es sie nach Harrogate in Großbritannien. Dort arbeitete sie als Keramikerin in einem Dentallabor. Nach über zwanzig Jahren in diesem Beruf verspürte Magdalena den Wunsch nach Veränderung und begann in einem anderen Labor einen neuen Job als CAD-Designerin. Sie erzählt, wie sie anfangs „ängstlich, überfordert und unsicher“ bei ihrer Arbeit mit CAD-Design war, aber rasch, angetrieben durch die intuitive und leistungsstarke Software von exocad, eine neue Inspiration und Stärke in ihrem Beruf fand.
Was hat Sie dazu bewogen, Keramikerin und Zahntechnikerin zu werden?
Magdalena Kotula: Ich mag es, mit den Händen zu arbeiten. Für mich kam nie ein Büro-Job in Frage. In der Schule erschuf ich ständig Dinge mit meinen Händen. Ich liebte es, zum Zahnarzt zu gehen und ihn bei seiner Arbeit zu beobachten. Ich habe darüber nachgedacht, Zahnärztin zu werden, aber da ich gerne Skulpturen herstellte, kam ich zu dem Schluss, dass Zahntechnikerin wohl besser zu mir passt. Und ich liebe es, das ist der perfekte Beruf für mich. Ich mag absolut jeden Aspekt. In der konventionellen Zahntechnik habe ich jede Menge Erfahrung gesammelt, und nun ist es sehr aufregend, digital zu arbeiten.
Erzählen Sie mehr über Ihren Übergang von der traditionellen Laborarbeit zum digitalen Design. Was hat Sie motiviert, nach Ihrer Tätigkeit als Keramikerin eine CAD-Designerin zu werden?
Magdalena Kotula: 2021 habe ich eine Bewerbung an Steve Campbell vom Nexus Dental Laboratory geschickt. Steve antwortete mir sehr schnell und sagte: „Ich sehe Sie als CAD-Technikerin.“ Er hatte mich bis dahin nie getroffen, wusste aber, wo ich als Keramikerin stehe. Er kannte meinen Hintergrund, meine Arbeit und meine hohen Standards.
Also erkannte er, dass Sie auf dem Höhepunkt Ihres Könnens und bereit für den nächsten Schritt waren?
Magdalena Kotula: Ja. Ich denke, wenn man etwas im Leben erreichen möchte, muss man sich aus seiner Komfortzone herausbewegen. Ich habe so lange als Keramikerin gearbeitet und war sicher in dem, was ich tat, aber ich habe die Veränderungen in der Zahnmedizin und Zahntechnik verfolgt. Ich wollte das Design mit einer Software ausprobieren, anstatt an analogen Workflows festzuhalten. Den Job als CAD-Technikerin bei Nexus habe ich bekommen. Am Anfang war ich ängstlich, überfordert und unsicher, aber dann begann ich, mit DentalCAD von exocad zu arbeiten, und war sofort verliebt.
Wie verlief Ihr Lernprozess im CAD-Design und mit exocad genau?
Magdalena Kotula: Bevor ich bei Nexus angefangen habe, hatte ich bereits Erfahrung mit einer anderen CAD-Software gesammelt. An meinem ersten Arbeitstag überließ Steve mir die Entscheidung, mit welcher Software ich arbeiten möchte. Ich probierte exocad zum ersten Mal aus und war direkt begeistert.
Wieso bevorzugten Sie exocad und nicht die andere Design-Software?
Magdalena Kotula: DentalCAD ist so einfach in der Bedienung. Obwohl ich die andere Software gut kannte und mit exocad noch nie gearbeitet hatte, war ich schnell überzeugt, weil sie so viel intuitiver ist. Ohne großes Nachdenken findet man schnell heraus, was man machen muss. Ich mag besonders die neue 3.1 Rijeka Version.
Was ist Ihr Lieblingsfeature in DentalCAD 3.1 Rijeka?
Magdalena Kotula: Ich liebe es, dass man die Implantatbibliothek während des Designs ändern kann und dies meine Designs nicht beeinflusst. Anstatt von vorn zu beginnen, kann ich im Workflow bleiben. Diese Vorgehensweise setze ich beim Design von Abutments und Kronen oft ein.
Auch das Wax-up, das ich am Ende meiner Arbeit erhalte, ist wunderschön. Ich kann Fotos machen, Dateien erzeugen und die Farben meiner Restaurationen anpassen.
Ein weiteres, sehr hilfreiches Detail beim Design von Kronen ist, dass die Software Bereiche, die sich bewegen, grün hervorhebt.
Wie beeinflusst ein digitaler Workflow Ihre Kommunikation mit dem Zahnarzt?
Magdalena Kotula: In der exocad Software gibt es eine Menge hilfreicher Tools. Ich kann einem Zahnarzt einen webview Link, viele Screenshots oder HTML-Dateien schicken. Zum Beispiel können Zahnärzte bei Wax-ups die Datei ansehen und so ermitteln, wie viel Anpassung sie selbst noch vornehmen müssen. Ich denke, man kann schon einiges vorhersehen, bevor man die finalen Restaurationen macht. Bevor man die Zähne präpariert, lassen sich bereits Dinge herausfinden, die schief gehen könnten. Das ist eine große Zeitersparnis.
Verwenden die Zahnärzte, mit denen Sie arbeiten, webview von exocad, um die HTML-Dateien anzusehen?
Magdalena Kotula: Ja, webview ist absolut fantastisch, weil die Zahnärzte genau das sehen, was wir im Labor sehen. So kann ich Dinge viel einfacher vermitteln. Jeder kann webview öffnen, sogar auf dem Handy. So gewinnen die Zahnärzte ein besseres Verständnis vom technischen Teil, den wir im Labor machen.
Haben Sie Tipps für andere CAD-Designer?
Magdalena Kotula: Ich füge gerne eine persönliche Note zu meinen Designs hinzu. Mein Ziel ist es immer, dass die Restauration so natürlich wie möglich aussieht. Um das zu erreichen, nutze ich oft das Tool zum Kopieren oder Spiegeln von Zähnen. Ich liebe dieses Tool sehr. Man kann die Zahnform des Patienten kopieren und einige Optimierungen vornehmen, die Okklusion verbessern und die Form der Zähne des Patienten leicht anpassen.
Wenn exocad ein Tier wäre, welches wäre es?
Magdalena Kotula: Definitiv eine Katze. Ich liebe das exocad Design mit Felix der Katze. Ich finde das eine brillante Idee.
Was ist Ihr Lieblingszahn?
Magdalena Kotula: Ich mag Molare, weil man sie persönlicher gestalten kann. Bei Frontzähnen muss man im Grunde genau das kopieren, was der Patient hat, aber bei Molaren kann man als Designer etwas Eigenes schaffen. Man kann ein wenig herumspielen – ein paar Flecken und die Okklusion hinzufügen. Das macht einfach mehr Spaß.
An welches Wort denken Sie zuerst, wenn Sie exocad hören?
Magdalena Kotula: Zukunft.
Vita
Magdalena Kotula ist eine erfahrene Zahntechnikerin und Mitglied des CAD/CAM-Teams im Nexus Dental Laboratory. Seit 2021 arbeitet sie mit exocad. Sie findet digitale Workflows aufregend und genießt deren Effizienz und die Möglichkeiten zur einfachen und klaren Kommunikation zwischen Zahnärzten und Patienten. Sie hat Zahntechnik an der Medizinischen Hochschule in Krakau, Polen, studiert und 2001 ihren Abschluss als Zahntechnikerin gemacht. Magda begann ihre Karriere in Polen als Keramikerin und übte diesen Beruf auch nach ihrem Umzug nach Großbritannien aus. Mit über 20 Jahren Erfahrung hat sie ein umfassendes Verständnis von Ästhetik, Morphologie, Okklusion und der Funktion dentaler Restaurationen. Wenn Magda Kotula mit einem Fall konfrontiert wird, kann sie dem Kunden dank ihrer Erfahrung ein ausgewogenes Verhältnis von Qualität und Kosten bieten und so die beste Lösung für den Patienten entwickeln.
Die Zahntechnikerin hat eine Leidenschaft für Swing-Tanzen und die Vintage-Mode der 1940er und 1950er Jahre. Sie liebt es, mit ihrem Hund spazieren zu gehen und Zeit mit ihren Liebsten zu verbringen.
Kontakt
Magdalene Kotula,
Zahntechnikerin,
Nexus Dental Laboratory,
Harrogate, UK
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CADdent hat seine Fertigungsverfahren um die hochpräzise HYBRID-Fertigung ergänzt. Diese innovative Fertigungsmethode vereint die Vorteile des LaserMelting-Verfahrens mit der CNC-Technik, und ist somit ideal für teleskopierende sowie okklusal direkt verschraubte Arbeiten geeignet. Besonderes Augenmerk liegt bei der inhouse Weiterentwicklung des Fertigungsverfahren auf der Präzision, so kann CADdent nun eine durchgängige Vestibulärfläche mit einer Dicke von nur 0,4 - 0,5 mm realisieren. Zudem ist CADdent das einzige Fertigungszentrum in Deutschland, das die Bearbeitung von Titan im Hybrid-Verfahren anbietet.
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