Fachbeitrag
Datenerfassung & Software
16.11.22
Designdauer verkürzen, Ergebnisse verbessern
Friedemann Stang
exocad bietet seinen Anwendern mit dem neuen Release DentalCAD 3.1 Rijeka mehr als 45 neue und über 85 weiterentwickelte Features, mit denen sie Zeit ‧sparen und ihre Arbeitsabläufe optimieren können. Zahntechniker Friedemann Stang, Supervisor of Global Support bei exocad, stellt fünf neue Features vor, die zu seinen persönlichen Favoriten zählen.
Zahnmodelle designen, speichern und wieder verwenden
Dass für einen Patienten mehrere prothetische Arbeiten vom Mock-up Modell über die provisorische bis zur definitiven Prothetik angefertigt werden müssen, ist der Laboralltag. Da ist es für Zahntechniker praktisch und zeitsparend, wenn sie im Verlauf eines solchen Patientenfalls immer wieder auf das erste Design mit Zahnform und -aufstellung zurückgreifen können. Das ist nun mit der DentalCAD 3.1 Rijeka Version möglich. Die Software speichert die Zahnmodelle automatisch für weitere Arbeiten ab. Sind für einen Patienten bereits Zahnmodelle designt und abgespeichert worden, fragt die Software bei einer Folgerestauration für diesen Patienten automatisch, ob die gespeicherten Zahnmodelle wieder verwendet werden sollen (Abb. 1a und b). So können DentalCAD Nutzer die Designarbeit im Verlauf eines Patientenfalls für weitere prothetische Restaurationen zuverlässig und exakt reproduzieren.
Virtueller Artikulator: jetzt auch im Freiform-Modus
Das Individualisieren von Zähnen aus einer unserer über 70 Zahnbibliotheken gehört für Zahntechniker zu den täglichen Aufgaben. Dafür nutzen Anwender den Freiform-Modus. Nun können sie direkt im Freiform-Modus den virtuellen Artikulator öffnen und die Artikulatorbewegungen in einem zusätzlichen Fenster, das sich auf dem Bildschirm öffnet, verfolgen (Abb. 2). Bisher erreichten routinierte Nutzer diese Funktion über den Expertenmodus. Jetzt steht sie Anwendern ohne Zwischenschritt direkt im Workflow „Freiformen“ zur Verfügung – das ist einfacher und zugleich zeitsparender. Noch einmal den virtuellen Artikulator zu öffnen, kann an dieser Stelle im Arbeitsablauf sinnvoll sein, wenn der Zahntechniker zum Beispiel gegenüberliegende Zähne aufstellt. Mit dem Blick auf die Artikulatorbewegungen lässt sich beispielsweise eine Eckzahnführung einfach kontrollieren. Dieses Feature ist für alle verfügbar, die mit dem Add-on Modul Virtueller Artikulator arbeiten.
„Lächeln-Ansicht“ zeigt jeden CAD-Schritt im Patientenfoto
Bei Smile Creator gibt es gleich mehrere weiterentwickelte Features. Zum Beispiel können Anwender nun einfacher die passende Zahnfarbe anhand einer Farbpalette aussuchen und zwischen der Vorher-Nachher-Ansicht wechseln. Um die Kommunikation zwischen Zahntechniker und Zahnarzt weiter zu verbessern, kann im Labor der ästhetische Planungsprozess für den Zahnarzt in einem PDF-Dokument gespeichert werden. Mich begeistert bei Smile Creator jedoch am meisten das neue „Lächeln-Ansicht“-Fenster, das die Anwender aufrufen können, wenn sie das Smile Design abgeschlossen haben (Abb. 3). Die „Lächeln-Ansicht“ zeigt das fertige Smile Design als zweidimensionale Voransicht im Patientenmund. Das hat folgenden Vorteil: Wenn der Zahntechniker noch einmal das fertige Smile Design ändern muss, kann er im Fenster „Lächeln-Ansicht“ seine Korrekturen zeitgleich im 2D-Patientenfoto mitverfolgen und prüfen, ob die Ästhetik mit der Änderung auch weiterhin mit dem Gesicht des Patienten harmoniert. Dieses Feature spielt seine Vorteile vor allem bei routinierten Smile Creator Anwendern aus, wenn sie prüfen wollen, ob ihre Konstruktion wie designt umsetzbar ist.
Seitenzähne individuell und passgenau anpassen
Bei der Zahnaufstellung für Totalprothesen sind Nutzer mit DentalCAD 3.1 Rijeka nun flexibler, wenn es um die Aufstellung der Seitenzähne geht. Bisher wurden die Prothesenseitenzähne komplett als Block für Ober- und Unterkiefer in der richtigen Okklusion geladen. Nun können Anwender mit den neu hinzu gekommenen Funktionen „Gegenüberliegende als Paar“ und „UK/OK Separat“ entweder einzelne Antagonistenpaare individualisieren und anpassen oder komplett Ober- und Unterkieferzähne separieren, um die Antagonisten frei und individuell zueinander aufzustellen. Mit dem neuen Feature „UK/OK Separat“ lassen sich individuelle Zahnaufstellungen, zum Beispiel ein Kreuzbiss, realisieren. Dieses neue Tool hilft vor allem Experten für Totalprothetik, weil sie nun die Seitenzähne für eine Totalprothese frei und flexibel nach den individuellen Ansprüchen und Bedürfnissen eines Patienten aufstellen und die Funktion individuell anpassen können (Abb. 4).
„Quick Models“: fast automatisch zum gedruckten Modell
Model Creator ist das DentalCAD Add-on Modul für das Herstellen physischer Modelle aus einem digitalen Datensatz. Das neue Feature „Quick Models“ vereinfacht und automatisiert die Vorbereitung auf den Modelldruck: Anwender legen virtuell die Präparationsgrenzen fest, wählen den zu druckenden Modelltyp aus und wenn die 3D-Daten in Ordnung sind, rechnet das neue Feature automatisch die ‧Parameter des zu druckenden Modells durch. Anwender sparen sich das Durchklicken durch die druckvorbereitenden Parameter. Die Modellherstellung wird zu einem einfachen, reproduzierbaren Arbeitsschritt. Ist es in einem Patientenfall sinnvoll, die Voreinstellungen auf den konkreten Fall zu individualisieren, können Anwender dieses nach wie vor manuell tun. Mit „Quick Models“ kann in Laboren, in denen täglich zahlreiche Modelle hergestellt werden, Zeit gespart werden und der Modellherstellungsprozess ist deutlich einfacher (Abb. 5). Und noch ein Tipp für Beginner: Wer mit Model Creator beginnt, hat zunächst einige Voreinstellungen für die Modellherstellung einzugeben. Die Software führt die Anwender Schritt für Schritt durch die einzugebenden Parameter. Über kleine animierte Piktogramme (Abb. 6), die auf dem Screen erscheinen, erkennen die Anwender die richtige Voreinstellung. Dieses Feature ist auch für Experten bei der Softwareschulung von Zahntechnikern hilfreich, da es oftmals einfacher ist, ein Parameter visuell eindeutig darzustellen, als es verbal zu erklären.
Fazit
DentalCAD 3.1 Rijeka ist ein Release mit vielen tollen neuen Features, von denen alle Nutzer vom Beginner über den routinierten Anwender bis zu den Highend-Experten profitieren. Unsere Softwareentwickler haben sehr viele Anregungen von Nutzern aufgenommen und umgesetzt. So ist für jeden etwas dabei. Mich begeistert auch, wie nahtlos DentalCAD und die Implantatplanungssoftware exoplan ineinandergreifen – das ist mit diesem Release noch weiterentwickelt worden.
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Erweitertes Portfolio mit Hybrid-Workflow
CADdent hat seine Fertigungsverfahren um die hochpräzise HYBRID-Fertigung ergänzt. Diese innovative Fertigungsmethode vereint die Vorteile des LaserMelting-Verfahrens mit der CNC-Technik, und ist somit ideal für teleskopierende sowie okklusal direkt verschraubte Arbeiten geeignet. Besonderes Augenmerk liegt bei der inhouse Weiterentwicklung des Fertigungsverfahren auf der Präzision, so kann CADdent nun eine durchgängige Vestibulärfläche mit einer Dicke von nur 0,4 - 0,5 mm realisieren. Zudem ist CADdent das einzige Fertigungszentrum in Deutschland, das die Bearbeitung von Titan im Hybrid-Verfahren anbietet.
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